Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung
fühlen muss, um sich selbst als sexy wahrzunehmen. Und dazu gehört auch, dass eine Frau regelmäßig die Initiative zum Sex ergreift. In eurem Alter ist es so, dass diese etwa gleich oft von Männern und Frauen ausgeht;
dass es keineswegs unmännlich ist, wenn du Stimulation brauchst. Wie sieht denn ihr Männerbild aus? Geprägt von einem ‹Zuchtbullen›? Und statt immer nur auf ihre eigenen Befindlichkeiten zu starren (‹sie findet es unmännlich und fühlt sich selbst dann nicht begehrt genug›), sollte sie sich auch einmal mit deiner Sexualität, deinen Bedürfnissen und deinen Reaktionsweisen befassen. Das darf man von einer Frau ihres Alters durchaus erwarten. Dörtes emotionale Reife entspricht eher der eines Teenagers.
Lass dich also bitte nie mehr von ihren unwissenden und abwertenden Kommentaren verunsichern. Denk dran, dass die meisten Frauen viel liebevoller mit dir umgehen würden und dass du das auch verdienst.»
Wie gut wissen Sie über sich selbst Bescheid?
Die Grundfragen lauten: Warum reagiere ich manchmal so und manchmal wieder anders? Warum reagiere ich zum Teil anders als die anderen? Beziehungsweise: Habe ich denn überhaupt einen Vergleich zu anderen? (Hinweise des Partners sind durchaus ernst zu nehmen, es sei denn, er will einen damit manipulieren.) Und schließlich: Wie gut kenne ich mich selbst eigentlich?
Jenny (25) fragt z.B.:
«Warum bin ich manchmal irgendwie nicht orgasmusfähig? An manchen Tagen weiß ich schon während des Vorspiels, dass ich nicht kommen werde. Der Sex mit meinem Freund ist eigentlich super, daran kann es also nicht liegen.»
Bei Frauen sind Lust und körperliche Reizbarkeit im Durchschnitt störanfälliger und stärkeren Schwankungen unterworfen als bei Männern; die wichtigsten Faktoren sind:
die Zyklus-Phase: Viele Frauen sind an den Tagen rund um den Eisprung herum am empfänglichsten für Sex und kurz vor oder während der Periode am wenigsten;
der Erregungsgrad: Bei der Mehrzahl der Frauen sprechen, solange sie insgesamt zu wenig erregt sind, auch die Sexualorgane nicht gut an. Wenn also der Intimbereich oder die Brüste einer Frau nicht gut auf Stimulation reagieren, macht der Partner es entweder nicht richtig, das Vorspiel hat sie nicht genug in Wallung gebracht oder sie ist aus anderen Gründen nicht «in Stimmung» (Müdigkeit, PMS , Einnahme von Antidepressiva, Zimmertemperatur zu niedrig usw.).
Stimmen Ihre körperlichen Grundlagen?
Alles, was Ihren Körper und Ihre Gesundheit beeinträchtigt, beeinträchtigt auch Ihr Sexleben. So auch die oben genannten Faktoren. Dass Unwohlsein, körperliche Beschwerden oder die (Neben-)Wirkungen von Medikamenten sich auch auf die Erregbarkeit auswirken, ist kein Wunder: Wenn Ihr Körper müde oder betäubt ist oder schmerzt, kommen erotische Reize nicht in ihrer vollen Intensität im Gehirn an. Diesen Effekt hat auch das Rauchen, weil es nicht nur die Blutgefäße verengt (und damit die Sensibilität der Haut und der Genitalien beeinträchtigt), sondern auch die Hormonproduktion empfindlich stört. Und wenn die Hormone im Ungleichgewicht sind, läuft das Sexuelle auch nicht rund. Überhaupt alles, was die Durchblutung ungünstig beeinflusst, behindert erotische Empfindungen; dazu gehören auch Erkrankungen wie Diabetes, bestimmte Nervenleiden, zu hoher/zu niedriger Blutdruck, Herz- und Gefäßerkrankungen usw.
Mein Tipp: Wenn Sie Ihre Lust und Ihre erotischen Möglichkeiten nicht unnötig einschränken wollen, dann
tun Sie es nicht nur spätabends kurz vorm Einschlafen,
rauchen Sie möglichst gar nicht,
begrenzen Sie Alkohol auf einen Drink am Abend,
meiden Sie Drogen und wenn möglich Medikamente wie Antidepressiva, starke Schmerzmittel, Betablocker,
lassen Sie sich regelmäßig von einem Arzt durchchecken.
Ein gewaltiger Störfaktor, den man nicht unterschätzen sollte, ist Übergewicht. Von der deutschen Bevölkerung über 21 sind zwei Drittel (!) der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen übergewichtig, ein Fünftel der Männer und Frauen sogar fettleibig. Es ist kein Geheimnis, dass Übergewicht körperliche Aktivitäten mühsamer macht. Entsprechend wird dann auch der Sex anstrengender, weitere Folgen wie Störungen im Hormonhaushalt, Verlust der Libido, Orgasmus- und Erektionsprobleme und Ähnliches nicht zu vergessen (mehr dazu in Kapitel 10).
Ich appelliere auch an Sie, gezielte Informationen einzuholen und Ihre Wahrnehmung dafür zu schärfen,
auf welche Reize Sie gut ansprechen und
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