Sexy Blicke - brandgefährlich!
hingegen wirkte keineswegs fröhlich, eher wie vor den Kopf geschlagen. Aber das konnte ihm Casey angesichts dieser Überraschung nicht verdenken. Für sie war die Kleine das Beste, was ihr je passiert war, aber sie hatte auch genug Zeit gehabt, sich an den Gedanken zu gewöhnen, Mutter zu sein. Für ihn jedoch kam das Baby völlig unerwartet.
Das musste man erst mal verdauen.
Vor allem ein Mann wie er.
Sie hatte gründlich über ihn nachgeforscht, das Internet gab ja heutzutage eine Menge her. Er war ein Frauenheld, wie er im Buche stand. Deshalb war sie ja auch so verführerisch angezogen in die Bar gegangen. Sie konnte sich denken, dass er sofort auf sie anspringen würde, wenn sie auch nur einen Funken Interesse an ihm zeigte. So tickte er nun mal, und der Plan war aufgegangen. Er war ein Mann, der sich gerne mal mit einer Frau einließ, aber an einer längeren Beziehung nicht interessiert war. Ein Mann, der seine Freiheit und das kurzfristige Vergnügen liebte. Für den Verantwortung ein Fremdwort war.
Nicht gerade der ideale Vater.
Vorwurfsvoll blickte er sie an. Casey rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her.
„Wo wir hier schon so schön zusammensitzen, wirst du mir ja sicher gleich erklären, was zum Teufel eigentlich los ist, oder?“
„Ja. Deswegen habe ich dich ja angerufen und hergebeten.“
„Dann erklär mir doch erst mal, woher du überhaupt meine Handynummer hast“, forderte er sie auf und nickte zustimmend, als die Kellnerin mit einer Kaffeekanne an den Tisch kam. Sie schenkte ihm einen Kaffee ein und verschwand schnell wieder, als sie seinen unfreundlichen Blick bemerkte.
„Ich habe dein Büro auf dem King-Flugplatz angerufen“, sagte Casey, als sie wieder allein waren. „Es war nur der Anrufbeantworter dran, aber die Ansage hat für dringende Notfälle deine Handynummer angegeben. Und ich dachte mir, das hier ist so was wie ein Notfall.“
Er nahm seine Kaffeetasse und trank einen Schluck. Ganz vorsichtig setzte er sie wieder auf die Untertasse. Eigentlich wirkte er, als hätte er sie lieber gegen die Wand geschleudert. „Gut, das wäre geklärt. Jetzt aber zu den wichtigeren Dingen. Fang am besten erst mal mit deinem vollen Namen an.“
„Casey Davis.“
„Und woher kommst du?“
„Aus der Nähe von Sacramento. Aus einer Kleinstadt namens Darby, falls dir das was sagt.“
Er nickte. „Gut. Jetzt zu …“ Er blickte auf das Baby.
Casey holte tief Luft. Himmel, war sie nervös! Sie hatte ja gewusst, dass es nicht leicht sein würde. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie kaum ein Wort herausbringen würde.
Unsicher räusperte sie sich. Sag es ihm einfach, Casey! Zärtlich strich sie ihrer kleinen Tochter über das Köpfchen. „Das ist Mia. Sie ist jetzt fast neun Monate alt …“, sie hielt inne und und sah ihm tief in die Augen, „… und sie ist deine Tochter.“
„Quatsch“, sagte er barsch. „Ich habe keine Kinder.“ Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Die Stille wurde fast unerträglich. Schließlich sagte er: „Ich weiß nicht, was du hier abziehen willst, Mädel, aber es wird nicht funktionieren. Ich habe dich ja erst vor einer Woche zum ersten Mal gesehen.“
„Das weiß ich …“
Er lachte kurz auf, aber von Humor war dabei nichts zu spüren. Die grelle Beleuchtung warf dunkle Schatten auf sein Gesicht. „Ich bin eigentlich hergekommen, um rauszufinden, wer du bist. Warum du mitten in der Nacht abgehauen bist. Und ob du vielleicht von mir schwanger werden wolltest, um mich abzuzocken. Aber das mit der Schwangerschaft hast du ja offensichtlich schon vorher erledigt.“
Gekränkt straffte Casey die Schultern. Sie wollte doch nur das Richtige tun, und jetzt unterstellte er ihr … „Dich abzocken? Das ist überhaupt nicht meine Absicht.“
„Jetzt komm schon. Du hast es an dem Abend doch ganz offensichtlich drauf angelegt, mich zu verführen.“
„Das war ja nun wirklich nicht allzu schwer.“ Stimmt doch, dachte sie – sie hatte ihn ja nun nicht gerade gekidnappt, ihn ans Bett gefesselt und war dann über ihn hergefallen. Erinnerungen an ihre Liebesnacht stiegen wieder in ihr hoch, schöne Erinnerungen …
„Darum geht es nicht.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Du hattest etwas Bestimmtes vor, und das hast du eiskalt durchgezogen. Und jetzt will ich wissen warum.“
Sie griff nach einer Serviette, beugte sich zu Mia hinüber und wischte ihrem Töchterchen den Mund sauber, obwohl die Kleine sich
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