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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sonja war klug genug zu begreifen, dass es nicht gut für
Kunaritschew war, jetzt irgendeine dumme Bemerkung anzubringen.
    Die Sache wurde immer mysteriöser. Nicht nur für die eingetroffenen
Polizisten, sondern auch für Sonja, Hans Gerdes und Iwan Kunaritschew.
    »Erlauben Sie, dass wir uns in Ihrem Laden mal umschauen?« fragte der
eine Polizist weiter. Er ließ nicht locker. Die ganze Sache ergab keinen Reim.
Das gefiel ihm nicht
    »Aber selbstverständlich, Sir. Bitte - treten Sie doch näher.« Mit
jeder Minute, die verstrich, wurde die Stimme des Antiquitätenhändlers ruhiger
und sicherer.
    »Es gibt da nämlich eine Sache, die will mir einfach nicht in den Kopf
«, ließ der Bobby sich wieder vernehmen.
    »Und was ist das?«
    »Dass Ihre beiden Lieferanten wie von Furien gehetzt davongerannt
sind, als sie merkten, dass wir uns näherten...«
    »Die Frage lässt sich eigentlich leicht beantworten«, entgegnete
Jonathan Francis. »Wegen der Herrschaften hier, die so unerwartet aufgetaucht
sind und mit denen es zu einer Schlägerei kam, fürchteten sie wohl, zur
Verantwortung gezogen zu werden.«
    »Und warum ist es zur Schlägerei gekommen? « wollte Kunaritschew
wissen.
    Da zuckte Francis die Achseln »Woher soll ich das wissen? Ich bin die
ganze Zeit über im hinteren Raum gewesen und habe eingeräumt. Dabei ist das
Radio gelaufen. Ich habe praktisch nichts gehört...«
    Auch das war wieder eine Lüge. Es passte nicht zu den Bildern, die
Kunaritschew, Sonja Brauer und Hans Gerdes in sich aufgenommen hatten.
    Die Polizisten untersuchten den Wagen mit der Ware, von der Francis
behauptete, dass sie sein Eigentum sei.
    »Ich habe sie immerhin schon bezahlt.«
    Es gab nicht die geringsten verdächtigen Spuren. Der einzige, der die
beiden seltsamen jungen Männer mit den Vampirgebissen ernsthaft hätte belasten
können, war der Antiquitätenhändler. Doch er schützte sie noch durch seine
Aussagen.
    Hatte er etwa Angst?
    Francis' Verhalten ließ - zumindest aus Iwan Kunaritschews Sicht -
ohne die geringste Einschränkung diesen Schluss zu.
    Das Ergebnis der recherchierenden Beamten, die spürten, dass hier
etwas nicht in Ordnung war, denen jedoch die Beweise fehlten, blieb
gezwungenermaßen mager.
    Kunaritschew, Sonja Brauer und Hans Gerdes konnten nach Hause gehen,
sie wurden jedoch verpflichtet, sich während der nächsten Tage noch zur
Verfügung zu halten, falls Rückfragen nötig waren.
    Iwan Kunaritschew verschwand im Gewirr der dunklen Gassen, während
Hans Gerdes mit seiner Freundin im Taxi zum Hotel fuhr, um sich von den
unerwarteten Strapazen dieser Nacht zu erholen.
    In der Dunkelheit eines zurückliegenden Hauseingang aktivierte Iwan
Kunaritschew den Sender in seinem PSA-Ring, um sich mit Larry Brent in
Verbindung zu setzen.
    »Hallo, Towarischtsch«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Ich hoffe, du
bist nicht so beschäftigt, dass du das, was ich dir mitzuteilen habe, nicht
anhören kannst?«
    Aus den winzigen Rillen des Miniaturlautsprechers, der in dem Ring
eingesetzt war, tönte ein leises Summen. Dann folgte eine Stimme. Klar und
deutlich.
    »Hallo, Brüderchen«, sagte die sympathische Stimme. »Für einen guten
Freund habe ich immer Zeit. Das weißt du. Selbst, wenn ich hier auf der Lauer
liege.«
    »Das habe ich mir beinahe gedacht«, knurrte der Russe mit markiger
Stimme. »Wenn man dich mal für eine Stunde aus den Augen lässt - bist du gleich
hinter irgendwelchen Weiberröcken her. Das ist zum Auswachsen mit dir... Wen
hast du denn jetzt wieder im Visier?«
    »Das Dienstmädchen, Brüderchen...«
    Iwan Kunaritschew verdrehte die Augen. »Ist sie dein Typ?« wollte er
wissen.
    »Hm. Das kann man wohl sagen.«
    »Dir muss man aber auch jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen«,
beschwerte der Russe sich. »Wie sieht sie denn aus? «
    »Sie ist blond. Gut gewachsen und hat nixengrüne Augen...«
    »Hahaha! Ich lach' mich tot. Das musst du jetzt nur noch Morna
erzählen. Die glaubt dir kein Wort von dem, dass du ihre Doppelgängerin
getroffen hast...«
    »Sie wird es wohl glauben müssen. Ich treffe sie nämlich in wenigen
Minuten. Wir haben uns hier in dem kleinen Wäldchen verabredet. Ich halte schon
die ganze Zeit Ausschau nach ihr. Du hast mal wieder den richtigen Moment
erwischt, zu unpassender Zeit der Stein des Anstoßes zu werden. Das Mädchen
würde mir die Hölle heiß machen, wenn sie merkt, dass ich alle
Vorsichtsmaßnahmen außer Acht lasse und hier einsam im Wald so munter vor

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