Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung
nicht richtig bewusst, dass das Vorspiel für sie nicht passt und dass mehrere Ängste zur Verengung der Scheidenmuskulatur führen. Sie nennt zwar als einen der Gründe für ihre Schmerzen ihre Neigung zu vaginaler Trockenheit, weiß aber nicht, woher diese kommt. Wir finden mehrere mögliche Ursachen:
Erregungsmangel und Beckenbodenverkrampfung bremsen die Durchblutung der Intimzone, die dann zu wenig Vaginalsekret produziert.
Vermutlich hat Ines ein hormonelles Ungleichgewicht, denn sie isst zu wenig, ist zu dünn, und ihre Periode ist unregelmäßig.
Sie nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich – dann ist der ganze Körper unterversorgt (also auch die Scheide).
Sie trägt zu oft Slipeinlagen, Tampons, zu enge Kleidung.
Sie hatte mehrere Scheideninfekte, die medikamentös behandelt wurden.
Ines hat noch eine Idee: «Könnten meine Trockenheit und der Lustmangel zudem an der Pille liegen? Ich nehme sie seit über zehn Jahren.»
Die Pille kann zumindest Mit-Verursacherin solcher Vorgänge sein, aber dann entstanden diese bereits in den ersten Monaten der Pilleneinnahme und waren vorher nicht zu verzeichnen. (In solch einem Fall müsste eine Frau zum Gynäkologen gehen, ihm all ihre körperlichen Veränderungen schildern und ihn um ein anders zusammengesetztes Präparat bitten). Dies trifft bei Ines allerdings nicht zu.
Es gibt jedoch auch Frauen mit dem gegenteiligen Problem. Hanna (35) klagt:
«Ich bin wohl zu dumm für Sex und verzweifle langsam. Mein Problem ist, dass jeder Penis immer wieder aus meiner Scheide rutscht, völlig unabhängig von Stellung oder Rhythmus. Das passiert mir schon mein ganzes ‹Sexleben› lang. Dann muss es ja wohl an mir liegen! Was mache ich bloß falsch?»
An Dummheit liegt es ganz bestimmt nicht, sondern einfach daran, dass ihre Scheide zu weich und zu offen ist. Und das wiederum liegt daran, dass sie zu wenig Scheidenmuskulatur hat und diese auch nicht benutzt. Das Gute ist: Das lässt sich ganz leicht trainieren! Dann wird die Scheide nicht nur viel «fester», sondern die Frau kann sie auch bewusst noch enger machen und damit den Penis regelrecht «ergreifen». Das fühlt sich für beide toll an. Und der Orgasmus wird mit gestärkter Muskulatur auch intensiver (für beide!).
Schmerzen und Potenzprobleme nur wegen der Vorhaut?
Mario (37) berichtet:
«Ich habe seit meiner Kindheit ein Problem, das mich zunehmend belastet, zumal ich seit einem Jahr eine Freundin habe, mit der ich eigentlich viel und guten Sex hätte, wenn nicht meine Vorhaut klemmen würde. Im Normalzustand kann ich sie schlecht zurückziehen, im erigierten gar nicht. Ich hatte auch schon als Kind Entzündungen, die aber bald wieder abklangen.
Beim Sex hatte ich schon immer Schmerzen, die aber erträglich sind, wenn meine Partnerin sehr feucht ist und/oder ich ein Kondom benutze, weil dann die Vorhaut an Ort und Stelle gehalten wird. Allerdings erschlafft mein Penis auch öfter mittendrin oder schon vor dem Eindringen.
Meine Freundin verträgt wegen einer Allergie keine Kondome, außerdem geht davon ihre Lubrikation zurück, also ist sie nicht mehr feucht genug. Nun habe ich schon mehrmals beim Sex mit ihr kleine Risse in der Vorhaut bekommen, die sich bisweilen entzünden, und dann können wir wieder wochenlang keinen Sex haben. Zu allem Überfluss habe ich das Gefühl, dass die Schmerzen beim Akt und die Erektionsschwächen immer schlimmer werden, auch wenn ich mal keine Entzündung habe.
Kann man denn auch ohne Arzt etwas tun? Bisher dachte ich, solange ich keine Probleme habe, bräuchte ich auch nichts zu unternehmen.»
Tatsache ist, dass Mario sogar schon sehr lange ein
massives Problem
hat: eine ausgeprägte Phimose (Vorhautverengung). Ich verstehe wirklich nicht, warum Männer ein Leben lang mit einem schmerzenden Penis herumlaufen und sich vor dem Arztbesuch drücken. Wir Frauen rennen alle naselang zum Gynäkologen und lassen ihn in unseren intimsten Bereichen herumfuhrwerken.
Im Grunde hätte man Mario schon als Kind beschneiden müssen. Die Sache hat nämlich noch einen Haken: Lässt sich die Vorhaut schlecht zurückziehen, kann man den Bereich darunter auch schlecht säubern. So können sich dort Keime ansammeln, die wiederkehrende Entzündungen begünstigen, durch die wiederum das Gewebe brüchig und rissig wird. Wenn diese Risse dann vernarben, wird das Gewebe enger und büßt deutlich an Elastizität ein, weswegen immer mehr «Sollbruchstellen» entstehen.
Für Mario wird das Problem
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