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SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: SexLügen | Erotischer Roman | Band 2: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Harris
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Hülle vor. Wo war meine Stärke hin? Meine Toughness, auf die ich immer so stolz gewesen war?
    Mit dem 14. November 2003 schien sie einfach verschwunden zu sein. Verbraucht. Meine Hände zitterten. Drei Jahre lang hatte ich mich hinter einer Maske versteckt. Hatte mit Sex meinen Schmerz betäubt. Doch das gelang mir nicht länger.
    Marc. All meine Hoffnungen setzte ich jetzt auf ihn. Trotz meiner angespannten finanziellen Situation. Und wenn es bedeutete, ihm seine Flugstunden zu bezahlen, dann wollte ich das gern tun. Auch wenn ich nicht die geringste Ahnung hatte, woher ich das Geld dafür nehmen sollte.
    Aber ich konnte ihm auf eine andere Weise helfen. Auf eine Weise, die nicht einmal eine Gallone Benzin kostete. Ich setzte mich in meinen Wagen, fuhr nach Hillsboro und betrat die Flugschule, in der Marc eingeschrieben gewesen war. Ich hoffte, dort jemanden zu treffen, den ich bis dahin nur einmal gesehen hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Sie arbeitete wie eine emsige kleine Biene im Dispatch – eine nette wasserstoffblonde Person mit breitem Lächeln. Der matte Glanz ihrer Augen veränderte sich für einen kaum messbaren Augenblick. Sie erkannte mich.
    »Ja, bitte?«
    Ich atmete einmal kräftig durch. In Lories Gegenwart war mir nicht nach Small Talk. Ich wusste von der ersten Sekunde, in der ich sie gesehen hatte, dass sie eine Schwäche für Marc hatte.
    »Moment, ich kenne Sie«, murmelte sie hastig. »Sind Sie nicht eine Bekannte von Marc?«
    Bekannte. Ich nickte. Bekannte klang viel besser als das, was mir dazu einfiel.
    »Wir müssen etwas für Marc tun, Lorie«, erwiderte ich. »Und ich möchte, dass Sie mir dabei helfen.«
    Sie sah mich lange an und ihr Blick sagte alles, was wir uns bisher nicht gesagt hatten. Es war derselbe Blick, den sie mir bei unserer ersten Begegnung zugeworfen hatte. Aber dann wiederum – das Leben war zu kurz, um es mit sinnlosen Rivalitäten zu vergeuden.
    »Sie mögen Marc wirklich, nicht?«, fragte sie.
    Ich nickte.
    »Vögeln Sie ihn?«
    »Nein.«
    Meine Erwiderung kam zu schnell. Ich schaute mich langsam um. Wie gut, dass niemand außer uns anwesend war. Doch ihr schien es in diesem Moment gleichgültig zu sein. Sie zog traurig eine Schnute.
    »Sie lügen verdammt schlecht.« Sie lächelte verloren und sah zur Seite. »Aber egal ...«, sie straffte ihre Schultern und sah mir mutig in die Augen. »Auch ich will ihm helfen. Seit dem Flugunfall ist er so anders. Sie hätten ihn mal sehen sollen. Vorher. Er war stark wie ein Adler.« Ihre Augen leuchteten.
    »Sie lieben ihn, nicht wahr?« Gerührt schluckte ich einen Kloß im Hals hinunter.
    »Nein«, flüsterte sie tapfer.
    »Jetzt lügen Sie verdammt schlecht, Lorie.«
    Sie wagte ein schwaches Lächeln. »Ist es so offensichtlich?«
    ***
    Ich schlenderte zu meinem Wagen und schloss die Fahrertür auf. Jemand packte mich. Ich wirbelte herum und prallte gegen die harte Wand des Flughafengebäudes. Benommen sah ich hoch.
    Hallo Chérie.
    Arnaud!
    Himmel, sah er alt aus! Uralt. In die Jahre gekommen. Grau. Hass und Abscheu – von all den Empfindungen, die ich jemals für ihn gehegt hatte, waren nur jene zwei geblieben. Mir war, als würde ich wieder mit quietschenden Reifen am Straßenrand anhalten.
    »Was zum Teufel tust du hier?«, fragte ich auf Französisch. Meine Stimme verlor sich im Knattern einmotoriger Sportflugzeuge, die mit aufgeblendeten Landelichtern durch die nasskalten Novembernebel irrten. Es roch beißend nach Jet-A-Treibstoff.
    Arnaud drückte mich gegen die Mauer. Ich spürte sein hartes Glied durch seine Hose und meinen Rock hindurch.
    »Über hundert SMS habe ich dir geschrieben, du miese kleine Schlampe. Ich will das beschissene Video!« Auf Éliane brauchte er schon lange keine Rücksicht mehr zu nehmen. Sie waren seit Ewigkeiten geschieden.
    »Was ist mit Rons Firmenanteilen?« Ich versuchte, ihm das Knie zwischen die Beine zu rammen, doch ich kam nicht weit.
    Es knallte. Er hatte mich geohrfeigt. Ich schrie auf. Meine Handtasche fiel zu Boden. Mit ihr das Pfefferspray.
    »Hey Sie!!!« Lorie stand am Eingang zur Schule und schwang drohend den Telefonhörer. »Ich rufe jetzt die Cops! Sie sollten zusehen, dass Sie Land gewinnen, Mister.«
    Arnaud stieß einen Fluch aus und flüchtete.
    Ich stand noch immer gegen die Wand gelehnt. Atmete schwer. Zitterte. Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter. Lorie.
    »Sind Sie verletzt?«, fragte sie. »Was wollte der Kerl von Ihnen? Kommen Sie mit hinein.

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