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Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Titel: Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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vor sich hin. »Ach was, ich habe mich nur verschluckt. Setz dich, ich bin gleich so weit«, krächzte sie heiser.
    Selbstverständlich wollte auch Lilly wissen, wo ihr Vater abgeblieben war und Sam gab seine Version zu diesem Thema zum Besten.
    »Vielleicht haben wir ihn heute Nacht mit unserem Getue genervt«, gab Lilly zu bedenken. »Er sah irgendwie seltsam aus. Meinst du nicht auch, Mum?« Sie drehte sich nach Senta um, die mittlerweile damit beschäftigt war, Brot in Scheiben zu schneiden. Warum sie allerdings dabei den Kopf stramm gesenkt hielt, blieb ihr Geheimnis.
    »Ach was. Er wird müde gewesen sein, schließlich war es ja schon spät.«
    Das war so leicht dahingesagt, wenn man noch so frisch die Ereignisse der vergangenen Nacht vor Augen hatte.
    Senta musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Vor ihrem geistigen Augen sah sie Lothar, der sich mit dem Kopf zwischen ihren Beinen redlich abmühte. Kein Wunder, dass der arme Mann seltsam ausgesehen hatte, er war ja schließlich auch keine zwanzig mehr. Wenn sie es so recht bedachte, hatte er sich schon ziemlich steif angestellt. Von wegen Sportskanone. Bis der es geschafft hatte, auf sie zu krabbeln, war er in jungen Jahren schon dreimal gekommen.
    Die weiteren Frühstücksgespräche drehten sich dann um weitaus unkompliziertere Themen. Sam gab ein paar lustige Schwänke aus seinem Singledasein zum Besten und man amüsierte sich köstlich. Als er dann fragte, ob er noch bis zum Ende der nächsten Woche bleiben könne, wunderte sich Senta zwar, aber sie stellte keine Fragen. Überhaupt war ihr sonst so verschlossener Sohn überraschend mittelungsbedürftig.
    ***
    Es war bereits dunkel, als es an der Tür klingelte. Senta sah sich mit den Kindern eine dieser Castingshows an und war ziemlich ungehalten über die späte Störung. »Wer kann das denn sein?«
    »Soll ich gehen, Mum?«, bot sich Samuel an. Senta sah ihren Sohn mit großen Augen an. Das waren ja wirklich ganz neue Töne.
    »Okay!« Sie warf Lilly einen fragenden Blick zu. Man hörte, wie sich die Haustür öffnete.
    »Ich weiß ja auch nicht, Mami«, flüsterte Lilly, »er ist irgendwie komisch drauf. Man könnte meinen, sie hätten ihn vertauscht.« Sie grinste und zog eine Grimasse.
    »Mum, kommst du mal!«
    Senta erhob sich und ging mit unsicheren Schritten in den Flur. »Ja, was ist denn?«
    Sie konnte sehen, dass jemand vor der Tür stand und sie wunderte sich über Sams Manieren. Seit wann ließ man den Besuch vor der Tür stehen?
    »Da ist jemand für dich«, Sam wandte ihr das Gesicht zu und zog die Augenbrauen hoch. Das wurde ja immer mysteriöser.
    Die Glühbirne der Beleuchtung hatte anscheinend wieder einmal ihren Geist aufgegeben, sodass man lediglich einen Schatten wahrnehmen konnte. Was sollte die Geheimniskrämerei? Ärgerlich drängte sie sich an Sam vorbei.
    »Hallo Senta.« Die Stimme hätte genauso gut aus der Gruft kommen können, so gruselig, wie sie klang. Allerdings erkannte Senta sie sofort. Draußen stand Ina.
    »Was soll das denn? Warum kommst du nicht herein?«
    Sam verdrückte sich in Richtung Wohnzimmer, aber vorher warf er Senta noch einen mitleidigen Blick zu.
    »Ich weiß ja nicht, ob ich willkommen bin.«
    Jetzt wurde es Senta aber zu bunt. Mit einem beherzten Griff schnappte sie die überraschte Ina und zog sie ins Haus.
    »Hast du ein Rad ab, oder was?« Ina stand vor ihr, wie ein störrischer Esel.
    »Du meldest dich von dir aus gar nicht mehr. Auf einen Rückruf von dir kann man warten, bis zum Sankt Nimmerleinstag und da soll man sich nicht fragen, ob man überhaupt noch willkommen ist!?«
    »Jetzt mach aber mal halblang. Musst du immer alles so dramatisieren? Es kann doch mal vorkommen, dass man was vergisst! Du hast doch sicher auch schon mal einen Rückruf verbummelt.«
    »Verbummelt, wenn ich das schon höre!« Ina biss um sich, wie eine nordamerikanische Schnappschildkröte. Na, jetzt war wenigstens wieder alles beim Alten.
    »Komm jetzt mit in die Küche oder willst du hier im Flur deine Zelte aufschlagen?« Oh Gott, das hatte ihr noch gefehlt. Senta fragte sich, warum bei ihr alles in der Großpackung kommen musste. Natürlich stand ihre Aussprache noch aus, aber musste das ausgerechnet heute sein?
    »Setz dich erst mal hin.«
    Ina setzte sich wie ein trotziges Kind mit ihrem ausladenden Kunstfellmantel auf den Stuhl, den ihr Senta zurechtrückte.
    »Schwitzt du nicht mit dem dicken Ding?«
    »Was heißt hier Ding!? Das ist ein Designermantel!«, kam es

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