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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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rang sie sich ein Lächeln ab. »Ich hoffe nur, Sie sind bei Peter
genügend auf der Hut, meine Liebe. Er kann ja so ein Schlimmer sein, wenn man
ihm nur eine halbe Gelegenheit dazu gibt !«
    »Oh, ich habe ihm viele
Gelegenheiten gegeben«, sagte ich, und das klang richtig beiläufig. »Ich
glaube, er ist einfach verrückt nach mir .«
    »Wirklich?« Ihre Augen hängten
mich an einen langen Nagel und nahmen mich sorgsam auseinander. »Wie lustig,
meine Liebe!« Sie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte hinaus, wobei sie
in der Tür einen Augenblick stehenblieb und zurückblickte. »In einer Stunde auf
der Terrasse, Teuerste. Ich werde mir alle Mühe geben, Peter bis zu Ihrer
Ankunft bei Laune zu halten .« Dann machte sie die Tür
hinter sich zu — so schnell, daß ich keinen Kommentar mehr geben konnte.
    Das Zimmer war wirklich nett
und hatte einen kleinen Balkon mit phantastischem Ausblick auf die Bucht. Ich
packte meine Siebensachen aus, streifte alles ab und duschte ausgiebig. Als ich
trocken und gepudert war, ging es mir schon wieder viel besser; ich war sogar
der Contessa nicht mehr gram, denn wenn Peter ihrer Vorstellung von einem
schlimmen Mann entsprach, dann schien sie ihr bisheriges Dasein in einer
Ritterrüstung verbracht zu haben, die Ärmste. Es war so herrlich kühl im
Zimmer, daß ich beschloß, mich erst unmittelbar vorm Hinuntergehen anzuziehen
und bis dahin die erfrischende Brise zu genießen, die durchs Fenster
hereinstrich. Ich tupfte Countdown an die richtigen Stellen, setzte mich
vor den Frisierspiegel und widmete mich meinem Gesicht. Ich tue da ja nicht
viel, ehrlich, nur ein pastellfarbener Lippenstift und etwas Lidschatten. Ich
meine immer, ich schulde das jedem einzelnen Mann, der mich anspricht und dem
ich antworten möchte — nämlich, daß er von morgens bis abends dasselbe Gesicht
sieht. Eine Freundin von mir benutzte so viel Makeup, daß ihr Mann am Morgen
nach der Hochzeit — als er ihr Gesicht zum erstenmal »ohne« sah — glaubte, sie
sei ihre eigene Mutter und fragte, was, zum Teufel, denn sie auf seiner
Hochzeitsreise verloren habe?
    Wie ich also dann mit meinem
Gesicht fertig war und mir in aller Ruhe das Haar bürstete, da hörte ich hinter
mir etwas knacken. Ich sah über die Schulter — und da schwang eine Balkontür
ganz langsam nach innen. Hätte ich’s mir nicht denken können? Dieser kleine Strolch
namens Marty konnte das heimliche Gucken nun einmal nicht lassen. Ich packte
die Haarbürste fester, schlich lautlos durchs Zimmer und wartete mit
hocherhobenem Arm. Die Tür schwang noch ein bißchen auf, dann schob sich
vorsichtig ein Kopf herein. Ich ließ die Bürste mit aller Kraft
herniedersausen, und es tat einen angenehm dumpfen Bumms ,
als sie sich mit dem Schädel traf.
    Ein Schmerzensschrei folgte,
und der Kopfbesitzer taumelte vornüber ins Zimmer; seine Knie schienen aus
Gummi. Als er ans Bett prallte, fiel er der Länge lang drauf. Erst in diesem
Augenblick merkte ich, daß etwas nicht stimmte — es sei denn, Marty Goodman
wäre plötzlich um fünfzehn Zentimeter gewachsen und hätte seine Haare schwarz
gefärbt. Ich riskierte noch einen nervösen Blick, dann war ich sicher, daß es
sich nicht um Marty handelte. Der Mann war kräftig gebaut, und als er langsam
den Kopf wandte und mich anblickte, da sah ich ferner, daß es ein toller Mann
war: nicht nur gutaussehend, sondern auch so richtig männlich. Das hübsche
schwarze Schnurrbärtchen auf der Oberlippe ließ es mir ganz anders werden.
    »Herr der tausend Kamele !« stöhnte er. »Der Himmel ist eingestürzt !«
    »Ach, du lieber Gott.« Ich biß
mir einen Augenblick auf die Unterlippe, natürlich nicht so fest, daß es den gerade
aufgetragenen Lippenstift ruiniert hätte. »Es tut mir ja schrecklich leid. Ich
habe einen fürchterlichen Fehler gemacht. Sehen Sie, ich dachte, Sie seien
jemand anderes, ein solcher Schlüssellochgucker wie...« Noch während ich
sprach, sah ich, wie sein Blick gläsern wurde. »Bitte«, flehte ich bewegt,
»fallen Sie bloß nicht in Ohnmacht. Ich hole Ihnen ein Glas Wasser, oder ein
paar warme Handtücher, oder...«
    »Scheherazade ?« flüsterte er. »Dies wird die erste von unseren tausendundeinen Nächten !«
    Der arme Kerl, er redete schon
im Delirium. »Regen Sie sich ja nicht auf«, beruhigte ich ihn. »Alles war ein
Irrtum .«
    »Niemals«, sprach er fest. »Das
ist Kismet! Wir sind füreinander bestimmt. Endlich habe ich in der Wüste des
Lebens meine einzige,

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