Sex Fuer Koenner
Ein Wahnsinnssystem.
Wenn Sie das Haupt Ihrer Wunderbaren von oben nach unten streicheln, wird es als Geste der Zärtlichkeit verstanden; wenn Sie dagegen unter den Haarvorhang schlüpfen und von hinter den Ohren mit den Fingerspitzen bis nach oben gleiten, ist das die Sprache der Lust.
Das Hervorholen des Gesichts kann sehr erotisch sein – Haare aus dem Gesicht streicheln als Vorbereitung auf einen langen Kuss.
Eine Locke als Herzensandenken abzuschneiden sollte nur mit Erlaubnis eingeholt werden, ist aber eine unfassbar romantische, herzstreichelnde Geste.
An den Haaren im a Tergo ziehen? A Tergo, von hinten, Hündchenstellung. Ich ließ mir erzählen, dass es manche Männer irre scharf finden, wenn sie an den (langen) Haaren einer Frau ziehen – wie an den Zügeln einer ungebärdigen Stute. Befragen Sie dazu Ihre Stute. Oder tun Sie es, aber nicht ruckartig, sondern langsam, immer fester werdend. Wenn Sie sie nicht abwirft, in Ordnung. Zur Sicherheit, wenn Sie später wieder atmen können, fragen Sie Ihre Geliebte, ob das okay war, ob es ihr gefiel. Es ist eine Unterwerfungsgeste, die einigen Frauen zusagt und anderen unangenehm ist (vor allem, wenn es ihnen dennoch gefallen hat).
Im Angesicht der Hingabe
Das Gesicht ist mehr eine Zone der Zärtlichkeit denn der Ekstase – Schläfen, Mundwinkel, Wangen, Augenwinkel oder Nasenwurzel betören Sie mit sanften, liebevollen Berührungen Ihrer weichen Lippen oder warmen Hände. Riechen Sie an der Haut – an den Schläfen und in den kleinen Nasolabialfalten, die sich links und rechts des Mundwinkels von der Nase herabziehen. Dort werden die Pheromone, die Sexuallockstoffe gebildet, und dort riecht eine Frau ganz nach sich selbst. Kein Parfüm, kein Shampoo kann den Eigenduft dort überdecken.
Manche Paare mögen es, leichte Klapse ins Gesicht in ein Vorspiel einzubauen – als Komponente zwischen zwei erotischen Handlungen, etwa küssen, das Haar fest aus dem Gesicht streichen, in den Hals beißen, küssen, Klaps ins Gesicht, küssen … Der Klaps darf nicht hart sein. Jedenfalls nicht, wenn einer von beiden nicht explizit darum gebeten hat.
RIECHEN UND Schmecken bedingen einander – und der Geruchssinn verkörpert die sensibelste Wahrnehmungsfähigkeit der Frauen. Er weckt Assoziationen durch Aromen wie Zimt, Amber, Kokos, Mandeln, Vanille, Ylang-Ylang oder Jasmin, die allesamt als erotisch empfunden werden; allerdings auch das Parfüm, das die Schnuppernde so sehr an Ihnen liebt: Legen Sie ihr ein Seidentuch, das Sie mit Ihrem Duft eingesprüht haben, über Augen und Nase. Fällt der visuelle Sinn weg, verstärken sich alle anderen. So kann Ihre Geliebte sich an dem Duft berauschen, riechen, fühlen, hören … aber nichts sehen!
Ohrale Vergnügen
Das Ohr ist ein Verräter. Hört es Musik, hört es erregtes Stöhnen oder verdächtig rhythmische Geräusche, hört es schöne Worte – dann informiert es ohne Umwege über den strengen Verstand das limbische System im Gehirn von diesen sinnlichen Sensationen. Das limbische System wiederum, das lange vor der Entwicklung des Großhirns und seiner ach so schlauen Rationalität im Kopf sämtliche Emotionen des Menschen steuerte, funkt begeistert Signale durch den Körper: Sex!
Das ist der Grund, warum uns Musik so unendlich betört, wir aber nicht erklären können, wieso. Ganz gleich, ob es sich um Gustav Mahler, die Klänge einer suizidgefährdeten Gothicband, Tango oder Udo Lindenberg handelt: Musik kickt Gefühle an, die unkontrollierbar von der rationalen Seite des Gehirns sind. Unabsehbare Hormonschwemmen, Seelenstimmungen von euphorisiert bis schwermütig und wahlweise Entspannung, Erotisierung oder aggressive Körperspannung sind das Ergebnis von Musik und allen Geräuschen.
Leider gibt es nicht die Fickmusik, die eine Frau unweigerlich bereit fürs Bett stimmt. Allerdings ist es dienlich, wenn der Grundrhythmus nicht schneller als das Herz ist (bei über 120 Beats pro Minute ertränken Adrenalin und Stresshormone die Lusthormone; unter vierzig Schlägen pro Minute schläft man ein) und wenn es sich um männliche Sänger mit tiefer Stimme handelt. Verführung nach Noten hatten wir weiter vorne schon, deswegen hier der Rest zur Bespielung des weiblichen Ohrs:
Das linke gilt als das mit der emotionalen Gehirnhälfte verbundene Ohr, in dem Ihre Komplimente und Vorschläge größten Anklang finden.
Manche Frauen hassen jegliche Feuchtigkeit in ihrer Ohrmuschel und lehnen Küsse darauf,
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