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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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euch schon
kennt ?«
    »Ein wundervoller Irrtum des
Schicksals hat uns zusammengeführt«, erklärte Harry. »Ich muß dich
beglückwünschen, Carla; zu deinem unübertrefflichen Geschmack — wenn es um
Freundinnen geht .«
    »Du mußt dich bei Peter
bedanken«, schnurrte sie. »Er hat Mavis aus Rom mitgebracht .«
    Peter sah die Frage im Gesicht
des Prinzen und lächelte ihn an. »Wir sind nur flüchtig miteinander bekannt,
alter Junge«, sagte er. »Keine heimliche Romanze oder dergleichen.«
    »Ich habe mich gerade gefragt,
Mavis«, sagte Jackie Kruger mit einer bei weitem zu freundlichen Stimme. »Wenn
dies ein Cocktailkleid ist, was tragen Sie dann eigentlich im Bett? Einen
Regenmantel und schwarze Stiefel?«
    »Nur Parfüm, meine Liebe«,
sagte ich und lächelte sie honigsüß an. »Ihr ulkigen Mädchen habt doch
wahrhaftig eine blühende Phantasie, nicht wahr ?«
    Die ehrenwerte Pamela wandte
sich an Martin Goodman, der mich immer noch anstarrte, als habe er im Leben
noch keine Frau gesehen. Sie räusperte sich deutlich. »Was malen Sie denn im
Augenblick, Martin ?«
    »Den Tod«, sagte er heiser.
»Den gewaltsamen Tod. Die herabsausende Axt — die explodierende Kugel — das
zustechende Messer — und das schreiende Opfer.« Er lächelte sie garstig an.
»Diese Schreie sind eine künstlerische Herausforderung: einen Schrei auf die
Leinwand zu bannen, den unverhüllten Schrecken... Man muß beim Anblick des
offenen Mundes und der furchterfüllten Augen glauben, man höre tatsächlich
jemanden schreien .«
    »Ha!« Die ehrenwerte Pamela
kniff die Augen zu. »Wie ausgesprochen gruselig.«
    »Ich find’s wunderbar .« Jackie Kruger bewegte sich in einer Art Walzerschritt zu
Marty hinüber und ließ sich auf seinen Schoß fallen. »Erzählen Sie weiter, Sie
verrückter Mensch. Ich bin auf alles versessen, was makaber klingt .«
    Das beendete die allgemeine
Konversation. Die Contessa zwängte sich bedeutsam zwischen Harry und mich, dann
redete sie ohne Punkt und Komma auf ihn ein und schwatzte von gemeinsamen
Bekannten, die derzeit auf Capri weilten. Ich blieb mutterseelenallein an einem
Ende der Terrasse stehen, daher stützte ich mich auf die Brüstung und genoß den
wundervollen Ausblick auf die Insel und das tiefblaue Meer.
    »Ein Martini, Miss Seidlitz?«
    Ich wandte mich um. Da stand
Mr. Amalfi, in jeder Hand ein Glas. »Vielen Dank«, sagte ich und nahm eines.
»Nett, Sie hier wiederzutreffen .«
    Seine dunklen Augen schauten
mich eine ganze Weile traurig an, ehe er antwortete. »Es ist immer nett, ein
Mädchen wie Sie wiederzutreffen, Miss Seidlitz , aber
ich frage mich, was Sie unter all diesen Leuten hier zu suchen haben, die doch
ganz bestimmt gar nicht nett sind?«
    »Mögen Sie sie denn nicht ?«
    Er schüttelte den Kopf. »Lauter
schräge Typen. Keiner ist das, als was er sich ausgibt .«
    »Weshalb sind Sie dann
hergekommen ?« Ich konnte mir die Frage nicht
verkneifen.
    »Ich gehöre nun einmal zu
ihnen, meine Liebe .« Er lächelte matt. »Der lustige
Zirkuselefant, der alt und dick geworden ist. Mir können sie auch nicht
gefährlich werden; aber Ihnen könnten sie Gefahr bringen .«
    »Gefahr ?« wiederholte ich unsicher.
    »Es gibt hier Strömungen unter
der Oberfläche. Die anderen Damen mögen Sie nicht, weil Sie sie in den Schatten
stellen. Die Männer begehren Sie, alle. Das ist natürlich, aber keiner dieser
Herren ist — ganz natürlich. Seine Hoheit...« Er schüttelte ernst den Kopf. »Er
führt ein derart zügelloses Leben, wie man es sich nur bei riesigem Reichtum
leisten kann. Der sogenannte Künstler ist ein Fall für den Psychologen und
nebenbei eine kleine Kapazität in Sadismus. Und Brook?« Er zuckte die massigen
Schultern. »Wer kann schon einen Engländer durchschauen? Aber hinter seinem
gutaussehenden und gepflegten Äußeren lauert Ungutes .«
    »Wenn Sie so weiterreden, Mr.
Amalfi, werde ich gleich um Hilfe schreien«, sagte ich.
    »Ich will Sie ja nicht das
Fürchten lehren, aber ich meine, Sie müßten gewarnt sein — und sehr vorsichtig
in Ihrem Umgang mit diesen Leuten. Sie sind nichts weiter als ein Rudel
Raubtiere, das im selbstgeschaffenen Dschungel auf die Jagd geht, und mir graut
bei dem Gedanken, Sie könnten das unschuldige Opfer werden .« Er lächelte plötzlich. »Nun aber genug davon.« Er schnalzte mit den Fingern,
und auf einmal hatte er eine wunderschöne Orchidee in der Hand. »Ein kleines
Geschenk.« Er verneigte sich tief. »Ich darf freilich nicht

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