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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schrie entsetzt auf und rüttelte ihren immer noch
schlafenden Mann wach.
    Der schlug endlich die Augen auf und erkannte voller Entsetzen die
Wirklichkeit.
    Feuer in der Wohnung!
    Im dreiundzwanzigsten Stock!
    Die Frau gab kleine, spitze Schreie von sich, wankte aus dem Bett,
und auch ihr Mann warf die Decke zurück und sprang nach draußen.
    Panik bemächtigte sich der beiden Menschen, die mit tränenden
Augen durch den Rauchvorhang wankten und sich hinabbeugten, um den letzten
Sauerstoff noch auszunutzen.
    »Zurück«, murmelte der Mann, während er vorsichtig die Tür öffnete
und sich zu Ruhe und Überlegenheit zwang, um ja nichts falsch zu machen.
    Er war plötzlich hellwach und wußte, daß es auf jede Entscheidung,
die er traf, ankam, um sich und andere zu retten.
    Seine Frau erlitt einen regelrechten Erstickungsanfall, wandte
sich um und lief zum Fenster, um es zu öffnen.
    »Nein !« stieß er da mit heiserer Stimme
hervor. »Nicht das Fenster! Um Himmels willen. nicht öffnen .« .
Seine Stimme klang rauh und krächzend wie die eines Raben. »Durch die
Sauerstoffzufuhr. machst du nur. alles noch schlimmer.«
    Doch die Panik hatte von der Frau schon solchen Besitz ergriffen,
daß sie nicht mehr auf die Worte ihres Mannes hörte.
    Luft, schrie es in ihr. Für nichts anderes mehr gab es in ihrem
fiebernden Bewußtsein Platz.
    Aus den Augenwinkeln nahm der Ehemann wahr, daß sie am Fenster
hantierte.
    Da warf er sich herum. Hustend lief er auf die Frau zu, ahnte mehr
die Gestalt an der Scheibe, als daß er sie sah. Mit harter Hand griff er zu und
riß sie zurück, als sie bereits das Fenster öffnete und die kühle, windige
Nachtluft ins Schlafzimmer fuhr.
    Die Rauchwolken im Raum blähten sich auf, ein Teil des Rauches
stieg an der Hauswand empor und verlor sich in der Luft.
    Das Ehepaar riß die Schlafzimmertür auf. Ein Meer von Qualm wälzte
sich ihm entgegen.
    Die beiden Leute hielten die Luft an und sahen mit
tränenverschleierten Augen den Widerschein aus dem Wohnzimmer, die in Flammen
stehende Tür, die explosionsartig aufflog, als die Feuersbrunst sich
ausbreitete.
    Sie erreichten die Haustür, entriegelten sie, schlossen sie auf
und liefen schreiend durch den Korridor.
    »Feuer! Hilfe. Feuer !« hallte es durch
die Gänge.
    Nur der frühzeitigen Entdeckung war es zu verdanken, daß die Feuerwehr
schnell alarmiert werden konnte.
    Mit Sirenengeheul kurvte sie in die Straße ein.
    Die Rettungs- und Löscharbeiten begannen.
    Schon nach wenigen Minuten wies alles darauf hin, daß der Brand
offensichtlich unter Kontrolle war und außer einer weiteren Wohnung in der
dreiundzwanzigsten Etage nichts in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    >Sie< und die Mitglieder der »Flamme der Erlösung«
beobachteten die Vorgänge eine geraume Zeit.
    Dann löste >Sie< die Versammlung auf.
    Die anwesenden Mitglieder verließen den Saal, stellten sich auf
die Straße zu den anderen Neugierigen, die die Löscharbeiten beobachteten und
ließen mit keinem Wort, keiner Geste erkennen, daß sie wußten, wie das Feuer
entstanden war. Nur eine einzige Teilnehmerin rief die Priesterin zurück, als
sie durch die Tür nach Hause wollte.
    »Ethel! Ich würde mich freuen, wenn du noch für einige Minuten
bleiben würdest .«
    Da nickte Ethel Merchart und nahm ihren Platz wieder ein, während
alle anderen gingen und der Saal sich leerte.
    Die junge Frau mit dem kastanienbraunen Haar und den Kirschaugen
blickte »Ihr« erwartungsvoll entgegen.
    »Komm her, Ethel !«
    Die Gerufene ging bis zum Altar, wo die Priesterin stand.
    »Gib mir deinen Schmuck! Alles, was du bei dir trägst, was außer
deiner Kleidung unnütz ist laß es hier bei mir zurück .«
    Ethel Merchart tat, was man von ihr verlangte. Sie streifte ihren
Armreif ab, öffnete ihr Uhrarmband, nahm die Ringe von ihren Fingern und löste
dann die Halskette hinter ihrem Nacken.
    Mit lächelnder Miene nahm >Sie< alles entgegen.

»So ist's gut, Ethel. du bist eine brave, gehorsame Dienerin, wie
es sich gehört. Dein Hobby ist die Fliegerei, nicht wahr ?«
    »Ja.«
    »Dann will ich dir einen Gefallen tun weil auch du mir einen tust.
Du wirst morgen mittag zum Flugplatz gehen und eine Sportmaschine leihen. Du
wirst das tun, was du immer tust .«
    »Ja, gern.«
    Ethel Merchart blickte dabei auf die Hände, in die sie ihren
Schmuck gelegt hatte.
    Sie merkte, daß diese Hände nicht mehr so glatt, daß die Haut
nicht mehr so jugendlich straff war, wie man es eigentlich von dieser

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