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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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einen BH heraus, tauchte in
einen dünnen Pullover und zog eben den Reißverschluß meiner Caprihosen zu — da
merkte ich plötzlich, daß er verschwunden war! Zwei gespenstische Sekunden lang
konnte ich mich nicht entschließen, ob ich schreien oder hysterisch werden
sollte oder beides. Dann sah ich, daß die Vorhänge zurückgezogen worden waren,
weshalb ich auf den Balkon hinaussprang — und da stand er.
    »Wenn du wieder einmal
verschwinden willst, dann pfeif wenigstens vorher, ja ?« bat ich ihn. »Ich habe selbst dort eine Gänsehaut, wo es mich direkt stört .«
    »Ist dir das Blut an Alis
Schwert aufgefallen ?« fragte er nachdenklich.
    »Wie kann man so etwas denn
übersehen ?« Ich erschauerte bei der unangenehmen
Erinnerung. »Wieso?«
    »Quer über den Fußboden zieht
sich eine Blutspur, und sie führt hierher auf den Balkon .« Er zeigte auf die niedrige Brüstung. »Da ist auch welches drauf. Es sieht aus,
als sei der Mörder über den Balkon geflohen, nachdem Ali ihn verwundet hatte.
Ich glaube, es besteht Aussicht, daß er noch irgendwo unten im Garten liegt,
und dorthin gehe ich jetzt einmal nachsehen .«
    »Vielleicht hast du ja recht«,
meinte ich angsterfüllt, »aber was bringt es uns ein, wenn du den Helden
spielst? Wir sollten lieber erst nach Peter suchen und ihm erzählen, was
passiert ist. Wenn Marty schwerverletzt da unten liegt, dann machen zwei
Minuten wohl auch nicht mehr viel aus, oder ?«
    »Ich glaube kaum .« Seiner Stimme nach zu urteilen, war er dessen nicht so
sicher. »Also gut, gehen wir und reden mit deinem Freund, der Leuchte des
Britischen Geheimdienstes — oder was immer er sein mag .«
    Peters Zimmer lag ganz hinten
im Flur. Als wir hinkamen, stand die Tür weit offen. Ich klopfte leise und
hörte, wie drinnen etwas schwach stöhnte, dann schob Harry mich beiseite und
stürmte hinein. Für einen Prinzen hatte er recht amerikanische Manieren, sagte
ich mir, aber beim Schlußverkauf im Kaufhaus kam ihm
so etwas bestimmt sehr zustatten. Ich folgte ihm und sah Peter ausgestreckt auf
dem Bett liegen, er trug noch sein römisches Kostüm und stöhnte, als habe sein
letztes Stündlein geschlagen.
    »Brook !« schnauzte Harry. »Was fehlt Ihnen ?«
    »Hä?« Peter setzte sich mühsam
auf, und als er uns den Kopf zuwandte, sah ich, daß er aus einer bösen Schramme
über einem Auge blutete.
    »Harry«, sagte ich besorgt, »er
ist verletzt. Geh, hol einen Arzt !«
    »Sei nicht albern«, erwiderte
er roh. »Sind Sie in Ordnung, Brook ?«
    »Ich glaube, ja .« Peter zuckte zusammen, als er die Wunde berührte, dann
sah er uns beide verschwommen an. »Ich weiß gar nicht genau, was, zum Teufel,
eigentlich passiert ist .« Er sah mich böse an. »Als
ich erkannte, daß Sie Seine Hoheit in sein Zimmer statt in das Ihre gebracht
hatten, da wußte ich überhaupt nicht, was ich machen sollte. Und all das
lächerliche Geschwafel von Amalfi! Ich habe also eine Weile gewartet, aber dann
klappte etwas mit dem Sender nicht richtig...«
    »Das lag an Harry — Seiner
Hoheit«, sagte ich. »Er — ähem — hat ihn entdeckt und
totgetreten .«
    »Jedenfalls«, fuhr Peter müde
fort, »dachte ich, ich sollte vielleicht mal in Ihr Zimmer gucken, für alle
Fälle, verstehen Sie? Aber als ich die Tür geöffnet hatte und reingegangen war,
schlug mich jemand nieder .« Er fühlte vorsichtig nach
seiner Schramme und zuckte wieder. »Verdammt hart, muß ich sagen! Als ich
wieder zu mir kam, lag dieser Leibwächter am Boden, mit einer Stichwunde in der
Brust. Mein Kopf schmerzte höllisch, und ich wußte überhaupt nicht mehr, was
eigentlich los war. Ich habe mich hierher geschleppt, dann muß ich wohl erneut
das Bewußtsein verloren haben .«
    Harry ging ins Bad und holte
ein nasses Handtuch, das ihm Peter dankbar abnahm und sich auf die Stirn
drückte. Dann erzählte ihm Harry von der Blutspur, die auf den Balkon führte,
und daß er es für möglich halte, daß Marty noch irgendwo im Garten liege.
    »Er muß eine Menge Blut
verloren haben«, sagte Harry, »und vom Balkon zur Erde sind es zehn Meter .«
    »Es lohnt jedenfalls, einmal
nachzuschauen .« Peter stand auf, das nasse Handtuch
immer noch gegen den Kopf gepreßt, dann taumelte er plötzlich und sank wieder
aufs Bett. »Verdammt! Mein dummer Kopf scheint schlimmer zu sein, als ich
dachte. Laßt mir noch eine Minute Zeit, dann gehe ich mit .«
    »Sie bleiben wohl besser hier«,
meinte Harry. »Ich sehe mich draußen mal um, dann komme ich

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