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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sein?
    Dorothy Myler wusste
nicht mehr, was sie glauben sollte. Mit einer nervösen Handbewegung griff sie
an die Stirn. Die fühlte sich heiß an wie im Fieber.
    Hatten sich Janet, Andrew
und Susan einen makabren Scherz erlaubt? Die Stimmen, die sie nachmachten, die
Flüche und Geräusche, die sie ausstießen...das passte doch alles gar nicht zu
ihren Kindern! Nein - da war etwas Unglaubliches, Unfassbares geschehen...
    Dorothys Gedanken drehten
sich im Kreis wie ihre Gefühle. Sie musste noch mal nach unten und versuchen,
aus dem Haus zu kommen. Ein Haus konnte doch niemanden gegen seinen Willen
festhalten...
    Sie betrat das Wohnzimmer
und wollte erneut zur Haustür laufen, als sie plötzlich stutzte.
    Da war doch etwas
anderes!
    Sie erkannte es sofort...
    Die große, dunkle
rechteckige Fläche neben dem schweren Schrank an der gegenüberliegenden Seite
des Fensters zum Wohnzimmer.
    Genau dort, wo jetzt die
Tapete alt und schmutzig war, hatte der Schrank ursprünglich gestanden.
    Vorhin noch, vor wenigen
Minuten... und jetzt war er um mindestens zwei Meter nach rechts verrückt
worden.
    Was ging Geheimnisvolles
und Schreckliches in diesem Haus vor?
    Dorothy Myler hätte am
liebsten geschrien und wäre durch die Wände nach
draußen gerannt. Alles in ihrem Innern befand sich in Aufruhr.
    Es war einfach zuviel.
Sie zweifelte daran, dass es die Wirklichkeit war.
    Heftig kniff sie sich in
die linke Wange und spürte den scharfen, brennenden Schmerz.
    Also doch - kein Traum!
    Es schien, als würden
unsichtbare Hände sie langsam auf die dunkle Fläche an der Wand zuschieben,
Schritt für Schritt näherte die Engländerin sich der Stelle.
    Deutlich war auch auf dem
gewachsten Fußboden zu sehen, dass die Dielen alt und verblasst waren, wo der
Schrank gestanden hatte.
    Wer befand sich noch in
diesem Haus? Diese Frage drängte sich ihr machtvoll und unabweisbar auf.
    Von selbst konnte doch
der Schrank nicht...
    Dorothy Myler verwarf
diesen Gedanken ebenso schnell wieder, wie er ihr gekommen war.
    Natürlich konnte es von
selbst geschehen sein...all die Dinge, die sich oben in Susans Zimmer
abgespielt hatten, waren ja auch von selbst passiert. ..
    Vorsichtig führte sie
ihre Hand über die Wand. Die Tapete war schmutzig und alt.
    Dorothy Mylers Augen
verengten sich, als sie plötzlich die dünnen Ritzen wahrnahm.
    Die Umrisse einer Tür...
    Es gab keine Klinke und
keinen Türknopf, gegen den die Frau hätte drücken können. Doch als sie einen
leichten Druck auf die Tür ausübte, schwang sie lautlos nach innen.
    Eine Tapetentür!
    Dorothy Myler stand wie
erstarrt.
    Dieses Haus war ein
einziges Rätsel...
    Eigentlich war zu
erwarten, dass sich hinter der Tür absolute Finsternis ausdehnte.
    Doch das war nicht der
Fall. Eine seltsame Dämmerung herrschte. Die Augen gewöhnten sich daran, und
die Frau konnte deutlich die Umrisse der verschachtelten Wände und der Treppen
sehen. Einige Stufen führten nach unten, dort begann ein neuer Korridor, der
sich in schummriges Dämmerlicht verlor.
    In dem alten Haus mit den
hohen Räumen gab es verborgene Zimmer, die genau eine halbe Etage tiefer lagen.
Es waren auf keinen Fall Kellerräume, denn die Wände waren tapeziert und die
Treppen mit einem fadenscheinigen Teppich ausgelegt.
    Schmale Messingstangen
spannten sich quer über die Stufen, um dem Teppich einen festen Halt zu geben.
    Dorothy Myler schluckte.
Unwillkürlich richtete sie ihren Blick nach links neben den Pfosten der
Geheimtür, und da fand sie sogar einen Lichtschalter.
    Hier im Haus existierte
eine zusätzliche Wohnung, die in keinem Plan verzeichnet war, von der nicht mal
der Makler etwas gewusst zu haben schien.
    Oder doch? Sofort
meldeten sich bei ihr wieder die Zweifel.
    Hatte er nur geschwiegen,
weil er endlich dieses Haus los werden wollte? Nachdem, was hier geschehen war,
lag ein solcher Verdacht nahe.
    Dorothy Myler hielt den
Atem an.
    Um sie herum herrschte
vollkommene Stille.
    Nur das monotone Ticken
der Uhr unterbrach diese Ruhe und verstärkte noch die gespenstische Atmosphäre.
    Die Frau ging drei Stufen
in die Tiefe, verharrte einen Moment im Schritt und bewegte sich dann bis zum
Treppenabsatz.
    Fünf weitere Stufen
folgten.
    Dann ging es rechts um
die Ecke.
    Ein Wohnraum breitete
sich vor ihren Augen aus.
    Zu ihm gab es keine Tür,
nur ein torbogenähnlichen Durchlass, den sie benutzte.
    Dann stand Dorothy Myler
inmitten eines vollständig eingerichteten Zimmers mit Schrank, Polstermöbel,
Tisch

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