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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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jungen,
bildschönen Frau erwartet hätte. Die obere Hautschicht wirkte seltsam grau,
spröde und schuppig.
    Aber so richtig nahm Ethel Merchart das nicht wahr .«
    »Du brauchst nicht mal sehr hoch mit der Maschine zu gehen, Ethel.
Es genügen sechs- oder siebenhundert Meter. Dann wirst du den Wunsch haben,
auszusteigen. Nichts und niemand wird dich an diesem
Wunsch hindern. Du wirst ihn dir selbst erfüllen. Du wirst es für dich tun als
Feuerhexe und für mich! Für unser beider Schönheit. ich kann mich doch auf dich
verlassen, Ethel, nicht wahr ?«
    >Sie< sprach sehr leise, monoton und doch zwingend. Ethel
Merchart nickte mechanisch und ergeben.
    »Dann ist es gut, Ethel. Dein Herz schlägt für mich, und jedes
Wort, das ich dir gesagt habe, soll in Wirklichkeit ein Teil deines eigenen
Willens sein«, murmelte die Priesterin abschließend. »Nichts wird dir
geschehen. Das weißt du doch. Es wird die Stunde kommen, da wirst du wie vorhin
Judith Green in Feuer aufgehen und dich in den Flammen baden, weil sie der
Verjüngung deines Organismus dienen. Du glaubst daran, du weißt, daß es so ist.
Für dich, Ethel Merchart, ist die Stunde gekommen! Die Stunde der Verwandlung,
die du selbst und oft hier im stillen Gebet an ihn.«, und mit diesen Worten
trat sie einen halben Schritt zur Seite, so daß für Ethel Merchart der Blick
nach hinten in das lebende Bild Satans frei wurde, »gerichtet hast ist
gekommen! Und nun geh', Ethel! Pünktlich morgen mittag um zwei Uhr wirst du
dein Büro verlassen und die Maschine mieten .«
    Ethel Merchart lächelte. »Ich danke dir für alles, was du für mich
getan hast. Durch dich ist mein Leben reich geworden, durch dich habe ich meine
wahre Bestimmung erkannt .«
    Damit verließ Ethel Merchart als letzte den Versammlungsraum, den
>Sie< hinter ihr abschloß.
    Und dann kehrte >Sie< noch mal zum Altar zurück, warf einen
Blick auf den Flammenvorhang in das lodernde Nichts, in die scheinbare
Unendlichkeit, in die sich der Saal auf dieser Seite zu erstrecken schien. Dort
saß noch immer Satan, er hatte alles gehört und gesehen.
    Ein Grinsen verschärfte seine bösen Züge. »Du machst deine Sache
gut. Ich bin zufrieden mit dir .«
    »Aber ich nicht mit dir«, mußte er sich sagen lassen. »Schau dir
meine Hände an !«
    »Du kennst die Abmachung. Und daran mußt du dich halten. Ich hatte
von dir verlangt, daß es immer mehr werden würden, und du hattest dem
zugestimmt. Wenn man einen Pakt schließt, dann muß man jedes einzelne Detail
auch erfüllen. Sonst ist es schließlich kein Pakt. Deine Seele und dein Körper
sie sind frei. Dafür mußt du mir andere Seelen und andere Körper beschaffen.
Das tust du bis jetzt sehr gut .«
    »Und wann werde ich frei sein ?«
    »Diese Stunde habe ich dir in Aussicht gestellt. Doch den
Zeitpunkt selbst habe ich dir nicht genannt. Ich tue es auch jetzt noch nicht .« , antwortete Satan höhnisch. »Du allein hast dies alles
bewirkt, weil du die Zeichen richtig zu lesen verstandest .«
    »Und wann ist's zu Ende ?« wollte
>Sie< dennoch weiter wissen. »Mach' mir wenigstens eine Andeutung.«
    Der Teuflische lachte. »Nun gut. ich will deine Neugierde
befriedigen. Wenn ich das Leben aller verlange, streiche ich dich endgültig von
meiner Liste .«
    »Und wann verlangst du das Leben aller ?«
    »Überlaß mir Tag und Stunde. du bist nur eine gewöhnliche
Sterbliche. Ich aber bin Satan, der Herr der Hölle !«
    Damit erlosch das schaurige Bild im Versammlungssaal der Sekte
»Flamme der Erlösung«.
    Das Satansbild, die ganze schauerliche Szenerie existierte nicht
mehr.
    Eine stumpf-graue, wie aus dichtem Nebel bestehende Wand war
alles, was hoch zu sehen war.
    Da hob >Sie< die Rechte und blickte konzentriert auf den
schwarz-roten Vorhang.
    Der schloß sich langsam und lautlos, ohne daß jemand Hand anlegte.
    Die schöne Priesterin verschwand durch eine schmale Seitentür in
einem Hinterraum.
    Alle Räume, die sie von hier aus erreichen konnte, gehörten zu
ihren privaten Gemächern, und keines ihrer Sektenmitglieder hatte je einen
Blick hineingeworfen.
    Kostbare Bilder hingen an den Wänden, Gobelins aus dem alten
Frankreich und Persien waren ebenso vertreten wie schwere Wandteppiche aus
Indien.
    Jedes Zimmer war in einem anderen Stil eingerichtet und von einem
Prunk, daß man meinte, in einem Palast zu sein.
    In einem Raum stand unter dem Fenster eine große, schwere
Holztruhe.
    >Sie< hob den Deckel an.
    Ein Gleißen und Schimmern breitete sich vor

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