Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung
dass er häufiger will als Sie, sollten Sie ihm ganz klar sagen, in welchem Bereich Ihre Wunschquote sich bewegt. Überlegen Sie darüber hinaus, ob sie ihm hin und wieder anstelle des Verkehrs eine Alternative anbieten möchten, z.B. einen Handjob.»
«Ich hab ihn gefragt», meint Ines. «Und er hat geantwortet: ‹Bei uns gibt es keine Quote – wir haben Sex, wenn wir beide Lust dazu haben.› Das hat mir sehr viel Druck genommen! Für Alternativen ist er offen. Er will ja auch nicht jedes Mal Sex, sondern oft nur zärtlich sein. Ich habe bloß immer Panik, dass gleich wieder Sex daraus wird.»
«Versuch dich in diesen Momenten selbst aus dem negativen Gefühl herauszuziehen und dir bewusstzumachen, dass du bei Jens kein Soll erfüllen musst», rate ich ihr.
«Ja, ganz genau. Er ist nicht so ein Sexbesessener», stimmt sie mir zu.
Jens hat seinen Beitrag zu Ines’ Entspannung beigetragen: Anfangs hätte er sie gerne wilder und schamloser gehabt, denn er war in den zehn Jahren vor seiner Beziehung mir ihr nur mit erfahrenen und ungehemmten Frauen im Bett gewesen. Aber nach einem ausführlichen Gespräch mit mir verstand und akzeptierte er, dass er das von Ines nicht erwarten konnte – ebenso wenig, wie man von einem Ski-Anfänger erwarten kann, dass er sich jauchzend eine steile Abfahrt hinunterstürzt.
Leider ist ein solcher «Lernprozess» bei Männern wie Klaus nicht so einfach (wie Sie im nächsten Kapitel erfahren werden), und auch in einer Beziehung wie der folgenden stellt es sich als problematisch dar:
Sein Erektionsproblem macht den Sex mühsam
«Mein Freund Carl (45) und ich sind seit vier Jahren zusammen», schreibt Sonya (39) mir. «Ihn selbst liebe ich, aber nicht die Art unseres Sexlebens. Er ist schon zärtlich; und wenn ich ihn bitte, mir den Rücken zu massieren, die Arme zu streicheln oder etwas in der Art, dann macht er das auch. Aber diese Berührungen sind zielgerichtet, sie sollen mich erregen. Ich denke, es gehört zu Carls Form von Liebe, dass er dauernd mit mir schlafen will, und wenn ich nur noch so oft mit ihm schliefe, wie ich selbst Lust dazu hätte (also vergleichsweise selten), hätte ich Angst, dass uns zu wenig verbindet. Aber wenn der Sex mal so einfach wäre! Er hat nämlich ein Erektionsproblem, schon immer. Manchmal wird sein Penis zu Anfang des Vorspiels steif, wenn ich noch überhaupt nicht so weit bin. Oft hatten wir dann trotzdem Verkehr, einfach um es zu nutzen, dass er mal stand, aber dann tut es mir weh oder brennt. Wenn wir diese Anfangserektion nicht gleich nutzen, fällt sie nach einer Minute wieder in sich zusammen, selbst wenn ich den Penis massiere.
Häufig ist es aber so, dass er die ganze Zeit keine richtige Erektion bekommt, egal was ich tue. Carl sagt, dass meine Stimulation von Hand gut sei, daran kann es also nicht liegen. Bis vor einem Jahr habe ich es auch oft oral versucht. Auch das machte ich seinen Angaben zufolge gut (und ich hörte es auch an seinem Stöhnen), aber das verdammte Ding regt sich nicht. Das ist so frustrierend, dass ich die Blowjobs eingestellt habe.
Das Einzige, wodurch halbwegs Leben in seinen Penis kommt, ist, wenn ich einen Orgasmus erlange. Also sieht der Ablauf immer gleich aus: Carl bringt mich mit der Zunge oder der Hand zum Kommen und mit der halbsteifen Erektion, die er davon bekommt, dringt er hastig in mich ein; weil er dazu den Penis mit mindestens drei Fingern stützt, ist das für mich ein unschönes Gefühl. Wenn er dann in mir ist, bewegt Carl sich ganz schnell auf und ab, damit er steifer wird. Auch davon flaut meine Erregung ab. Von seinem weichen Penis spüre ich beim Verkehr nichts, sondern nur Carls Unterleib und Hoden, die gegen mich klatschen. Dabei verflüchtigt sich meine aufgebaute Lust fast komplett, sodass der Verkehr bestenfalls ‹nett› ist.
Ich glaube, Carl denkt, weil ich einen Orgasmus habe, ist der Sex für mich auch toll. Ist er aber nicht. Ich könnte auf diese Orgasmen gut verzichten. Ich hätte so gern mal wieder Sex, bei dem ich richtig erregt bin und keine unangenehmen Komponenten vorkommen!
Ab und zu nimmt er auch Viagra. Die Erektion ist dann vorhanden, aber dann ist sein Glied so groß, dass es mir oft weh tut. Und sobald es mal steht, will er möglichst schnell in mich eindringen (in der Regel, wenn mein Körper noch nicht bereit ist). Ich lasse es auch fast immer zu, weil ich schon so darauf geeicht bin, auf seine Erektion zu achten, wenn er denn mal kann.
Ich habe unzählige
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