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SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse

Titel: SGK224 - Das Gespensterhaus an der Themse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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würde durch sie
hindurchblicken.
    »Andrew! Erkennst du mich
denn nicht ?«
    »Andrew? Weshalb sprichst
du mich mit Andrew an. Ich bin - Thomas...«
    »Und ich bin - Linda«,
sagte Janet wie aus der Pistole geschossen. Auch sie sprach mit einer fremden
Stimme. Es war das dunkle, bedrohlich wirkende Organ einer fremden, erwachsenen
Frau.
    »Wir dürfen nichts
verraten. Thomas, auch du wirst kein Wort sagen, wie sie es anstellen können,
uns zu schädigen...«, fuhr Janet unbeirrt mit der fremden Stimme fort.
    Sie und Andrew trafen
sich in der Mitte des Korridor, hielten sich bei den Händen und blickten
hinüber zu der verängstigt an der Wand stehenden Susan und der bleichen Frau,
die ihre wohlerzogenen Kinder plötzlich nicht mehr kannte.
    Sie warfen ihr furchtbare
Schimpfwörter an den Kopf, bellten und fluchten dann fürchterlich, dass sich
selbst einem Bierkutscher die Haare gesträubt hätten.
    Da warf Dorothy Myler
sich herum.
    Sie jagte über die Treppe
nach unten, durchquerte die Wohnung, lief zur Haustür, drehte den Schlüssel im
Schloss und wollte hinausstürzen ins Freie, um diesen grauenhaften Fall zu
melden.
    Da begann das Licht
wieder zu flackern, und zahllose verwirrende, unverständliche Stimmen mischten
sich und bildeten ein großes, nicht verständliches Durcheinander.
    Diese merkwürdigen,
fremden Stimmen kamen aus dem Boden, der Decke, den Wänden, und manches Mal
erkannte Dorothy Myler den Sprecher und die Sprecherin, die sich bisher aus den
Mündern Janet und Andrew bemerkbar gemacht hatten.
    Dazwischen erfolgte
wieder das Bellen, Grunzen und Fluchen...
    Dorothy Myler kam sich
vor wie im Vorraum zur Hölle und wurde daran erinnert, was man sich über dieses
Haus erzählt hatte.
    Sie schlug die Klinke
nach unten und riss die Tür auf...wollte sie nach unten reißen. Es ging nicht!
    Obwohl sie die Tür
aufgeschlossen und entriegelt hatte, ließ sie sich doch nicht öffnen...
    Wie festgenagelt hing die
Tür im Rahmen.
    Dorothy Myler riss an der
Klinke mit aller Kraft.
    Sie lief zum nächsten
Fenster, um es zu öffnen.
    Auch das ging nicht.
    Da schlug die Frau
kurzerhand mit bloßer Faust die Fensterscheibe ein und wollte dann die
Fensterläden nach außen stoßen, um durch das Fenster zu klettern.
    Doch auch die Läden
rührten sich um keinen Millimeter.
    Das Grauen schnürte
Dorothy Myler fast die Kehle zu.
    Es schien, als wäre das
ganze Haus lebendig geworden. Und die Menschen waren seine Gefangenen.
    Dorothy Myler konnte
nicht mal mehr zur Polizei laufen und dort Bescheid geben, welch grauenvoller
Spuk hier hauste...Sie saßen alle in einer unentrinnbaren Falle.
    Dorothy Myler biss die
Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien ..
    Ihr Herz schlug wie
rasend.
    Die Stimmen verebbten,
die Geräusche von oben wurden leiser, dafür war umso deutlicher das Klopfen an
die geschlossenen Fensterläden zu hören, dass rundum auftrat, als begehrten zur
gleichen Zeit mehrere Personen Eintritt in dieses Haus...
     
    *
     
    Dann war auch das
vorüber. Das Ganze währte nur zwei Minuten, aber Dorothy Myler schien es, als
wären viele Stunden vergangen.
    Die plötzliche Ruhe, die
einkehrte, war ihr nicht minder unheimlich als das, was geschah, und sie
fürchtete, dass dies nur wiederum die Ruhe vor einem neuen Sturm war.
    »Janet?! Susan?! Andrew? !« rief sie die Namen ihrer Kinder.
    Keine Antwort...
    Die Frau schloss drei
Sekunden die Augen, atmete tief durch und zwang sich zur Ruhe. Doch es war
nicht einfach.
    Sie ging wieder in die
obere Etage, tat es wie in Trance und begann an ihrem Verstand zu zweifeln, als
sie eine Tür nach der anderen öffnete, um in die Zimmer ihrer Kinder zu
blicken.
    Die lagen brav und
schlafend im Bett und rührten sich nicht, als wäre überhaupt nichts gewesen.
    Dorothy Mylers Erregung
steigerte sich.
    War alles nur ein böser,
unwirklicher Traum gewesen?
    Unwillkürlich richtete
sie ihren Blick auf die Stelle, wohin der Sessel geflogen war.
    Der war auch nicht mehr
da.
    In Susans Zimmer war
alles fein säuberlich aufgeräumt. Da sah es nicht mehr aus wie vorhin, dass man
hätte meinen können, eine Bombe habe eingeschlagen.
    Die Frau trat an das Bett
ihrer Tochter.
    »Susan? Hallo, Susan?
Kannst du mich noch hören? Oder schläfst du ?«
    Susans Atemzüge erfolgten
tief und gleichmäßig.
    Aber das konnte doch
nicht möglich sein! Erst vor wenigen Minuten hatte das Ereignis stattgefunden,
und in der Zwischenzeit sollte Susan in einen derart tiefen Schlaf

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