Sex for One
kann auch das Licht
vom Fernseher benutzen und die Lautstärke herabdrehen.
Eine erotische Atmosphäre soll alle Sinnesorgane an-sprechen. Zünden Sie Räucherkerzen an, oder sprühen Sie
Parfüm auf die Kissen. Sie können eine hübsch dekorierte
Obstschale neben das Bett stellen mit Mangos, Kiwis oder
Papayascheiben oder ein Glas perlenden Champagner oder
Fruchtsaft in einem schönen Glas. Wenn Sie gern »Gras«
rauchen, bereiten Sie den Joint vor. Hängen Sie auf jeden
Fall den Telefonhörer ab, oder stellen Sie auf Beantworter.
Leise Musik entspannt sehr gut, harter Rock wirkt erre-gend, aber vielleicht ziehen Sie Meeresbrandung oder Re-gengeräusch vor. Ob mit oder ohne Musik, denken Sie
daran, auf Ihren eigenen Atem zu lauschen. Legen Sie die
Sexspielzeuge bereit. Vielleicht regen Sie Ihre Phantasie an,
indem Sie sich sexy Fotos anschauen oder ein erotisches
Buch lesen. Vielleicht leihen Sie sich einen Pornovideo.
Schritt 8: Licht, Kamera -Action!
Jetzt ist die Bühne bereit, und Sie machen es sich bequem
und holen ein paarmal tief Luft. Sagen Sie mit Ihrer sexysten
Stimme: »Ich liebe dich«. Wir brauchen Zeitlupentempo,
daher nehmen Sie sich Zeit und gehen sehr sanft vor.
Lassen Sie Ihre Hände über den Körper gleiten. Massieren
Sie Ihre Genitalien. Erregen Sie sich langsam. Denken Sie
nicht an den Orgasmus - nur an die guten Gefühle, während
Sie mit Ihrem Körper und Ihren Phantasien spielen. Wenn
Sie schon kurz vor dem Kommen sind, fallen Sie zurück,
indem Sie stärker atmen und die Hinternmuskeln anspan-nen. Reizen Sie sich, und verwöhnen Sie sich. Versuchen
Sie, das mindestens eine halbe Stunde auszudehnen.
Wenn Sie schließlich in den Orgasmus abheben, geben
Sie Ihrer Freude Ausdruck. Erlauben Sie sich, zu seufzen,
lachen, stöhnen oder alle möglichen Laute auszustoßen.
Vielleicht wollen Sie weitermachen und sich weiter stimu-lieren. Schenken Sie sich einen zweiten Orgasmus. Lust
heilt alle sexuellen Hemmungen.
Wir sollten daran denken, daß der Weg der Lust für jeden
anders aussieht. Eine Bodysex-Frau hatte ihre eigene Va-riante. Sie nahm sich tagsüber Zeit, wenn ihr Mann bei der
Arbeit war und die Kinder in der Schule. Sie streckte sich
voll bekleidet auf dem Sofa im Wohnzimmer aus und be-nutzte zehn Minuten lang ihren Vibrator. Dann machte sie
sich an die Hausarbeit. Nach einer Weile kehrte sie aufs Sofa
zu einer weiteren Zehnminutensitzung zurück. Nach
ein paar Stunden »Massage interruptus« hatte sie einen
intensiven Orgasmus, der sie ungeheuer erfrischte.
Eine abenteuerliche Freundin schuf sich ihre eigene Ver-sion von S-&-M-Masturbation. Sie trug ein Sklavenhals-band und silberbesetzte, schwarzlederne Handschellen.
Dann legte sie einen Hauch Tigerbalsam auf ihre Klitoris
und schlug sich mit einem Lederstraps auf den Hintern, um
sich aufzuwärmen. Wenn sie erregt war, klemmte sie sich
Klammern auf die Brustwarzen und vibrierte, während sie
sich ausmalte, von einer grausamen, schönen Domina lust-voll gefoltert zu werden.
Eine konservativere Freundin liebte es romantisch. Sie
las gern Kitschromane. Ihre Lieblingsphantasie war, ein
Teenager bei der ersten Verabredung zu sein. Der junge
Mann sah immer anders aus, war aber immer hübsch, süß
und absolut unerfahren. Sie küßten sich stundenlang, bis
sie so erregt wurde, daß sie ihn schließlich verführte. Es
fand immer in einem geparkten Auto im Mondschein statt,
wobei im Autoradio eine Schnulze spielte.
Im Verlauf der Jahre habe ich viele verschiedene Arten
der Selbstliebe ausprobiert. Doch das heißt nicht, daß
meine Sitzungen immer ausgefallen, exotisch oder voller
Phantasien sind. Es gab Abende, an denen ich im Bett beim
Fernsehen masturbierte, weil ich nur einen ganz gewöhnli-chen Orgasmus vor dem Einschlafen wollte. Durch meine
Bodysex-Gruppen gewann ich Interesse an neuen Spielar-ten. Ansonsten masturbierte ich wohl immer noch mit
meiner Hochzeitsnachtphantasie.
Manchmal fange ich mit einer Phantasie an und merke,
daß es nicht klappt. Dann gehe ich mein Repertoire durch,
bis ich auf eine stoße, die mich heiß macht. Wenn die
Phantasie endet, ehe ich zum Orgasmus komme, spule ich
den Film noch einmal ab, bis ich komme. Doch manchmal
kann ich mich nicht in meine erotischen Szenarien einfin-den. Dann konzentriere ich mich einfach auf meine Körper-gefühle. Neutral beobachte ich meine Gedankenkette und
kehre immer wieder zum Gefühl in der Klitoris zurück.
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