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Sex oder Lüge

Sex oder Lüge

Titel: Sex oder Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Heitmann Alison Kent
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mit dem Anziehen, um rechtzeitig mit seiner Audio- und Videoausrüstung in die Kapelle zu kommen.
    Gerade als er die Transportkisten durch die Hotelhalle hinter sich herzog, entdeckte er Alan Price, der in dem Moment das Hotel betrat. Er rief seinen Namen und kam ihm auf halbem Weg entgegen.
    „Entschuldigen Sie, ich brauche ein Auto. Können Sie mir sagen, wie und wo ich hier eines mieten kann?“
    „Hier in Mistletoe?“ Bedauernd schüttelte Alan den Kopf. „Das müsste Ihnen eine der großen Verleihfirmen anliefern.“
    „Das hatte ich befürchtet.“
    Alan strich sich das blonde Haar aus der Stirn und wuchtete den Rucksack, den er bei sich trug, auf die andere Schulter. „Können Sie Barry nicht bitten, Sie zu fahren?“
    Nur wenn es sich nicht umgehen lässt, dachte Caleb. „Ich will mit Miranda heute Abend nach Golden fahren. Da hätte ich Barry nur ungern dabei.“
    Lachend stellte Alan sich vor, wie das die Gerüchteküche im Ort anheizen würde. Dann wurde er ernst. „Halten Sie das für eine gute Idee?“
    Mit so einer Reaktion hatte Caleb gerechnet. „Mit ihr die Stadt zu verlassen?“
    „Hoffnungen in ihr zu wecken.“
    Tat er das wirklich? „Ich habe ihr nicht mehr als ein Date versprochen. Sicher ist es schon geraume Zeit her, dass jemand sie zum Dinner oder ins Kino eingeladen hat. Es ist ja nicht so, dass ich hier länger bleibe.“
    „Haben Sie ihr gesagt, wann Sie abreisen?“
    Caleb nickte. „Am Montag fliege ich, das weiß sie.“
    „Und das ist für sie okay?“ Alan wirkte teils besorgt, teils neugierig.
    „Wieso denn nicht?“ Erst jetzt fiel Caleb ein, dass sie darauf eigentlich gar nicht reagiert hatte, abgesehen davon, dass sie sich auf den Toilettendeckel gesetzt hatte. „Mir gefällt, dass Sie sich um sie sorgen, aber ich glaube, Miranda weiß sehr genau, was sie will.“
    „Und mit wem.“
    „Genau. Das auch.“
    Lange blickte Alan ihm prüfend in die Augen. „Hier.“ Er warf ihm einen Schlüsselbund zu. „Es ist ein hellblauer Toyota. Ich werde Patrice anrufen, damit sie mich abholt, wenn der Club schließt.“
    „Im Ernst?“ Caleb hielt die Schlüssel hoch.
    „Hauptsache, Sie machen ihr keinen Kummer.“ Wie zur Warnung packte Alan ihn hart an der Schulter.
    Caleb war sich nicht sicher, ob er dieses Versprechen halten konnte, also ging er lieber nicht darauf ein. „Danke, dass Sie mir Ihren Wagen leihen.“

11. KAPITEL
    Nach ihrer Scheidung von Marshall hatte Miranda sich nur wenige Male mit einem Mann verabredet. Da sie außerdem keinen Schritt hatte unternehmen können, ohne dabei von Paparazzi fotografiert zu werden, hatten diese Dates sich darauf beschränkt, dass sie bei sich zu Hause etwas gekocht hatte. Oder sie hatte noch andere Freunde dazugeladen, und sie waren als Gruppe ausgegangen.
    Schließlich war sie nach Mistletoe gezogen, und in den fünf Jahren, die sie hier lebte, hatte sie kein einziges Date gehabt. Sie war auch keinem Mann begegnet, mit dem sie gern ausgegangen wäre. Doch dann hatte sie Caleb McGregor im Club Crimson unter donnerndem Applaus des Publikums leidenschaftlich geküsst.
    Am Samstag hatte er sie vom Blumengeschäft abgeholt, und gemeinsam waren sie nach Golden gefahren und in einem Hotel abgestiegen, von dem aus man zu Fuß bequem shoppen, essen gehen und Galerien besuchen konnte.
    Leider hatten sie nur diesen einen Tag Zeit.
    Weit nach Mitternacht waren sie in ihrem Hotel angekommen. Zum Glück hatte Caleb bei der Rezeption angerufen und angekündigt, dass sie erst spät kämen. Sie waren ins Bett gefallen, hatten sich aneinandergekuschelt und waren in ihrer Unterwäsche eingeschlafen. Und im ersten Sonnenlicht, das das Hotelzimmer in warmes Licht getaucht hatte, hatten sie dann miteinander geschlafen, langsam und genießerisch.
    Ihr Frühstück war ebenso wundervoll gewesen. In einem kleinen Restaurant an der nächsten Straßenecke hatten sie sich lachend und von vielen Küssen unterbrochen über heiße Waffeln hergemacht, üppig mit Beeren, Schokolade, Sahne und Sirup verziert. Dazu gab es auch noch köstlichen Kaffee.
    Da es Sonntag war, hatten nur wenige der Geschäfte geöffnet, und so schlenderten sie die meiste Zeit über von Schaufenster zu Schaufenster.
    Bei einem Juwelier entdeckte sie ein Halsband mit einer schwarzen Akoya-Perle, in das sie sich auf den ersten Blick verliebte, und in einer Boutique, in die sie Caleb zerren musste, kaufte sie sich einen Strickpullover aus elfenbeinfarbener Kaschmirwolle.
    Caleb

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