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Sexy Enemy - Dem Feind ausgeliefert

Sexy Enemy - Dem Feind ausgeliefert

Titel: Sexy Enemy - Dem Feind ausgeliefert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Winter
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alle Informationen über sie eingeholt, die von Interesse waren. Ein Ex-Marine und ein ehemaliger Footballspieler, der die Karriere wegen einer Knieverletzung drangeben musste. Dazu war noch die blonde Haushälterin aus Schweden anwesend. Amanda war sich sicher, dass die junge Frau sich nicht nur um die Belange des Hauses kümmerte, sondern auch Courtswill in einsamen Nächten Trost spendete.
    Wieder schnürten ihr die Gedanken an den Einbruch die Kehle zu. Sie war hervorragend vorbereitet, als warum dieses dumme Gefühl etwas vergessen zu haben?
    Genug der Gedanken. Bald schon würde die Glocke im weit entfernten Dörfchen Mitternacht schlagen und der Pinch würde alle elektronischen Geräte für fünf Minuten lahmlegen, so hatten es ihr die Helfer versichert. Mit eleganten Sprüngen ließ sie sich schließlich auf die niedrigeren Äste fallen, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Ein letzter Blick auf ihre Digitaluhr zeigte, dass es jetzt soweit war. Mitternacht.
    Als hätte eine unsichtbare Macht einen großen Schalter betätigt, lag das Gebäude plötzlich im Dunkeln. Selbst die Notstromaggregate sprangen nicht an – ein weitere r Teil ihrer Vorarbeit. Die Laternen der mit Kieseln belegten Einfahrt waren erloschen, genau wie sämtliche Lichter in Haupt- und den beiden Nebengebäuden. Jetzt gab es kein zurück mehr.
    Schnell hetzte sie zum Zaun, der eigentlich elektronisch gesichert war, holte die Zange aus ihrem Rucksack und knipste das Metall durch. Über die zweite, steiner ne Mauer konnte sich herüberklettern. Kurz blickte sie zu den Videokameras mit Wärmesensoren, in dem Bewusstsein, dass kein Bild aufgezeichnet und auch ihre Wärmesignatur nicht übermittelt wurde. Mit kühler Routine näherte Amanda sich der Rückseite des Hauptgebäudes. Das Glas an der Fensterfront bearbeitete sie mit einer speziellen Paste, sodass sie es nach wenigen Augenblicken mit einer Saugglocke entfernen konnte. Auch diese Sensoren lösten keinen Alarm aus. Es lief alles wie am Schnürchen.
    Als sie die Taschenlampe anknipste, öffneten sich ihre Lippen fast automatisch, gefolgt von einem anerkennenden Pfeifen. Der riesige Raum war geschmackvoll eingerichtet. Tatsächlich erinnerte er Amanda eher an ein Museum, als an die private Sammlung eines CEOs. Vorsichtig setzte sie einen Fuß auf den Teppich, doch auch diese Bewegungsmelder schlugen nicht an. Hier hingen und standen weitaus teurere Exponate, als der Dolch. Amanda erkannte mehrere van Goghs, einen da Vinci, zudem Tagebücher und Aufzeichnungen von unzähligen historischen Persönlichkeiten, dazu unbezahlbare Skulpturen. Sie war sich sicher, Werke und Gegenstände im Wert von unzähligen Millionen Dollar waren in diesem Trakt versammelt. Der Dolch war im direkten Vergleich fast schon billig. Doch der Wunsch des Kunden war heilig. Auch, wenn sie selbst mehrere Millionen besaß, wurde sie von der Vielfalt und Schönheit der Werke beinahe erdrückt.
    Zu schade, dass sie nicht mehr Zeit hier verbringen konnte. Nur zu gerne hätte sie sich einige dieser wunderschönen Vasen genauer angesehen, doch ihr Verstand riet ihr, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Im nächsten Moment erkannte sie das Objekt ihrer Begierde. In einem viereckigen Glaskasten prangerte der Dolch ihr entgegen. Schnell trug sie die Paste auf die Unterseite des Glases auf und konnte es nach wenigen Sekunden entfernen.
    Dieser Moment war der Schönste an ihrem Job. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den Dolch an sich nehmen und einmal über die glatte Schärfe streicheln konnte. Eine wahrlich schöne Waffe. So dünn und mit vielen Verzierungen, trotzdem tödlich und leicht zu verstecken. Sie musste jetzt nur noch aus dem Fenster heraus und wieder …
    War das ein Geräusch?
    Alle ihre Sinne liefen auf Hochtouren, als sie ihren Kopf drehte und in die Dunkelheit lauschte. Sofort schaltete sie die Taschenlampe aus und verstaute sie in ihrem Rucksack. Das Licht des Mondes musste jetzt ausreichen.
    Dies konnte nicht sein. Die Wachleute hatten festgeschriebene Routen, im Falle eines Stromausfalls. Erst in einigen Minuten sollten sie hier eintreffen. Doch sie erkannte Schritte, erst leise, drangen sie dann vom Flur her lauter an ihre Ohre n.
    Fuck!
    Ohne noch eine Sekunde zu zögern, rannte sie auf das offene Fenster zu, doch es war bereits zu spät. Die gegenüberliegende Tür wurde geöffnet und mehrere Männerstimmen diskutierten. Ihr blieb keine andere Möglichkeit, als sich hinter einer

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