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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wieder her .«
    »Und ich bleibe bei Peter und
kühle ihm den Kopf«, sagte ich rasch.
    »Nein!« Peters sichtbares Auge
blitzte mich unheildrohend an. »Sie bleiben bei Seiner Hoheit. Zu zweit seid
ihr sicherer .«
    »Und was wird aus Ihnen ?« fragte ich besorgt.
    »Ich komme schon zurecht«,
schnauzte er. »Bis ihr zurück seid, bin ich wieder völlig auf dem Damm .«
    Ich sah, daß es sinnlos war,
mit ihm zu streiten, deshalb folgte ich Harry in den Flur hinaus und schwor mir
heimlich, wenn ich nächstesmal Lust auf einen
exotischen Urlaub verspürte, dann würde ich nach Pasadena verreisen. Wenn einem
dort jemand zwickt, dann ist es höchstens eine kurzsichtige alte Dame, die
reife Melonen kaufen will.
    Über die Treppe gelangten wir
in die Eingangshalle, wo Harry geräuschlos die Haustür öffnete, dann schlüpften
wir in den Garten. Hoch am Himmel stand ein wunderschöner zunehmender Mond, der
uns genügend Licht spendierte. Ich hielt mich tapfer dicht hinter Harry,
jederzeit bereit, loszuschreien, wenn einer aus den Büschen brechen sollte.
Dann blieb der Esel so unvermittelt stehen, daß ich schmerzhaft gegen seinen
Rücken prallte.
    »Guck doch vor dich«, zischte
er mich an. »Hier sind wir ziemlich genau unterhalb des Balkons. Wenn er noch
da ist, kann er nicht weit sein .«
    Er fing an, unter die Büsche zu
schauen, und nachdem ich von einem Kaktus mit Spikes ordentlich gespickt worden
war, beschloß ich, ihm das Nachsehen allein zu überlassen, derweil ich
stehenblieb und aufpaßte. Etwa fünf Minuten später stieß Harry einen
triumphierenden Grunzer aus, kniete nieder und
zwängte das dichte Laub eines weißblühenden Strauchs auseinander. Ich konnte
ein Paar Füße herausragen sehen, und mehr wollte ich auch gar nicht erblicken.
    »Da ist er«, flüsterte Harry,
dann beobachtete ich, wie sich die Füße drehten, als er den Mann auf den Rücken
rollte. »Aber das ist ja gar nicht Goodman !«
    »Nein ?« meinte ich matt.
    »Ich weiß nicht, wer, zum
Teufel, das ist«, schnarrte er. »Komm her und sieh ihn dir an; vielleicht
kennst du ihn ?«
    »Ich will lieber nicht
hinschauen, danke«, sagte ich.
    »Sei nicht kindisch! Wir müssen
wissen, wer das ist .«
    Also ging ich hin, mit lauter
Pudding in den Knien, und spähte über seine Schulter. »Das ist Tino«, murmelte
ich eine Sekunde darauf.
    »Wer, zum Henker, ist Tino ?«
    »Der, von dem ich dir erzählt
habe. Er war in Rom bei Marty .«
    »Na denn...« Harry stand auf.
»Nach Rom kommt er wohl nicht mehr, höchstens in einer Holzkiste .«
    »Ist er tot ?« quiekte ich.
    »Sieht aus, als habe Ali ihn
noch erwischt, obwohl er selber schon tödlich getroffen war .« Stolz klang aus Harrys Stimme. »Ein Schnitt mit der gezackten Klinge quer über
die Brust genügt, jemanden rasch verbluten zu lassen, selbst wenn die Klinge
nicht so tief eindringt. Und zehn Meter Fall vom Balkon herab sind ihm auch
nicht gerade gut bekommen, scheint’s .«
    »Was machen wir denn jetzt ?« fragte ich, weil ich mir in diesem Augenblick eines mehr
als alles andere wünschte: nur weg von all diesen Leichen!
    »Goodman suchen«, sagte er
kurz. »Wenn er noch im Haus steckt .«
    »Sollten wir nicht lieber erst
nach Peter sehen ?« meinte ich. »Wenn er sich jetzt
besser fühlt, wärst du viel sicherer, wenn er dabei ist .«
    »Ich möchte mich auch mit Mr.
Amalfi unterhalten«, sagte er kalt. »Er hat ebenfalls einiges zu erklären .«
    Wir gingen zurück, und Harry
schloß die Haustür hinter uns ab. Dann hörten wir langsame Schritte die Treppe
herunterkommen, und mein Herz blieb einen schlimmen Augenblick lang stehen, bis
ich erkannte, daß es Peter war. Er sah noch bleich und mitgenommen aus, aber
der Schnitt in seiner Stirn blutete nicht mehr.
    »Habt ihr draußen etwas
entdeckt ?« fragte er, als er bei uns ankam.
    »Ali hat ihn erwischt«, sagte
Harry. »Quer über die Brust. Er ist wohl hauptsächlich am Blutverlust
gestorben, glaube ich. Mavis sagt, er hat Tino geheißen .«
    »Tino?« Peter sah mich rasch
an. »Der Italiener aus Rom?«
    »Stimmt«, sagte ich. »Harry —
Seine Hoheit — glaubt, Marty könne noch im Haus sein, deshalb meinte ich, wenn
er nach ihm suchen wolle, dann besser zusammen mit Ihnen, da sei er sicherer .«
    »Da brauchen wir nicht lange zu
suchen. Goodman ist tatsächlich noch im Haus .« Peter
lachte flüchtig. »Ich habe ihn gerade vor zwei Minuten gesehen .«
    »Wo steckt er jetzt ?« fragte Harry scharf.
    »Eben dort, wo ich ihn

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