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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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meine schönste Oase gefunden. Wir werden mein Kamel
besteigen, meine Jacht, Cadillac, Privatflugzeug — Sie brauchen es nur zu
bestimmen —, und dann werden wir im Zauber ewiger Liebe die Zeit vergessen, bis
alle Sterne verglühen. Ich werde deinen prachtvollen Körper mit den seltensten
Edelsteinen schmücken. Du wirst in Rubinen baden und...«
    »Hören Sie auf !« rief ich.
    Ein schrecklicher Gedanke
zuckte mir plötzlich durch den Kopf: der Kerl sprach nicht im Delirium, der
wollte etwas von mir! Ich glaube, das mit dem »prachtvollen Körper« ließ den
Groschen bei mir fallen. Ein rascher Blick erinnerte mich, daß ich ja nichts
weiter als Countdown an mir hatte, während seine Augen verrieten, daß
der Countdown bei ihm schon ausgezählt war und er unmittelbar vor dem Start
stand. Ein gigantischer Sprung brachte mich an den Schrank, ich riß ein Negligé
heraus und tauchte schneller hinein als Flipper der Delphin ins Wasser. Als ich
den Kopf durchs richtige Loch gesteckt hatte und das übrige Negligé an Ort und
Stelle zupfte, war er schon vom Bett aufgestanden und kam auf mich zu wie ein
Panther, der seit zwei Wochen nichts zu fressen bekommen hat.
    »Hören Sie !« rief ich wieder. »Es tut mir ja leid, und es war ein schrecklicher Irrtum, aber
wenn Sie mir noch einen Schritt näher kommen, muß ich entweder schreien oder
Ihnen einen Karatehieb verpassen, daß Ihr Kopf Karussell fährt und Sie nicht
mehr wissen, wohin Sie gehen — nur, wo Sie gewesen sind.«
    »Bitte?« Er streckte die Hände
aus und widmete mir ein blendendes Lächeln. »Beinahe hätten Sie mich mit dieser
Haarbürste umgebracht. Verdiene ich jetzt nicht eine Entschädigung ?«
    »Vielleicht«, murmelte ich,
»aber nicht auf die Art, wie Sie es sich vorstellen .«
    »Das Ganze war ein Irrtum. Ich
glaubte, dieses Zimmer gehöre meinem Freund, Peter Brook. Deshalb kletterte ich
von meinem Balkon auf Ihren herüber. Ich wollte einen Scherz machen, verstehen
Sie, Schönste aller Schönen ?«
    »Ja, das verstehe ich«, sagte
ich nervös. »Aber treiben Sie den Scherz nicht zu weit ?«
    »Sind Sie hier zu Gast? Eine
Bekannte Carlas?«
    »Stimmt«, sagte ich. »Ich bin
Mavis Seidlitz .«
    »Mavis?« Wie er das sagte,
klang es noch schöner, als der Name ohnedies ist. »Ein wundervoller Name«,
sagte er sanft, »und er paßt zu seiner wunderschönen Trägerin .«
    »Vielen Dank«, meinte ich. »Und
wer sind Sie ?«
    »Nennen Sie mich Harry .« Er zuckte die Schultern. »Nur meine besten Freunde dürfen
mich so nennen. Und Sie sind jetzt schon eine sehr geachtete Bekannte von mir .«
    »Das ist aber nett, Harry«,
sagte ich freundlich. »Und nachdem wir uns nun so gut kennen — wie wär’s, wenn
Sie sich verzögen, damit ich mich umziehen kann ?«
    »Bitte, Mavis.« Er streckte
flehend die Hände aus. »So grausam können Sie doch nicht sein. Gerade eben habe
ich das Paradies entdeckt — und Sie wollen mich schon wieder daraus verbannen .« Er schüttelte den Kopf. »Eine Frau, die so schön ist wie
Sie, darf doch nicht herzlos sein. Ich werde Sie auch nicht im geringsten
stören .« Er zog sich zum Bett zurück, setzte sich und
verschränkte die Arme. »Sehen Sie? Ich bleibe ganz ruhig sitzen und schaue
Ihnen nur zu. Keinen Ton und kein Wort. Das verspreche ich Ihnen .«
    »Wenn Sie glauben, ich führe zu
Ihrem Vergnügen eine Art umgekehrten Striptease vor«, erklärte ich böse, »dann
sind Sie nicht ganz bei Trost .«
    »Was ich Ihnen erweise, ist ein
großes Kompliment«, sprach er mit seidiger Stimme. »Zu Hause habe ich mir schon
von vierzig Tänzerinnen dasselbe vorführen lassen. Es langweilte mich derart,
daß ich schlafen ging, noch ehe sie halbwegs damit fertig waren. Sie waren
trostlos, glauben Sie mir. Viele von ihnen äußerten danach den Wunsch, sich
umbringen zu wollen, so schämten sie sich. Ich habe ihnen natürlich die
Erlaubnis großzügig erteilt, aber Sie sehen, wie...«
    Die Zimmertür flog plötzlich
auf und krachte fast aus den Angeln. Und dann füllte sich der Türrahmen bis zum
Überlaufen mit dem gewaltigsten Mann, den ich bis dahin in meinem ganzen Leben
zu Gesicht bekommen hatte. Er war gut über 1,80 Meter groß und muß an die drei
Zentner gewogen haben. Ich sah, daß er einen weißen seidenen Anzug und eine
schwarze Krawatte trug, aber seine Kleidung war mir im Augenblick ziemlich
egal. Was mir ganz und gar nicht egal war, das war das furchterregende Schwert
mit der gezackten Schneide, das er in der Rechten

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