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Sex oder Lüge

Sex oder Lüge

Titel: Sex oder Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Heitmann Alison Kent
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versucht, dich aufzuspüren.“
    Unwillkürlich zog sie ihr Glas zu sich. „Ich weiß. Ich hatte mir schon gedacht, dass du auf den Gedanken kommen könntest, bei deiner Zeitung anzurufen, aber ich hoffe, du hörst dir wenigstens erst die ganze Geschichte an.“
    Er wartete mit einer Erwiderung, weil gerade vier andere Gäste lachend an ihrem Tisch vorbeigingen. „Bevor ich mein Handy zücke und meinem Redakteur eine E-Mail schicke?“
    Sie nickte. „Oder bevor du in Gedanken schon die Schlagzeile schreibst.“
    „Heißt das, du willst mir noch mehr sagen? Ich weiß bereits eine ganze Menge, und ich bin ziemlich gut darin, aus einzelnen Informationsbrocken eine Story zusammenzuschreiben.“
    Nachdenklich musterte sie ihn. „Eine reißerische Story, über die die Leute noch lange reden?“
    „So was in der Art.“ Er wich ihrem Blick aus.
    Bei seiner Reaktion fragte sie sich, ob auch er etwas vor ihr verbarg. „Und? Was möchtest du von mir wissen?“
    Stirnrunzelnd sah er sie an. „Alles, aber ich dachte, du willst nicht, dass ich herumschnüffle.“
    „Will ich auch nicht. Doch jetzt erzähle ich es dir freiwillig.“
    Der Kellner kam, um die Bestellungen aufzunehmen.
    Miranda entschied sich für einen gemischten Salat, Caleb ließ sich einen Burger mit Pommes frites kommen.
    Sobald sie wieder ungestört waren, blickten sie sich über den Tisch hinweg an und fühlten sich mit einem Mal weiter voneinander entfernt als je zuvor.
    Caleb sprach als Erster. „Willst du tatsächlich darüber reden? Mir kommt es vor, als hättest du die ganze Geschichte noch überhaupt nicht verdaut. Ich habe ein bisschen Angst, dass die alten Wunden wieder zu bluten anfangen, sobald ich dir Fragen stelle.“
    „Lächerlich.“ Wie kam er bloß darauf? „Über all das bin ich längst hinweg. Das ist Schnee von gestern.“
    „Nur weil du in einen anderen Bundesstaat ziehst, lässt du nicht alles zurück. Du schleppst deine Vergangenheit immer noch mit dir herum, Miranda, und deshalb hasst du meinen Job. Deswegen versteckst du dich hinter dem Pseudonym Candy Cane. Das alles ist Teil von dir. So bist du eben, und ich habe erkannt, dass ich …“ Er unterbrach sich und trank von seinem Bier.
    Miranda wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Der Kellner servierte ihnen frische Getränke, und sie nutzte die Pause, um darüber nachzudenken, was Caleb wohl gerade eben hatte sagen wollen. Dass er sie liebte? Dass er ihre Gesellschaft genoss? Oder dass er aus Mistletoe fortwollte, bevor er sich zu sehr auf sie einließ?
    Sicher nichts davon. Oder doch? „Was hast du erkannt?“
    „Deshalb habe ich bislang nicht ernsthaft versucht, herauszufinden, wer du bist. Mir gefällt die Frau, die vor mir sitzt. Du hast gesagt, du würdest es mir erzählen, wenn der Zeitpunkt richtig ist. Und jetzt …“ Er griff nach den Bierdeckeln auf dem Tisch und mischte sie wie ein Kartenspiel.
    „Und jetzt würdest du dir wünschen, ich hätte es dir gar nicht erzählt?“
    „Im Grunde … ja.“ Er wich ihrem Blick aus. „Dass ich dich so sehr mag, ändert nichts an der Tatsache, dass ich ein Sensationsreporter bin.“
    „Und da Miranda Gordon gerade wieder im Gespräch ist …“ Sie trank einen Schluck und leckte sich über die Lippen. „Ich bin eine öffentliche Person und dadurch einen Artikel wert. Jetzt musst du entscheiden, was du tun sollst.“
    „Wie soll ich mich deiner Meinung nach denn verhalten? Du hast mir die Wahrheit doch aus irgendeinem Grund verraten. Dir musste doch klar sein, was ich mit dieser Information anstellen kann.“
    „Ja, ich habe mich tatsächlich gefragt, wie du wohl reagieren würdest. Ob du gleich losstürzen würdest, weil du dringend telefonieren musst, um die nächste Deadline nicht zu verpassen.“
    „Und? Ein anderes Szenario konntest du dir nicht vorstellen?“
    „Was, zum Beispiel?“
    „Kam dir auch die Möglichkeit in den Sinn, dass ich deinen Wunsch nach Privatsphäre respektieren könnte, wenn du mir etwas im Vertrauen erzählst?“
    Würde er ihr das versprechen, wenn sie ihn darum bitten würde? „Eher nicht. Leute wie dich kenne ich. Natürlich riskiere ich, dass die Information durchsickert.“
    „Würdest du dann Mistletoe verlassen und irgendwo anders ein neues Leben aufbauen?“
    Diesmal brauchte sie nicht lange nachzudenken. „Nein, ich bleibe hier bei meinen Freunden, meinem Geschäft und meiner Bühne für Candy Cane. Hier führe ich ein wunderbares Leben.“
    „Und wenn Miranda Gordons

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