SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele
Gewährleistungsfall; die Arbeiten wurden schon vor knapp fünf Jahren durchgeführt, und die alten Ordner sind hier oben, weil wir sie kaum brauchen.“
Lucas Schönherr legte seine Tasche auf den Empfangstresen und ging die paar Schritte zum Regal. So von unten gesehen war der Anblick noch atemberaubender. Sein Blick konnte an den Beinen entlang fast bis zu den Oberschenkeln wandern. Er zwang sich, zu ihrem Gesicht aufzusehen und die Ordner entgegenzunehmen.
Was für Beine!
Als Karin Balnack die Trittleiter heruntergestiegen war und ihm gegenüberstand, war sie fast genauso groß wie er. Irritiert sah er ihr in die Augen. Sie schauten ihn heute anders an als sonst. Katzenaugen, grün und geheimnisvoll. Hatte sie sich geschminkt? Hatte sie eine neue Brille? Er war verwirrt.
„Sie können die Ordner auf meinen Schreibtisch legen“, sagte sie, „ich kümmere mich gleich darum. Zuerst muss ich nach unten, die Post holen. Könnten Sie so lange ans Telefon gehen, wenn es klingelt?“
Mit wiegendem Schritt ging sie zur Tür und den Flur entlang. Lucas folgte ihr mit dem Blick, bis die schwere Tür hinter ihr zugefallen war. Dieser Gang! Diese weiblichen Hüften, der Hintern, wie er sich unter dem engen Rock abzeichnete.
Puuuhhh! Ihm wurde heiß. Und er merkte, wie sich etwas in seiner Hose regte. Auch das noch! Schnell setzte er sich an seinen Schreibtisch und fuhr seinen PC hoch. Roch sie nicht auch anders als sonst? Wie sollte er da am Abend ein sachliches Gespräch mit ihr führen?
Als sie seinen Kaffee neben das Mousepad stellte, beugte sie sich leicht vor, so dass ihr Duft ihn einhüllte. Ihre Hand streifte die seine, als sie die Tasse abgestellt hatte. Es war, als sei ein Funke übergesprungen. Fast erschrocken zogen beide die Hand zurück. Er wagte nicht, sie anzuschauen, murmelte nur ein Danke .
Dann sah er plötzlich zwei dunkle kreisrunde Abdrücke auf seinem Schreibtisch, und wie ein Déjà-vu sah er die gespreizten Beine von Sonja vor sich, ihr Schamdreieck, roch den Duft der Lust, und sein Geschlecht pochte zum Zerspringen.
Nach der Mittagspause, als es im Büro wieder unerträglich heiß wurde, zog Karin Balnack ihre Kostümjacke aus. Unter der weißen Bluse konnte man deutlich den BH sehen. Wenn sie am Kopierer stand, warf Lucas einen verstohlenen Blick hinüber und hoffte, dass sie es nicht merkte. Sie hatte wirklich eine tolle Figur. Warum war ihm das nicht schon früher aufgefallen?
Am Nachmittag kam ein Stammkunde, um sich Farbtonkarten auszuleihen. Seine Sekretärin kannte ihn schon länger als er, obwohl er mit ihm per du war. Die beiden scherzten und flirteten ungeniert, der Kunde machte ihr Komplimente, und sie bedankte sich errötend. Etwas wie Eifersucht stieg in Lucas hoch. Könnte er es ertragen, wenn sie einen Freund hätte? Vielleicht war das ja der Grund für ihr verändertes Aussehen. Kam er zu spät, falls er sich endlich entschließen sollte, ihr seine Gefühle zu gestehen?
Irgendwann hielt er es nicht mehr aus im Büro, obwohl noch jede Menge Arbeit auf seinem Schreibtisch zu erledigen war. Er verabschiedete sich und versprach, pünktlich zu ihrem gemeinsamen Termin wieder im Büro zu sein.
11. Kapitel:
Antworten
Karin hatte Kaffee und Tassen, Gläser und kühle Getränke auf den Tisch im Konferenzzimmer gestellt. Ein Blick in den Spiegel hatte ihr gezeigt, dass sie noch immer ganz ansehnlich aussah. Einen Spritzer Parfüm hinter die Ohren, die Haarsträhnen befestigt, die sich im Laufe des Tages aus dem Knoten gelöst hatten, den Lidschatten neu verteilt, der sich in der der Lidfalte festgesetzt hatte, und einen Hauch Lipgloss aufgelegt. So konnte sie in den Kampf ziehen. Leicht würde sie es ihm jedenfalls nicht machen. Kam es ihr nur so vor, oder hatte sie ihn mit ihrem neuen Aufzug doch ziemlich beeindruckt? Sein schneller Abgang aus dem Büro war ihr vorgekommen wie eine Flucht.
Jetzt wartete sie auf ihn, und ihre Uhr zeigte bereits fünf Minuten nach fünf. Nervös ging sie zwischen den Schreibtischen herum. Ordnete hier ein paar Wochenzettel, sortierte dort ein paar Lieferantenrechnungen ein und schob einige Lieferscheine in die dafür vorgesehenen Register. Endlich hörte sie die Bürotür. „Entschuldigen Sie die Verspätung, der Verkehr auf der Stadtautobahn war heute wieder mal mehr als zäh.“
Sie überging seine Entschuldigung.
„Wollen wir anfangen, oder sind Sie noch nicht so weit?“, fragte er.
„Doch, doch, ich habe mir nur die Zeit
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