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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihren Augen aus.
    Schmuck und Geschmeide in jeder Form, jeder Art, jeder Größe war
in dieser Truhe aufbewahrt.
    Da lagen Münzen und kleine Goldbarren, geschliffene Diamanten,
Perlenketten, fein ziselierte, schwere goldene Ketten, Ringe mit Brillanten und
Rubinen besetzt Schmuck aus alter und neuerer Zeit.
    Gedankenverloren und beinahe wie achtlos warf >Sie< auch die
Schmuckgegenstände dazu, die ihr Ethel Merchart gegeben hatte.
    Klirrend fielen die Sachen zu den anderen.
    Der Armreif verfing sich in einer schmalen Halskette, an der zwei
in Gold gefaßte Buchstaben, die ebenfalls aus massivem Gold bestanden,
angehängt waren.
    Es waren die Buchstaben »A. J .« . Sie
standen für Anne Joplin.
     
    *
     
    Larry Brent reagierte geistesgegenwärtig.
    Er stieg voll in die Bremsen.
    Nur wenige Schritte von ihm entfernt stürzte die brennende Frau
plötzlich zu Boden, wälzte sich über den Gehweg, ohne jedoch die Flammen
ersticken zu können.
    X-RAY-3 riß die Tür auf und griff nach dem Feuerlöscher. Noch halb
im Auto liegend richtete Brent den Löschstrahl auf die sich am Boden wälzende
Gestalt.
    Die Frau schrie. Passanten liefen zusammen.
    Fauchend wischte das weiße Pulver auf die Brennende und bedeckte
im Nu ihren Körper.
    Die Flammen wurden erstickt.
    Noch mit dem Feuerlöscher in der Hand sprang Larry aus dem Wagen.
    Der Kreis der Menschen, die inzwischen zusammengeströmt waren, die
noch immer aus den Häusern und den Bars liefen, schloß sich im Nu um ihn.
    »Seien Sie ganz ruhig !« sprach er auf die
Fremde ein, deren Haut schwarz verbrannt und voller Blasen war, an deren Körper
es keinen Fetzen Stoff, kein einziges Haar mehr gab. »Der Krankenwagen wird
gleich da sein .«
    Ein Röcheln brach aus der Kehle der Frau. »Danke«, wisperte sie
mit erstickter Stimme. »Aber der. kann mir. auch nicht mehr. helfen«, fuhr sie
unendlich leise zu sprechen fort, so daß Larry Mühe hatte, überhaupt etwas zu
verstehen. »Ich bin verflucht. damit verloren. Hickney, dieses Schwein. hat
mich in alles hineingezogen .«
    »Hickney? Der Catcher? Was hatte er mit Ihnen zu tun ?«
    »Weg hier. Platz gemacht«, sagte lautstark eine markige Stimme.
»Ich muß zu ihr. sie ist meine Verlobte .«
    Durch die Menge bahnte sich ein Mann seinen Weg, während im
Hintergrund das Heulen der Polizei- und Ambulanzwagensirenen zu hören war.
    Der breitschultrige, fast zwei Meter große Mann tauchte auf.
    Er trug Blue Jeans und einen saloppen Pullover.
    Doch das erste, was Larry sah, war eine Art Quaste, etwa zehn
Zentimeter lang, die aus der Gesäßtasche des Mannes ragte und an der
offensichtlich Auto- oder Hausschlüssel befestigt waren.
    Die Quaste war sonnengelb und marineblau gefärbt.
    Das war der bunte Schwanz, den er in seinem fiebrigen Traum
gesehen hatte und von dem er nicht wußte, wozu dieses Bild paßte.
    Wie Schuppen fiel es X-RAY-3 von den Augen.
    Er glaubte, sich plötzlich einen Reim auf die mysteriöse
Geschichte seines Transportes vom zwanzigsten Stock in den Aufzugschacht in der
Tiefgarage machen zu können.
    Was er für einen Schwanz gehalten hatte, war eine eingefärbte
Quaste, die aus John Hickneys Gesäßtasche baumelte. Diese Quaste hatte hin und
her gependelt und er, Larry, hatte sie genau vor Augen gehabt.
    Dieses seltsame Gefühl beim Transport, nicht zu wissen, ob er ging
oder schwebte, fand nun ebenfalls eine Erklärung. Hickney hatte ihn auf den
Schultern transportiert, um ihn aus der Nähe des »Tatortes« wegzuschaffen.
    Hickneys und Brents Blicke begegneten sich.
    Der Weltmeister im Catchen fuhr kaum merklich zusammen, als er
erkannte, wer dort neben der leidenden Frau hockte. Er hatte sich hervorragend
unter Kontrolle, doch dem geübten Blick des PSA-Agenten entging die schwache
Reaktion nicht. Der massige Mann wirkte ernst und erschüttert, als er die
verkohlte Haut der jungen, bedauernswerten Frau sah. Doch selbst diese Gefühle
das spürte Larry ganz deutlich waren nur vorgetäuscht.
     
    *
     
    X-RAY-3 ließ sich nicht anmerken, was ihm durch den Kopf ging.
    Seine Informantin hatte inzwischen das Bewußtsein verloren.
    Am Straßenrand hielt ein Ambulanzwagen. Die Schwerverletzte wurde
sofort abtransportiert. Polizisten stellten Fragen.
    Nur langsam löste sich die Menschenansammlung wieder auf.
    Jemand sprach den Verdacht aus, daß es sich hier offensichtlich um
eine religiöse Fanatikerin handele, die sich mit Benzin Übergossen und
angezündet habe.
    Doch dem widersprachen Larry Brents

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