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Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung

Titel: Sexbewusstsein - So finden Sie erotische Erfuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beatrice Poschenrieder
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beurteilen. Was ist «da unten» gerade los? Warum agieren die Beteiligten, wie sie agieren? Steckt z.B. hinter der Aggression oder dem Mauern auch Unsicherheit oder Traurigkeit?
    Zügeln Sie bei Knatsch unbedingt Ihre Emotionen. Manche denken, es wäre wichtig, sie rauszulassen, und in einer Therapie können Sie das auch gerne tun. In einer Auseinandersetzung jedoch gießt es lediglich Öl ins Feuer. Selbst in friedlichen Situationen müssen wir unsere Emotionen ja so dosieren, dass der Partner sie verkraften kann.
    Maßgeblich ist auch der Tonfall: Kommandieren wie ein Feldwebel, meckern wie eine Zicke oder sanft säuseln wie ein Verliebter – raten Sie mal, welche Form am ehesten auf fruchtbaren Boden fällt.
    Ein anderes Problem besteht darin, die richtigen Worte zu finden. Die einen reden zu lieb und zu kindlich, da kommt dann was raus wie «Lulli» (= Penis), «Mumu» (= Vulva), «Bobbesch» (= Po) und «Kuscheln» (= Beischlaf). Manche verfallen sogar komplett in eine Kindchensprache. Auch hier rutscht man, wie so oft, auf eine infantile Ebene – als wollte man sagen: «Ich bin doch noch so klein und unschuldig, ich habe nichts Böses oder Schmutziges im Sinn – bitte denk nichts Schlechtes von mir.»
    Andere wiederum reden wie im Porno. Es mag zwar in manchen Kreisen zum Teil sogar schon unter Kindern üblich sein, mit Worten um sich zu werfen wie «Fotze», «Schlampe», «Hure», «Bumsen», «Ficken», «Arschficken» usw., aber Menschen mit niveauvollerem Sprachgebrauch gefriert dabei das Blut in den Adern, vor allem wenn solche Wörter direkt an ihn oder sie gerichtet sind (Anmerkung: Ich spreche gerade von normaler Kommunikation über Sex, nicht von
Dirty Talk
).
    Mein Tipp: Einigen Sie sich mit Ihrem Schatz auf eine Sprache, die zwar erwachsen ist, aber bei beiden nicht zu derb rüberkommt. Fragen Sie ruhig nach, welche Ausdrücke er oder sie mag und welche nicht. Bereichern Sie Ihren Wortschatz und Ihren Gesprächsstoff durch das gemeinsame Lesen von Ratgebern …

Wie bringe ich meinem Schatz bei, dass ich Lust auf etwas Spezielles habe?
    Ich erkläre es Ihnen am Beispiel von Werner (52):
    «Ich hatte eigentlich schon immer eine Vorliebe für
FKK , habe sie aber bisher aus Rücksicht auf meine Frau unterdrückt, denn sie hat überhaupt nichts dafür übrig. Letztes Jahr packte es mich dann aber doch, und ich ging nach der Arbeit zu einem
FKK -Platz. Das war ein so tolles Erlebnis, dass ich mittlerweile schon öfter dort war. Ich habe auch schon einige Nacktspaziergänge gemacht und lebe die inzwischen zur Leidenschaft gewordene Vorliebe so gut es geht heimlich aus. Nur habe ich diese Heimlichkeiten allmählich satt. Wie soll ich es meiner Frau beibringen, ohne einen Riesenkrach heraufzubeschwören?»
    Ich schrieb ihm zurück: «Ich an Ihrer Stelle würde versuchen, meinen Partner erst einmal vorsichtig darauf anzusprechen, und zwar nach dem ‹Was-wäre-wenn-Prinzip›. Das könnte z.B. dergestalt aussehen:
    ‹Du weißt ja schon länger, dass ich ein Fan von FKK bin. Und mir ist klar, dass du es nicht toll findest. Das akzeptiere ich auch und erwarte auf keinen Fall, dass du dich deswegen mir zuliebe verbiegst. Aber bei mir selbst ist das Bedürfnis trotzdem nach wie vor da. Ich mag es einfach, in der Natur zu sein, so wie die Natur mich geschaffen hat – das gibt mir ein elementares Körpergefühl. Wäre es für dich okay, wenn ich ab und zu allein zu einem FKK -Platz gehe?›
    Sagen Sie auf
keinen Fall,
dass Sie bereits dort waren (Ihre Frau würde sich hintergangen fühlen), erzählen Sie nicht einmal, dass Sie von so einem Platz gehört haben. Stellen Sie einfach obige Frage und sagen Sie nichts weiter. Es kann sein, dass Ihre Frau erst einmal gar nichts sagt oder ablehnend reagiert. Dann warten Sie einfach ab, mindestens zwei Wochen. Es kann nämlich sein, dass sie es dann doch in Ordnung findet. Vielleicht hakt sie auch nach, ob Sie beim FKK vielleicht andere Frauen anmachen wollen. Verneinen Sie das entschieden und bleiben Sie bei der Version mit dem elementaren Körpergefühl, dem Naturgefühl oder was auch immer am besten zu Ihrem Wesen passt. Sie können ihr dann auch vorschlagen, dass sie wenigstens einmal an ‹irgendeinen› FKK -Ort mitkommt, um zu sehen, dass dort nichts Anrüchiges geschieht.»

[zur Inhaltsübersicht]
Kapitel 12 Können Sie sich fallen lassen?
    «Warum kann ich mich nicht einfach fallen lassen?» Sie ahnen gar nicht, wie oft ich diesen Stoßseufzer höre!

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