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Sex for One

Sex for One

Titel: Sex for One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Dodson
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ich monatelang nur meinen Vibrator. Und die eigenen
    Phantasien wirken immer noch am erregendsten. Momen-tan freue ich mich auf ein Videogerät, weil ich damit Zugang
    zu Video-Pornos bekomme. Eine meiner neuesten Ideen ist,
    am Samstagabend ein paar Freunde zum Masturbieren
    einzuladen und dabei einen Pornofilm über eine Mädchen-bande anzusehen, die einen Lastwagenfahrer vergewaltigt.
    Am besten für guten Sex ist aber ein gesunder, geschmei-diger Körper. Je nach Alter und körperlichem Zustand gibt
    es viele Möglichkeiten, sich fit zu halten. Gehen und Strek-
    ken sind die besten Übungen in jedem Alter. Tanzen ist eine
    natürliche Form von Aerobic. Ob man es in einer Disco
    macht oder allein zu Hause, der Körper bewegt sich inner-halb seiner natürlichen Grenzen. Tanzen ist nicht leistungs-orientiert, es macht einfach nur Spaß.

    Ich habe einen kleinen Teufel in mir, der mich immer
    antreibt, mein Bestes zu geben. Ich muß mir immer verge-genwärtigen, daß ich nicht über meine natürlichen Grenzen
    hinausgehen darf. Zwei Jahre lang habe ich Aerobic pro-biert und mich immer wieder verletzt. Seitdem suche ich
    nach einer sanfteren Sportart für meinen siebenundfünfzig-jährigen Körper. Vielleicht werde ich regelmäßig schwim-men. Das Altern ist unvermeidlich, aber ich kann den Pro-zeß verlangsamen, indem ich mich gesund ernähre, Sport
    treibe und Orgasmen habe. Am wichtigsten aber ist, daß ich
    es akzeptiere und eine positive Einstellung zum Leben
    beibehalte.
    Yoga ist eine gute, nicht leistungsorientierte Sportart. Die
    verschiedenen Positionen eignen sich hervorragend für das
    Strecken der Wirbelsäule, geschmeidige Gelenke und die
    Koordination von Atmung und Bewegung — alles Vorteile
    für ein gesundes Sexualleben. Bei der ersten Yogaübung
    liegt man flach auf dem Boden und macht sich den ganzen
    Körper bewußt. Man läßt jeden Teil sich entspannen und
    lösen. Als nächstes sitzt man mit gekreuzten Beinen und
    geradem Rücken in Meditationshaltung. Um sich nach in-nen zu richten, stellt man sich eine Linie von der Schädel-mitte zum Kreuz vor. Richten Sie Augen, Schultern und
    Brust daran aus; heben Sie den Brustkorb, und strecken Sie
    die Warzen stolz vor. Es ist lehrreich, dies vor einem Spiegel
    zu tun und zu versuchen, beide Körperhälften genau an der
    imaginären Linie auszurichten. Nach einigen Korrekturen
    sitzt man in stolzer Haltung.
    Bei allen Yogaübungen sollte man sich langsam und be-wußt bewegen. Atmen Sie tief durch die Nase bis in die
    Lungenspitzen. Beim Ausatmen entspannt man sich. Ver-suchen Sie, beide Seiten des Körpers synchron einzusetzen.
    Das Beste an Yoga ist, daß man außer Platz und einem
    willigen Körper nichts braucht.
    Amerika ist in den letzten Jahren geradezu sportverrückt
    geworden, was ich sehr begrüße. Wie wunderbar, daß sich
    so viele Menschen körperlich verausgaben. Irgendwann
    wird man Sex als erste aerobe Übung anerkennen. Bei
    angenehmen Ganzkörperorgasmen werden Atmung und
    Pulsschlag gekräftigt, die Haut schwitzt, und die Muskeln
    werden beansprucht. Außerdem werden wir durch den
    Orgasmus friedfertig. Nicht mehr lange, und es heißt: Ein
    Orgasmus am Tag macht den Arzt überflüssig.
    Die Selbstliebe ist kein beständiges Glück. Wie alle andere
    Arten von Liebe kommt und geht sie, weitet sich aus und
    zieht sich zusammen. Im letzten Jahr habe ich eine Phase
    der Zurückhaltung durchgemacht, und meine innere
    Stimme sagte mir: »Sobald ich fünfzehn Pfund abgenom-men und ein neues Trainingsprogramm begonnen habe
    und ein bißchen Geld verdiene, liebe ich mich wieder.« Die
    Selbstkritik schlug sich in meinen Hüftgelenken nieder, und
    so humpelte ich herum und brachte die Masturbation in
    Verruf. Ich war zwar nicht blind geworden und hatte auch
    keine Warzen bekommen, aber ich war definitv lahm.
    Es war kein Zufall, als mir ein Freund ein kleines Buch
    von einem metaphysisch ausgerichteten Heilkundler gab,
    der meinte, Hüftschmerzen zeigten die Angst vor einer
    größeren Entscheidung an. Da! Schon eine ganze Weile
    wußte ich irgendwie nicht weiter. Mir fielen keine neuen
    Projekte ein. Und jetzt sage ich mir immer wieder: »In
    jedem Alter schreite ich leicht und fröhlich voran.« Es
    klappt.
    Die Masturbation ist weiterhin ein wichtiger Teil meines
    Heilungsprozesses. Ich kann keine guten Orgasmen haben
    und gleichzeitig voll von Kritik, Wut, Ablehnung oder
    Schuldgefühle sein. All diese negativen Gefühle verschwin-den mit

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