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Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Titel: Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie von Zedernburg
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es Senta schwer, Lothar offen gegenüberzutreten. Sie musste sich richtiggehend zwingen, ihm nicht aus dem Weg zu gehen. Als sie sich dann beim Frühstück gegenübersaßen, wusste keiner so recht, was er sagen sollte. Zum Glück lagen Sam und Lilly noch in den Federn.
    »Ich werde dann doch schon heute wieder zurückfahren«, erklärte Lothar, der gegen seine sonstige Gewohnheit kaum etwas aß. Er hielt schon geraume Zeit seine Tasse umklammert, ohne einen Tropfen zu trinken.
    »Nun, wenn du meinst.« Auch Senta hatte merkwürdigerweise keinen Appetit.
    Sie saßen noch eine Weile da, stumm wie die Fische, und schauten sich ab und zu verstohlen an. Keiner brachte es fertig, das Schweigen zu brechen, bis Lothar abrupt aufstand und dem traurigen Schauspiel ein Ende bereitete. »So, dann will ich mich mal auf den Weg machen.« Er sah Senta erwartungsvoll an.
    »Willst du dich nicht von den Kindern verabschieden?« Senta merkte natürlich, dass es nicht das war, was Lothar von ihr hören wollte, aber sie konnte und wollte nicht auf die letzte Nacht zu sprechen kommen.
    »Grüß sie von mir. Es ist besser, wenn ich gleich gehe, meinst du nicht auch?«
    Was wollte er jetzt von ihr hören? Sollte sie ihn bitten, zu bleiben? Nein, ganz sicher nicht! Es war besser, wenn erst mal etwas Ruhe einkehrte.
    »Du hast recht. Bis bald also!«
    Eine Weile, die Senta unendlich lang erschien, stand Lothar unschlüssig vor ihr, dann drehte er sich um und ging.
    Als sie hörte, wie die Tür ins Schloss fiel, atmete sie tief durch. Geschafft! Unvermittelt füllten sich ihre Augen mit Tränen. Was war sie nur für ein Scheusal? Sie konnte sich noch nicht einmal mit solchen Sprüchen wie: »Er hat es nicht besser verdient« herausreden.
    Sie machte sich nichts vor, sie hatte Lothar nur benutzt, weil sie seit der Sache mit Lilly eine Scheißangst vorm Alleinsein hatte. Vielleicht sogar, um sich an Carsten Premmler zu rächen. Es war alles andere als angenehm gewesen, ihn mit einer anderen Frau beim trauten Tête-à-Tête anzutreffen, warum, das wusste der Kuckuck. Sie konnte und wollte sich jetzt nicht auch noch damit auseinandersetzen.
    Natürlich, und auch da konnte sie sich nichts vormachen, hatte sie den Sex mit ihrem Ex verdammt noch mal genossen, letztendlich war sie ja nicht aus Eisen. Aber warum zum Teufel sie Lothar zugestanden hatte, dass er sich Hoffnungen machen konnte, das war einfach unverzeihlich.
    Und da war noch etwas. Seit sie aufgewacht war, quälte sie die Angst, dass sie sich bei dem Sex mit Lothar nicht nur ein Kind eingefangen haben könnte, sondern womöglich auch noch eine dieser ekligen Krankheiten. Ihr Ex war nicht gerade zaghaft bei der Wahl seiner Gespielinnen, das war nun wirklich kein Geheimnis. Ganz kurz hatte sie sogar in Erwägung gezogen, sich die Pille danach zu besorgen. Dann fiel ihr ein, dass ihr jährlicher Check beim Gynäkologen anstand, den würde sie halt etwas vorverlegen und dann entscheiden, was zu tun war. Sollte sie sich tatsächlich mit etwas angesteckt haben, dann konnte man auch das gleich in Angriff nehmen.
    Einigermaßen beruhigt wischte sie sich die Tränenspuren aus dem Gesicht. Jetzt war aber endlich Schluss mit dem Schwanengesang. Bang fragte sie sich, wie sie nun zukünftig Lothar begegnen sollte. Der würde sich sicher nicht geschlagen geben.
    »Hi Mum! Gibt es noch Frühstück?« Mit seinem typischen »ich bin noch nicht richtig wach Gesicht« schlurfte Samuel in die Küche.
    »Setz dich, ich brat uns ein paar Eier mit Schinken.« Überraschend schnell kehrte Sentas gesunder Appetit zurück. Sie hatte einen gewaltigen Kohldampf.
    »Ist Dad schon wieder weg?« Munter kauend, er hatte sich eine Scheibe Schinken einverleibt, sah Sam seine Mutter fragend an.
    Senta war froh, dass sie mit dem Rücken zu ihm stand, denn sie merkte, wie ihr diese verfluchte Röte ins Gesicht schoss. »Ja, er hat etwas von geschäftlichen Verpflichtungen gebrabbelt.«
    »Dads geschäftliche Verpflichtung kenne ich.« Sam machte eine abfällige Handbewegung. »Wahrscheinlich ist sie um die Zwanzig, blond und vollbusig.«
    Senta verschluckte sich an ihrer eigenen Spucke und bekam einen Hustenanfall. » Ach, mein Sohn, wenn du wüsstest! «
    »Na, hier riecht es aber gut! Bekomme ich auch etwas ab oder wolltet ihr euch still und heimlich die Bäuche vollschlagen?« Schnüffelnd wie ein Welpe auf Jagdausflug kam Lilly um die Ecke. »Was ist los, Mum, hast du dich erkältet?«
    Senta würgte immer noch fröhlich

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