SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse
>Dr.X< genannt .. .Eine Sage weiß von ihm zu berichten, dass er eines Tages spurlos verschwand.
Und mit ihm sein gesamtes Haus. Wahrscheinlich spielen all diese Dinge eine
Rolle, weshalb man schließlich auch mein Haus als Spukhaus bezeichnete, da es
an jener verruchten Stelle erbaut wurde. Der Ort ist tatsächlich verflucht. Was
im einzelnen dafür verantwortlich zu machen ist, entzieht sich bis zur Stunde
auch meiner Kenntnis. Ich musste - durch mein eigenes Fehlverhalten wie
geschildert - einen Teil der Zeche bezahlen, die auch andere verursacht haben .«
»Um noch mal auf diesen
Dr.X zu sprechen zu kommen«, interessierte Su Hang sich, »etwas Näheres konnten
Sie über seine Person nicht in Erfahrung bringen ?«
»Leider nein. Man merkt,
dass Sie vom Fach sind !« Er lächelte plötzlich
gedankenverloren. »Sie scheinen auch zu merken, woraufs ankommt. Auch Linda hat
die Bezeichnung >Dr.X< benutzt. Ich glaube, gewisse Zeichen dafür erkannt
zu haben, dass das Geschehen um Linda, Thomas und Dr.X in engem Zusammenhang
miteinander steht. Aber das alles sind nur Vermutungen...«
»Sprechen Sie sich aus,
Mister Conectree! Vielleicht kommen wir so weiter...«
Er nickte. »In gewissem
Sinn, Miss Su, haben Sie recht. Ich fühle mich jetzt nach diesem Gespräch schon
viel leichter. Es war gut, dass Sie mich davon abhielten, eine solche Dummheit
zu begehen. Ich sehe nun manches doch mit anderen Augen. Wenn Sie mit der
Gruppe zu tun haben, von der sie sprachen, dann dürfte Sie bestimmt etwas
interessieren, was ich in meinem Haus habe...«
Conectree wirkte in der
Tat wie ein Mensch, von dem eine schwere Last genommen war. »Es würde mir jetzt
gar nichts ausmachen, einfach dahin zu fahren...«
»Dann tun wir's doch
gleich«, warf Su Hang sofort ein. »Es gibt Dinge, die sollte man nicht vor sich
herschieben .«
»Okay! Fahren wir !«
Er fasste sie bei der
Hand und zog sie mit.
Sie liefen durch die
düstere Fabrikhalle, passierten den Ausgang und die stinkenden Abfallberge, die
in der Zwischenzeit lebendig geworden zu sein schienen.
Hunderte von Ratten
machten sich über den Unrat her. Su Hang und James Conectree waren froh,
ungeschoren davonzukommen.
Sie liefen zu dem dunklen
Bentley.
Da geschah etwas, womit
Su Hang nicht im entferntesten gerechnet hatte.
James Conectree zog sie
plötzlich mit harter Hand herum und schoss gleichzeitig seine Linke auf sie ab.
Die Faust traf das Kinn der jungen Chinesin.
Su taumelte und stürzte
benommen zu Boden. Ihr Schädel dröhnte, als wäre sie von einem Pferdehuf
getroffen worden.
Zwei, drei Sekunden lang
war sie unfähig zu begreifen und etwas zu unternehmen.
Halb an der Grenze zur
Bewusstlosigkeit, versuchte sie mit enormer Willenskraft die Ohnmacht zu
verdrängen und James Conectree nicht zu seinem, für sie undurchsichtigen Ziel kommen zu lassen.
Der Engländer bückte sich
nach einem großen Stein, wuchtete ihn in die Höhe und wollte ihn auf Su Hangs
Schädel herabsausen lassen.
X-GIRL-G erfasste die
Situation mehr intuitiv, als dass sie sie wirklich wahrnahm.
Sie ließ sich selbst wie
ein Stein auf die Seite fallen und rollte sich herum.
Gerade noch zur rechten
Zeit.
Conectree ließ den
Brocken fallen, und der krachte dumpf und schwer auf den Erdboden neben Su
Hang, die noch immer benommen war und langsam in die Höhe zu kommen versuchte.
Der Engländer erkannte,
dass sein Schlag offensichtlich doch nicht so wirksam gewesen war, um die
Chinesin völlig auszuschalten.
Er warf sich erneut nach
vorn, direkt auf Su Hang zu.
Er glaubte, mit der
jungen Frau leichtes Spiel zu haben.
Doch Sekunden später
wurde er eines Besseren belehrt.
Die Chinesin riss ihr
rechtes Bein empor, und Conectree lief genau hinein.
Wie von einem Stempel
emporgedrückt, verlor er plötzlich den Boden unter den Füßen und wurde mit
einem kraftvollen Tritt durch die Luft befördert.
James Conectree gab einen
wilden Aufschrei von sich und ruderte verzweifelt mit den Händen in der Luft,
nach einem Halt suchend, den er jedoch nicht fand.
Er flog über X-GIRL-G
hinweg, die im nächsten Moment auf die Beinen stand, ihre Benommenheit
plötzlich abgeschüttelt hatte und Conectree am Kragen fasste, noch ehe der Mann
begriff, wie sich eigentlich alles abspielte.
Automatisch stieß er
beide Hände nach vorn, um Su Hang zurückzuschleudern.
Dieses grazile, schwache
Mädchen durfte für ihn doch kein Problem darstellen!
Er kam gar nicht mehr
dazu, mit den Fingerspitzen überhaupt ihre
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