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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihr Bewusstsein vollkommen ausgelöscht.
    Die PSA-Agentin bekam
nicht mehr mit, dass im Augenblick des Aufpralls Conectree voll auf die Bremsen
trat und somit den Wagen zum Stehen brachte. Der Fahrer selbst wurde in die
Polster gepresst, aber er war auf den Zusammenprall gefasst.
    Conectree wandte den Kopf
und lachte leise und grausam.
    Er hatte erreicht, was er
wollte.
    Er fuhr einige Meter nach
vorn. Su Hangs schlaffer Körper kippte auf den Rücksitz.
    Conectree betätigte die
Handbremse, ging um den Wagen herum, zog die Hintertür auf und betrachtete das
stille, maskenhaft starre Gesicht der jungen Chinesin, die kaum noch merklich
atmete.
    »Jetzt habe ich dich
doch«, murmelte er. »Du hast dich sehr gut verstellt !« Mit diesen Worten nahm er wieder seinen Revolver an sich, den sie in ihrer
Handtasche mitgenommen hatte. Dabei fand er eine weitere Waffe, einen kleinen,
handlichen Damenrevolver, den er achtlos in seine Jacke steckte. »Trotzdem habe
ich dich erkannt. Endlich hast du dich gezeigt. Nun kann ich mich auch gegen
dich zur Wehr setzten. Du bist die Teufelin, die Hexe! Du bist - Linda...und
was tut man mit einer Hexe? Man zündet sie an. So hat man es auch früher
gemacht...«
    Mit diesen Worten knallte
er die Tür zu, lief hinüber zur Garage, öffnete sie und wuchtete den zehn Liter
fassenden Benzinkanister hoch, der in einer Ecke stand...
     
    *
     
    Der lange Flug über den
Ozean gab den beiden Freunden die Möglichkeit, die bisher vorhandenen
Ergebnisse zu erörtern und ihre Gedanken weiterzuspinnen. Außerdem hatten sie
ausgiebig Zeit zum Schlafen.
    Acht Stunden waren lang.
    Der Jumbo kam sogar
vierzig Minuten früher an, als ursprünglich erwartet. Er landete eine halbe
Stunde vor Mitternacht auf dem Flughafen Heathrow bei London.
    Die Abfertigung für die
beiden PSA-Agenten wurde gesondert erledigt, so dass sie innerhalb von zwanzig
Minuten über ihr Gepäck verfügten und das Flughafengebäude verlassen konnten.
Larry Brents und Iwan Kunaritschews Ziel war ein Hotel in der Bayswater-Road,
genau dem Hyde Park gegenüber.
    Leider war es ihnen nicht
mehr möglich gewesen, ein Zimmer in einem Hotel zu bekommen, das direkt an der
Themse lag.
    Aber das machte nichts.
Mit den Londoner Taxis oder - wie oft üblich - mit einem Leihwagen waren beide
sehr beweglich. Kurz nach Mitternacht suchten sie ihre Zimmer auf und wenig später
schon ihre Betten, um bei Tagesanbruch ausgeruht zu sein.
    Bevor X-RAY-3 sich
schlafen legte, versuchte er noch mal Oliver Rescue zu erreichen. Es ging aber
niemand an den Telefonapparat.
    Die Tatsache, dass der
Nachrichtenagent sich auch jetzt, abermals vierundzwanzig Stunden später, noch
nicht in der PSA-Zentrale in New York gemeldet hatte, gab zu ernsthafter
Besorgnis Anlass.
    Larry löschte das Licht
und versuchte zu schlafen.
    Doch er fand keine Ruhe.
    Die Stunden im Flugzeug
machten sich bemerkbar, und X-RAY-3 fühlte sich trotz der späten Zeit voller
Tatendrang.
    Gegen ein Uhr in der
Nacht beschloss er, sich noch mal anzuziehen, ein Taxi zu nehmen und hinunter
zur Themse zu fahren.
    Den Standort des Hauses
von Dorothy Myler kannte er genau, da er eingehend die entsprechende Karte
studiert hatte.
    Er verließ das Hotel.
    Das Wetter hatte sich
weiter verschlechtert. Die Nacht war kühl und frisch, und Nebelbänke senkten
sich auf die Straßen.
    Die Umrisse der Häuser auf
der gegenüberliegenden Seite waren nur schemenhaft und gespenstisch
wahrnehmbar.
    Die Lichtreklamen wiesen
helle, verwaschene Höfe auf, und wenn Passanten in dieser Nachtstunde noch
durch die Straßen gingen, waren sie kaum zu erkennen.
    Das Hotel lag nicht weit
von der Albert-Hall entfernt. Von dort näherte sich gerade ein Taxi, das Larry
an den Bordstein winkte.
    »Ich möchte zur
Westminsterbridge«, sagte er, während er einstieg.
    Eine Viertelstunde später
war er dort. Je mehr die Themse näher kam, desto stärker wurde der Nebel.
    Typisches Londoner
Wetter...eine Nacht, wie Edgar Wallace sie in seinen Romanen zu beschreiben
pflegte, oder Jack the Ripper, der grausame Frauenmörder, sie zu seiner Zeit
nutzte.
    X-RAY-3 bezahlte die
Fahrtkosten, gab ein ausreichendes Trinkgeld, schlug den Kragen seines
Übergangsmantels in die Höhe und schlenderte dann am Brückengeländer entlang,
hinüber auf die andere Seite vom Parlamentsgebäude, in dessen Nähe er sich
hatte absetzen lassen.
    Das Taxi rollte an ihm
vorüber. Der Fahrer kam nur im Schritttempo voran. Es war unmöglich, den
Flusslauf zu

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