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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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sich.
    Doch nur eine wertfreie, tolerante Gesinnung beim Zuhören ermöglicht es dem anderen, frei mit der Sprache herauszukommen, damit Sie beide überhaupt einen klaren Zugang zu Ursache und Lösung des Problems haben. Versuchen Sie auch innerlich eine offene Haltung anzunehmen, während Ihr Schatz etwas über Ihr gemeinsames Liebesleben sagt, selbst wenn es zunächst Kränkung oder Widerspruch in Ihnen auslöst. Sobald Sie merken, dass etwas sich beim Zuhören wehren oder sperren will, lehnen Sie sich zurück, atmen Sie tief durch und entspannen Sie innerlich; beschließen Sie, offen für die Worte Ihres Partners zu sein, selbst wenn er nicht in der Lage ist, sich diplomatisch auszudrücken. Widerstehen Sie mit aller Kraft dem Drang zu widersprechen oder bewertende Gesten, Worte, Laute zu machen. Ihr Gegenüber hat jedes Recht, etwas anders zu sehen und zu empfinden als Sie, denn wie Sie wissen, besteht eine gute Beziehung keineswegs darin, immer dasselbe zu wollen oder zu denken.
    Falls Sie zu der verbreiteten Spezies derer gehören, die dazu neigen, dem anderen rasch ins Wort zu fallen, bitte ich Sie: Hören Sie manchmal einfach nur zu. Man muss nicht alles sofort kontern oder richtigstellen (es hat eh jeder seine eigene Wahrheit). Man kann das Gesagte auch einfach einmal unerwidert stehen lassen oder erst am nächsten Tag etwas dazu sagen. Lassen Sie es auf sich wirken und versuchen Sie, den Kern der Botschaft in Ihr System eindringen zu lassen.
    Andere Menschen wiederum müssen lernen, dem Partner etwas zuzumuten, etwa ihn mit unbequemen Dingen zu konfrontieren, und dazu gehört auch, es aushalten zu können, dass man dann manchmal nicht gut dasteht – aber das ist ja nur für einen Moment. Das ist unterm Strich besser, als wichtige Botschaften und Korrekturen zu unterdrücken. Denn das Ungeklärte, Unterdrückte und Unkorrigierte fault und gärt im Untergrund und vergiftet nach und nach die Beziehung.
    In der Ruhe liegt die Kraft
    Lassen Sie sich nicht von Ihrem Partner aus dem Gleichgewicht bringen.
Eine der entscheidenden Fähigkeiten in einer Partnerschaft ist, sich bei Konflikten schnell und nachhaltig zu beruhigen!
    Denn nur dann sind in Ihrem Gehirn genügend Kapazitäten frei, um Handlungsalternativen zu finden. Wenn wir angegriffen, gekränkt, gegängelt oder sonst irgendwie unschön behandelt werden, neigen wir dazu, «automatisch» zu reagieren – meist mit den Mechanismen, die wir in der Kindheit entwickelt haben. Aber die sind für eine erwachsene Partnerschaft oft ungeeignet. Ein innerliches Beruhigungs-Mantra wie «Ich bin ganz gelassen», das Sie im Geiste zu sich selbst sagen, kann dabei helfen, doch wirkungsvoller ist oft das hier:
    Der «Rausgeh-Kniff»
    Ziehen Sie sich aus der Situation heraus, wenn Sie merken, dass negative Gefühle in Ihnen hochkommen. Gehen Sie also kurz aus dem Raum, etwa in die Küche, um etwas zu trinken zu holen, oder ins Bad. Dort sagen Sie sich «Stopp!», atmen tief durch und dann «Ich beruhige mich – ich bin ruhig – gaaanz ruhig …». Überlegen Sie nun, was jetzt angesagt ist: «Was will ich und was erfordert die Situation? Was ist mein üblicher Handlungsimpuls, und wie kann ich jetzt anders, partnerschaftlich, reagieren?»
    Wenden Sie diesen Kniff an, sooft er nötig ist. Teilen Sie auch Ihrem Partner mit, dass Sie ihn anwenden. Kündigen Sie eventuell an: «Ich muss jetzt mal kurz rausgehen, um mich zu beruhigen.»
    Weder Sie noch Ihr Partner werden ausschließlich von böswilligen oder rein egoistischen Motiven geleitet – sondern auch ganz stark von (meist) unsichtbaren Ängsten. Suchen Sie sie und finden Sie dadurch den Schlüssel zur Lösung vieler Dinge. Dabei hilft:
    Übung: «Die Welt von oben»
    Sie befinden sich grade in einer Konfliktsituation (Erinnern Sie sich: «Konflikt» bedeutet nicht unbedingt eine konkrete Auseinandersetzung mit dem Partner, sondern im Grunde «widerstreitende Interessen», vielleicht sogar nur in Ihrem Innern). Steigen Sie – egal wie es gerade wirken mag – auf einen Stuhl oder besser noch auf einen Tisch, und stellen Sie sich vor, wie es war, als Sie vorhin dort unten saßen oder standen und diesen Konflikt oder diese Missstimmung hatten. Betrachten Sie diese Szenerie von oben, wie ein Beobachter, der sich das Ganze sozusagen von einer erhöhten Warte aus anschaut. Das heißt, Sie treten auch innerlich ein Stück zurück, denn mit etwas Abstand kann man grade emotionale Situationen meist besser

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