Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
gesehen
habe — in seinem Zimmer.« Peter holte Etui und Goldfeuerzeug unter seiner
Tunika hervor und brannte eine Zigarette an. »Nachdem ihr beide hinausgegangen
wart, fiel mir plötzlich ein, daß Marty ja noch in der Villa sein könne, und da
schien es logisch, zuerst in seinem Zimmer nachzuschauen. Nun stellt euch bitte
das Bild vor: Der grimmig zu allem entschlossene Brook schleicht mit der Waffe
in der Hand an Goodmans Zimmertür, drückt sachte auf die Klinke, stößt die Tür
auf und stürzt hinein.« Er schloß einen Moment die Augen. »Eine Tischlampe warf
warmes Licht aufs Bett — und die zwei, die drin lagen .«
    »Zwei ?« entfuhr es mir.
    »Goodman und diese andere
Amerikanerin — Jackie Kruger.« Eine sanfte Röte erschien auf Peters Wangen.
»Mir war ja noch nie im Leben etwas derart peinlich. Ich habe sie im klassisch
falschen Augenblick gestört .« Er zuckte die Schultern.
»Ich bin rückwärts hinausgegangen und habe Entschuldigungen gebrummelt, aber
ich halte es für möglich, daß Goodman jeden Augenblick hier aufkreuzt und mir
an die Kehle will. Ich erkannte natürlich sofort, daß er nicht in Mavis’ Zimmer
gewesen sein kann, und nun habt ihr mir dies soeben bestätigt, indem ihr mir von
dem Mann erzählt habt, der im Garten liegt .«
    »Aber da stimmt doch etwas
nicht«, sagte Harry grimmig. »Es war doch Goodman, der ursprünglich die ganze
Sache mit Mavis in Szene gesetzt hat .«
    »Ich bin ebenso verwirrt wie
Sie«, gab Peter zu, und dann sah er mich mit einem irgendwie komischen Ausdruck
im Gesicht an. »Vielleicht klingt die Frage ja albern, Mavis, aber sind Sie
wirklich ganz sicher, daß es Goodman war, der Ihnen auftrug, Seine Hoheit gegen
Mitternacht in Ihr Zimmer zu bringen ?«
    »Selbstverständlich bin ich
sicher«, sagte ich zornig. »Wofür halten Sie mich denn? Für nicht ganz gesund?«
    »Ich muß immer an dieses
Geschwafel über Mr. Amalfi denken, der Ihnen gesagt hat, Sie sollten Seine
Hoheit nicht mit in Ihr Zimmer nehmen«, murmelte er. »Sehen Sie dahinter
irgendeinen Sinn, Euer Hoheit ?«
    »Nein — und der Name lautet
immer noch Harry .« Harry sah mich grüblerisch an. »Ich
muß zugeben, was Brook da sagt, hat etwas für sich, Mavis. Was hatte Amalfi
eigentlich mit der Sache zu tun — ganz genau ?«
    »Da bin ich überfragt«,
erwiderte ich wahrheitsgemäß. »Meine Erinnerung ist noch leicht getrübt.
Vielleicht hat er mich hypnotisiert ?«
    »Bis heute
abend hielt ich es für möglich, daß Goodman und Amalfi Komplicen sein
könnten«, sagte Peter zu Harry und tat, als sei ich gar nicht vorhanden. »In
diesem Punkt können wir von Mavis offenbar keine völlige Klarheit gewinnen,
aber wir beide wollen da mal unseren Intellekt einen Augenblick beiseite
lassen. Hypnose ist möglich — oder nicht ?«
    »Natürlich.« Harry nickte.
    »Nehmen wir an, Mavis sagt die
Wahrheit: Sie wurde von Amalfi hypnotisiert. Ist es nicht möglich, daß er sie
auch glauben machte, Goodman habe sie bedroht — und Goodman sei es gewesen, der
ihr die Anweisung gab, sie um Mitternacht in ihr Zimmer zu bringen ?«
    »Sie sind ja verrückt«,
schimpfte ich. »Warum hätte Mr. Amalfi mir dann gesagt, ich dürfe Harry auf gar
keinen Fall in mein Zimmer gehen lassen ?«
    »Vielleicht hat er das gar
nicht getan«, sagte Peter sanft. »Vielleicht war das Ihr eigenes Gewissen, das
seine Anweisungen im letzten Augenblick mißachtete. Ich bin gewiß kein Fachmann
in Sachen Hypnose, aber soviel ich weiß, kann man niemanden durch Hypnose zu
etwas zwingen, das sein Gewissen normalerweise nicht zuließe. Nehmen wir an,
bei Ihnen war das so. Im letzten Augenblick hat Ihr Gewissen gegen den
hypnotischen Befehl rebelliert. In Anbetracht all der Verwirrung in Ihrem Kopf
wäre es leicht möglich gewesen; Sie hätten dann geglaubt, seine Befehle
auszuführen — und Goodman wäre der Schurke gewesen .«
    »Also gut«, sagte ich hitzig,
»und was war in Rom ?«
    »Ich glaube nicht, daß dies dem
eben Gesagten zuwiderläuft. Nachdem Amalfi Sie einmal so weit hypnotisiert
hatte, daß Sie seine Befehle ausführten, war es gewiß ein leichtes für ihn, Sie
zu überzeugen, daß Goodman Sie schon in Rom bedroht habe. Nicht Tino allein —
nein, Goodman ebenfalls. Ich gebe zu, ich mag Goodman nicht sonderlich, er
zählt zur schlimmsten Sorte dieser sogenannten modernen Künstler, die statt
Talent nur Anmaßung besitzen. Aber als Eurospan-Agent scheint er mir doch nicht
recht geeignet. Ein professioneller

Weitere Kostenlose Bücher