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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wo ihr Körper wie ein halbleerer
Kartoffelsack wirkte, und trug sie von dannen.
    »Ich glaube, die Vorstellung
ist zu Ende, Tiberius«, sprach Mr. Amalfi. »Ich werde Euch also dem Trost Eurer
Sklavin überlassen .« Er verneigte sich tief, und dann
folgte er Peter gemessenen Schrittes zum Hof hinaus.
    So blieb ich mit Harry allein
zurück, und nach dem Ausdruck seiner Augen zu urteilen, hatte er bestimmt kein
belangloses Geplauder im Sinn, das stand fest. Er lehnte sich zu mir herüber
und ließ seine Fingerspitzen langsam an meinem Arm bis zur Schulter herauf
wandern.
    »Tja«, meinte er und lächelte.
»Ich will ja nicht behaupten, dies sei die beste römische Orgie gewesen, der
ich je beigewohnt habe, aber gewiß hat sie das beste Ergebnis von allen
gezeitigt — nun bin ich endlich allein mit dir !«
    »Allein?« Ich schielte an
seiner Schulter vorbei nach der Riesengestalt Alis im Hintergrund. »Wie meinen
Sie denn das — allein? Wenn er da steht, würde ich mich eher Freitag
nachmittags im Feierabendverkehr einsam fühlen .«
    »Ich werde ihn wegschicken«,
sagte Harry rasch.
    »Nein.« Ich schüttelte den
Kopf. »Ich habe eine bessere Idee. Warum lassen Sie ihn nicht hier, und wir
gehen rauf in mein Zimmer ?«
    Einen Moment lang schien er zu
zögern, dann nickte er. »Das klingt wie ein bemerkenswerter Einfall .« Er wandte den Kopf und sagte in einer fremden Sprache
rasch etwas zu Ali. Aus der Miene des Riesen war unschwer zu schließen, wie
wenig es ihm behagte, im Hof bleiben zu sollen, aber als er zu widersprechen
anhub, brachte ihn Harry mit Worten zum Schweigen, die mir wohl sämtliche
Locken aus dem Haar gebügelt hätten, wenn ich die englische Übersetzung zu
Ohren bekommen hätte. Dann stand Harry auf, beugte sich ein wenig vor, schlang
mir einen Arm um die Schultern und den anderen um die Beine und hob mich hoch,
als wiege ich so gut wie nichts.
    Es war wie in einem Traum, so
in den Armen eines römischen Kaisers durchs Haus und die Treppe hinauf getragen
zu werden, und ich genoß es in vollen Zügen, bis wir vor meiner Tür anlangten.
Da war mir plötzlich, als schlage in meinem Kopf ein mächtiger Gong!
    »Halt !« rief ich verzweifelt. »Nicht da hinein! Es ist eine Falle. Eine Falle von
Eurospan — man will dich ermorden !«
    Harry war so überrascht, daß er
die Arme sinken ließ und ich aus ihnen herab auf den Boden plumpste, was der
Landefläche mal wieder neue Schrammen eintrug. Aber die Zeit reichte nicht,
sich darüber aufzuregen, deshalb sprang ich rasch auf und zerrte an seinem Arm.
»Lauf !« rief ich. »Wenn du da stehenbleibst, wird man
dich jeden Augenblick ermorden !«
    Ich nehme an, er war immer noch
so überrascht, daß er nicht wußte, was eigentlich vorging, und sich von mir
durch den Flur zur Tür seines Zimmers ziehen ließ. Sobald ich die Tür auf
hatte, stieß ich ihn hinein und folgte eilig, dann schlug ich die Tür zu und
drehte den Schlüssel um.
    »Mavis!« Er starrte mich mit
großen Augen an. »Hast du den Verstand verloren ?«
    »Nein«, sagte ich keuchend.
»Ich habe ihn soeben wiedergefunden. Ich will sagen, jetzt fällt mir alles
wieder ein. Als ich gestern abend von deinem Balkon gesprungen bin, da habe ich meinen verfehlt, und Mr. Amalfi
hat mich gerettet. Und dann...« Meine Stimme stockte einen Augenblick, weil
mein Verstand noch immer nicht alles ganz klar durchschaute. »Jedenfalls, ich
habe ihm von Martys Plan erzählt, in meinem Zimmer ein Attentat auf dich zu
verüben, und von Peters Plan, ihn vorher unschädlich zu machen, und Mr. Amalfi
meinte, es sei zu gefährlich, und wahrscheinlich werde Peter nicht rechtzeitig
genug eintreffen, um dich retten zu können und...«
    »Liegt es vielleicht am Wein ?« fragte er mitfühlend. »Du hast ein bißchen zuviel
getrunken, und die laue Nacht, der Tanz, das alles hat zusammengewirkt, deinen
Kopf ein wenig zu verwirren .«
    »Bitte !« sagte ich verzweifelt. »Du mußt mir glauben, Harry... Eure Hoheit. Mr. Amalfi
hat mir gesagt, ich werde mich an nichts von dem erinnern, was er mir gestern abend erklärt hat, bis wir heute
nacht vor meiner Zimmertür stünden. Und dann solle ich dich statt dessen
direkt hierher in dein Zimmer bringen und hinter verschlossener Tür auf dich
aufpassen, bis er uns Bescheid gibt, daß du wieder hinauskommen kannst .«
    »Ich glaube, du bist etwas
überreizt, Mavis«, sprach er besänftigend. »Wenn es nicht am Wein liegt, dann
an irgendeinem Alptraum, an den du dich nur zur

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