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Sexualitaet mit Leib und Seele

Sexualitaet mit Leib und Seele

Titel: Sexualitaet mit Leib und Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Lang-Reeves
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haben, wird Ihnen die gleiche Übung helfen, ihn aufzubauen:
    ›Stellen Sie einen Hocker oder Stuhl an die Wand. Legen Sie sich davor, die Beine auf der Sitzfläche, die Füße gegen die Wand. Hüfte, Oberschenkel und Unterschenkel bilden jeweils rechte Winkel. Diese Position sollte gemütlich sein, das ist wichtig. Die hochgelegten Beine unterstützen die Durchblutung im Unterleib.
    Zuerst geht es ums Wahrnehmen: Atmen Sie tief und entspannt ein. Mit der Ausatmung spannen Sie den Beckenboden leicht (!) an, und mit der Einatmung lassen Sie wieder los. Das ist meist ungewohnt, deshalb konzentrieren Sie sich anfangs nur darauf: Gehen Sie mit der Ausatmung in die Kraft. Das ist wirksamer, als mit der Einatmung anzuspannen, weil man dabei leicht die Luft anhält und verkrampft. Versuchen Sie beim Anspannen Ihren Rücken lang werden zu lassen – das heißt, Ihr Steißbein zieht in einer Schaufelbewegung gleichzeitig zur Wand und leicht nach oben.
    Jetzt können Sie kräftiger aktivieren: Sobald das mit der Atmung und dem sanften Anspannen des Beckenbodens gut klappt, drücken Sie bei jeder Ausatmung zusätzlich noch mit den Füßen gegen die Wand, aber vorsichtig. Spüren Sie, wie dies die Beckenbodenspannung verstärkt? Fassen Sie sich nun mit beiden Händen an die Pobacken, und spannen Sie den Hintern einmal absichtlich stark an, damit Sie den Vergleich kennen. Und dann versuchen Sie die Bewegung wieder unten, wieder innen stattfinden zu lassen. Je weniger im Außen sichtbar ist, desto besser.
    Und nun für den Aufstieg in die Meisterklasse: Da Männer grundsätzlich mehr Sinn im Anspannen sehen als im Loslassen, ist es zweckmäßig, wenn Sie bei dieser Übung zählen, sonst besteht die Gefahr, dass Sie die Entspannungsphasen abkürzen. Und Ihr Muskel braucht die Pausen, damit er optimal durchblutet und versorgt wird:
    ›Spannen Sie mit der Ausatmung langsam steigernd an, und zählen Sie dabei bis fünf. Ideal ist es, wenn Ihr Atem die ganze Zeit gleichmäßig fließt. Dann lassen Sie los, sowohl den Druck auf die Wand als auch den Beckenboden. Ihr Atem strömt von selbst wieder ein, und Sie zählen wieder, diesmal rückwärts, also von fünf bis zur Null hin. Wenn Sie spüren, dass Ihnen das guttut, verlangsamen Sie das Rückwärtszählen, damit die Entspannungsphase länger dauert. Kürzer als die Zeit der Anspannung sollte sie aber auf keinen Fall sein.
    Zehn bis zwanzig konzentrierte Wiederholungen pro Sitzung sind perfekt.
    Latin Lover
    Wie bereits erwähnt: Um die Beweglichkeit des Beckens ist es bei Männern meist schlecht bestellt. Ab der unteren Wirbelsäule ist alles festgezurrt – weder fürs Becken noch für den Rücken ist das besonders vorteilhaft. Dabei ist die Beweglichkeit nur verlernt. Man kann sie problemlos wieder aktivieren, was einzig etwas Aufmerksamkeit erfordert. Als Belohnung gibt es mehr Vergnügen im Bett. Lendenwirbelsäule und Bandscheiben freuen sich auch:
    ›Stellen Sie sich seitlich vor einen Spiegel. Bewegen Sie Ihr Becken vor und zurück. Wenn dabei Ihr ganzer Körper vor- und zurückschwingt und der untere Rücken steif bleibt, können Sie das für die Liebe vergessen. Man kommt damit zwar rein und wieder raus, das ist aber auch alles. Feinarbeit können Sie damit nicht leisten.
    Stehen Sie nun mit leicht angebeugten Beinen – durchgedrückte Knie blockieren das Becken –, legen Sie sich eine Hand auf die untere Wirbelsäule, die andere auf den Unterbauch, und helfen Sie Ihrer Beckenbewegung, indem Sie die Hand am Rücken nach unten schieben. Wenn sich Ihr ganzer Körper wenig bewegt, Ihr Kopf auf gleicher Höhe bleibt und die Knie nicht einknicken, sondern allein Ihre Körpermitte nach vorne und hinten kippt, dann haben Sie es raus. Für viele Männer ist es eine große Hilfe, sich dabei an eine Wand zu stellen. Achten Sie dabei wieder auf gelöste Knie, und nehmen Sie Ihre Schulterblätter als Referenz: Diese sollten ihre Position nicht verändern, wenn Sie Ihr Becken kippen und aufrichten. Sie können sich auch vorstellen, den Bauchnabel nach innen zu ziehen. Den Po brauchen Sie übrigens kaum für diese Bewegung.
    Führen Sie das Beckenkippen jetzt langsam und konzentriert aus. Und sobald die Bewegung gut und flüssig gelingt, kombinieren Sie den Atem dazu: Beim leichten Hohlkreuz einatmen, ausatmen, wenn Sie den Rücken lang machen – und den Beckenboden sanft dazu anspannen.
    Dieser Bewegungsablauf sollte nicht angestrengt aussehen, sondern flüssig und ausdrucksstark.

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