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Sexy Office Boy 2

Sexy Office Boy 2

Titel: Sexy Office Boy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Carlton
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war wieder da, die alte Kraft kehrte zurück. Es prickelte, ich fühlte mich jung und voller Ideen. Und Steven Smith, Großfabrikant und Lebemann, hatte mir den Weg gewiesen.
    *****
    Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Clarke zu uns getreten war.
    „Na? Unterhaltet ihr euch schön?“ Seine Frage klang ganz und gar nicht freundlich. Der scharfe Unterton gefiel mir nicht.
    Und Clarke gefiel es offenbar nicht, dass sein Onkel meine Hand genommen hatte, während er auf mich eingeredet hatte wie ein besorgter Mentor.
    „Ich lasse euch jetzt allein. Muss mich um meine anderen Gäste kümmern.“ Wieder deutete Steven eine Verbeugung an und verschwand in Richtung Cockpit.
    „Und? Wie hat er es diesmal versucht?“ Clarke lehnte sich an die Reling, trank sein Glas leer und warf es über die Schulter ins Wasser.
    „Was meinst du?“
    „Er will sich an dich ranmachen, das ist doch wohl klar.“
    Mir war das ganz und gar nicht klar. Ich empfand seinen Onkel als Kavalier der alten Schule, als zuvorkommenden Gastgeber und als jemanden, von dem ich viel lernen konnte. Dass es zwischen meinen Beinen gewaltig gekribbelt hatte, während mich Steven am Rücken berührt hatte, verdrängte ich in diesem Augenblick.
    „Du scheinst keine gute Meinung von deinem Onkel zu haben“, sagte ich.
    „Und? Wundert dich das? Dann erinner dich doch mal daran, wie ich den Job bei Alex bekommen habe.“
    Mich fröstelte plötzlich. Stimmt – Steven hatte Alex erpresst, ihr damit gedroht, den Werbe-Etat zu entziehen, wenn sie Clarke nicht als Creative Director einstellte. Deswegen war ich aus dem Rennen gewesen.
    Ich blickte zu Boden.
    „Mein Onkel ist skrupellos, Audrey. Und er ist es gewohnt, dass er seinen Willen bekommt. Auch was Frauen betrifft.“
    Clarke hatte mich an den Schultern gepackt und sah mich an. In seinem Blick lagen Sorge, Zorn und Eifersucht. Zumindest bildete ich mir das ein.
    „Steven ist ein gewiefter Geschäftsmann. Er hat es verdammt weit gebracht und ja, in gewisser Weise ist er ein Vorbild für mich“, sagte er. Seine Stimme klang heiser. „Aber nimm dich vor ihm in Acht. Du bist ihm nicht gewachsen.“
    *****
    Ich zehrte noch tagelang von diesem Abend, genauer gesagt, von dem Gefühl, das mir Steven vermittelt hatte, diesem Alles-ist-möglich-Gefühl. Ich war mit neuem Schwung am Werk, überdachte die Positionierung meiner Agentur, schärfte ihr Profil, hatte einige vielversprechende Telefonate mit möglichen Kunden.
    Immer wieder ertappte ich mich bei dem Gedanken „Was würde Steven an meiner Stelle tun? Wie würde er diesem Interessenten gegenüber argumentieren? Wie würde er jenes Angebot formulieren?“ Das half mir, gute Entscheidungen zu treffen. Und es brachte mir zwei Präsentationstermine ein, bei einer honorigen Baufirma und einem mittelgroßen Kinokomplex.
    Steven war praktisch ständig in meinem Kopf präsent. Als unsichtbarer Mentor und als Mann, der mich faszinierte, so ungern ich mir das auch eingestand.
    Deshalb war ich auch nicht übermäßig überrascht, als ich eine Woche später einen Anruf von Stevens Assistentin erhielt. „Mr. Smith möchte etwas mit Ihnen besprechen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen noch keine Details nennen kann. Passt Ihnen Freitag, siebzehn Uhr?“
    *****
    Steven empfing mich in einem weitläufigen Büro, das Klasse und Eleganz ausstrahlte. Es war ganz in Weiß gehalten und wirkte hell und luftig und doch edel. Der Boden war mit Marmorplatten ausgelegt, die grauen Vorhängen waren halbtransparent, das großformatige Bild hinter dem Schreibtisch zeigte schwarze, geometrisch angeordnete Punkte auf orangem Hintergrund.
    „Audrey, wie schön, Sie wiederzusehen!“ Steven kam mir mit großen Schritten entgegen, nahm meine Hand und strahlte mich an. Seine Augen leuchteten und ich hatte das Gefühl, dass seine Wiedersehensfreude echt war.
    „Ich freue mich über Ihre Einladung. Bin gespannt, was Sie mit mir besprechen wollen.“
    „Sie kommen gleich zur Sache, das gefällt mir. – Nehmen Sie doch Platz. Was darf ich Ihnen anbieten? Eistee, Kaffee, einen Scotch?“
    Er führte mich zur Besucherecke, die mit einem cremefarbenen Ensemble aus Sofa und Fauteuils ausgestattet war. Auf dem ovalen Glastisch stand eine schlichte Vase mit einem Strauß gelber, langstieliger Rosen. Daneben lagen Wirtschaftsmagazine und die Los Angeles Times.
    „Einen Eistee bitte. Etwas Kühles wäre jetzt schön.“
    Ich platzierte mich auf dem Sofa und beobachtete Steven, wie

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