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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Susan«, sagte sie
dann schnell. »Da ist alles still...du täuschst dich...du musst geträumt
haben...«
    »Nein! Ich weiß genau,
was ich gehört habe. Da ist jemand. Aber ich kann denjenigen nicht sehen...«
    »Komm! Wir gehen
gemeinsam nach oben und schauen's uns an .«
    Dorothy Myler lächelte
ihrer Tochter ermutigend zu, streichelte ihr über den Kopf, und dann gingen sie
gemeinsam die Treppe hinauf. Die Stufen waren gerade so breit, dass sie
nebeneinander gehen konnten.
    Die alten Dielen ächzten
unter ihren Tritten.
    Zuerst warfen Dorothy
Myler und ihre Tochter einen Blick in das Zimmer der Jüngsten. Janet lag
friedlich im Bett, atmete tief und schlief.
    Genauso war es bei Andrew.
Der war vor Erschöpfung eingeschlafen und hatte dabei vergessen den kleinen
CD-Player auszuschalten und die
    Kopfhörer abzunehmen.
Dorothy Myler schaltete das Gerät und legte die Kopfhörer zur Seite ..
    »Gute Nacht, mein Sohn«,
sagte Dorothy Myler, zog die Tür vorsichtig hinter sich ins Schloss und
durchquerte den Korridor, um auf die andere Seite zu kommen, wo Susans Zimmer
lag.
    »Ich habe Angst«,
murmelte die Achtzehnjährige.
    »Das brauchst du nicht.
Wahrscheinlich sind wir alle ein bisschen übermüdet .. .die letzten Tage waren zuviel für uns. Die Lauferei,
die Gespräche, die Sorge, ob alles klappen würde...und ich hab' dich
wahrscheinlich verunsichert, weil ich, ebenfalls wie du, von Schritten
gesprochen habe...dabei bist du wahrscheinlich durch das Zimmer gegangen, und
ich war halb eingeschlafen, und mir ist das im Halbschlaf alles viel länger
vorgekommen, als es in Wirklichkeit war...«
    Es hatte wahrscheinlich
alles eine ganz normale Erklärung.
    Die Witwe drückte die
Klinke der Tür zu Susans Zimmer herab und öffnete.
    Es brannte noch Licht.
    »Maaammm !« gellte Susans Stimme.
    Es sollte noch ein
Warnschrei sein...
    Im gleichen Augenblick,
als Dorothy Myler die Tür aufstieß, raste der große, wuchtige Sessel wie ein
Geschoß durch die Luft - direkt auf sie zu!
     
    *
     
    »Zu Boden, Susan!«
Dorothy Myler hörte ihre eigene Stimme durch das Haus hallen. Doch das wurde
ihr gar nicht bewusst.
    Sie handelte instinktiv
und wusste später nicht mehr zu sagen, wie sie es eigentlich geschafft hatte.
    Sie ließ sich einfach
nach vorne fallen und versetzte ihrer wie erstarrt stehenden Tochter einen Stoß
gegen die Seite, dass das Mädchen gegen die Wand flog.
    Krachend schlug der
Sessel in den Korridor und landete genau an der Stelle, wo sich Mutter und
Tochter eben noch befanden, überschlug sich und prallte dann gegen die Wand.
    In Susans Zimmer war der
Teufel los!
    Ungezählte unsichtbare
Hände schienen zu agieren. Die Lampe pendelte hin und her, Bilder fielen von
den Wänden, das Bett wurde wie von einem wütenden Unsichtbaren heftig geschüttelt,
die Schranktüren öffneten und schlossen sich ohne einen ersichtlichen Grund,
und die Kleider wurden durcheinandergeworfen, dass einem angst und bange werden
konnte.
    »Mam! Mam! Was ist denn
das? Was ist denn hier los? Um Himmels willen...hier spukt's ja !« Susan Myler schrie wie von Sinnen, stand schreckensbleich
mit weit aufgerissenen Augen mit dem Rücken zur Wand gepresst und starrte wie
hypnotisiert in das Zimmer, aus dem sie vorhin geflohen war.
    Dorothy Myler fand trotz
allen Entsetzens und nackter Panik die Kraft, die Tür zu packen, zuzureißen und
von außen abzuschließen.
    Da öffnete sich die Tür
auf der anderen Seite des Korridors. Janet Myler tauchte auf.
    Im gleichen Augenblick
hörten das Rumoren und die lauten Geräusche hinter der Tür zu Susans Zimmer
schlagartig auf.
    Für einen Augenblick
herrschte Totenstille.
    Sie wurde unterbrochen,
als sich nun auch die Tür zu Andrew Zimmer öffnete.
    Dorothy Mylers Sohn
erschien ebenfalls auf der Bildfläche.
    Sein Blick war nicht auf
die Mutter und die große Schwester gerichtet, sondern auf Janet, die ihm in
diesem Augenblick wie von Geisterhand bewegt langsam den Kopf zuwandte.
    Dorothy Myler wollte
etwas sagen, doch im Ansatz des Sprechens hielt sie schon inne.
    Janet begann laut und
deutlich zu bellen und im gleichen Tonfall antwortete Andrew.
    Dann huschte ein Lächeln
über Janets Gesicht.
    »Janet? Andrew ?« sagte Dorothy Myler mit gedämpfter Stimme.
    »Was ist denn los mit
euch? Warum bellt ihr denn ?«
    »Wir müssen uns schützen !« erwiderte Andrew mit dunkler, fremder Stimme.
    »Schützen? Vor wem denn?«
    »Vor euch...« Er sah
seine Mutter an, und doch hatte die das Gefühl, er

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