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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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niemand anderen erwartete er dann würde der sich ins Fäustchen
lachen.
    Und es war tatsächlich der Catchermeister, der die Schwelle
überschritt, auf Zehenspitzen in den zwielichtigen Raum trat, vorsichtig die
Tür wieder ins Schloß drückte, abschloß, eine Sekunde verharrte und Brents
Kleider sah, die auf dem Bett lagen.
    John Hickney hob ein wenig seinen Pullover an der rechten Hüfte
und zog dann den breiten, blitzenden Dolch aus der Lederscheide, die am Gürtel
befestigt war.
    X-RAY-3 entging nichts.
    Lautlos öffnete Hickney die Tür zur Dusche, wo das Wasser rauschte
und Larry hinter dem Duschvorhang vermutet wurde.
    Hickney riß den Arm empor, warf sich nach vorn und stach zu.
    Der Dolch fuhr in das Plastikmaterial und teilte den Vorhang von
oben bis zur Hälfte. Durch seinen eigenen Schwung wurde der Catcher nach vorn
geworfen.
    Da löste sich Larry Brent aus seinem Versteck neben dem Schrank.
    »Keine Bewegung, Hickney! Drehen Sie sich langsam um, sonst muß
ich Ihnen leider Ihren Pullover versengen, was Ihnen sicher keine Freude
bereitet! Dann müssen Sie sich nämlich zu Weihnachten einen neuen schenken
lassen .«
    Er richtete die Smith & Wesson Laser auf ihn.
    Trotz seines massigen Körperumfangs wirbelte der Catcher
blitzschnell herum.
    Seine Rechte zuckte nach vorn, der Dolch wurde Brent
entgegengeschleudert.
     
    *
     
    Mit einem Gefühl, das Triumph und Glück beinhaltete, legte Janet
Sherman sich an diesem Abend zu Bett. Sie löschte das Licht und wollte noch
über die Erlebnisse der letzten Stunden nachdenken, aber ihr Kopf war schwer
wie Blei. So fiel sie sofort in einen tiefen Schlaf.
    Doch der war nicht traumlos.
    Die Substanzen des Räucherwerks, die ihre Lungen eingeatmet
hatten, das Gift, das mit irgendwelchen Zusätzen versehen war, übten massive
Wirkung auf ihren Organismus aus.
    Dunkler Nebel wälzte sich schwer über eine düstere, bedrohlich
wirkende Landschaft.
    Die Nebel waren durchsetzt mit lodernden Feuern, deren Farbe
seltsam gedämpft war.
    Janet Sherman hatte das Gefühl, auf einem Luftkissen über diese
unheimliche Landschaft zu fliegen.
    Sie versuchte sich zu erheben, aber es gelang ihr nicht.
Unsichtbare, kräftige Hände schienen sie fest herabzudrücken, so daß sie Mühe
hatte, zu atmen.
    Sie schwebte durch den Feuerschleier auf ein dunkles Gebirge zu,
das, gefaltet wie ein Vorhang, die Welt am hintersten Ende begrenzte.
    Eigenartigerweise wurde sie an. den Vorhang im Tempel der Sekte
»Flamme der Erlösung« erinnert.
    Plötzlich veränderte sich ihre Umgebung.
    Durch die wabernden, rötlich-blauen Nebelschleier, die sie
umhüllten, sah sie verschwommen die Umrisse eines Zimmers Fenster, Schrank,
Heizkörper und Vorhänge, die sich leise im Wind bewegten.
    Eine vertraute Umgebung!
    Das war doch ihr eigenes Zimmer!
    Es kam ihr nur so riesig, so aufgebläht vor, daß sie den Gedanken
daran, es könne tatsächlich ihr Zimmer sein, wieder verwarf.
    Doch ja jetzt ragte eine schlanke, weibliche Hand durch den
Fensterspalt, erfaßte den Griff und öffnete das Fenster.
    Eine Gestalt, die wie ein Geist durch das weit geöffnete Fenster
hereinschwebte.
    Im Nebel nahm Janet nur verschwommen Hände und Gesicht wahr, die
sich in der rotblauen Düsternis rundum abhoben.
    Und dann war die Gestalt am Fußende des Bettes und berührte mit
ihren Füßen den Boden.
    Es war eine uralte Frau, die vor ihr stand.
    Ihr Haar war grau und strähnig, ihre Haut ausgetrocknet, spröde
und runzlig wie bei einer verdörrten Frucht.
    Unwillkürlich schüttelte Janet Sherman den Kopf. Wie hatte sie nur
im ersten Augenblick glauben können, daß >Sie< hier auftauchte? Diese
Alte war eine fremde, ihr unbekannte Person. Sie
    hatte sich lediglich durch das ähnliche Kleid irritieren lassen, das die Erscheinung trug.
    »Was wollen Sie von mir ?« kam es endlich
leise über die Lippen der jungen Frau.
    Ringsum waberte noch immer der Nebel.
    »Ich bin gekommen, um mir etwas zu holen, Janet .«
    Die Stimme klang brüchig und spröde, ihr haftete nichts
Freundliches an.
    Im Gegenteil! Es ging eine Bedrohung von ihr aus, die Janet
Sherman instinktiv spürte, ohne sie beschreiben zu können.
    »Wieso kennen Sie meinen Namen ?« fragte
die junge Sekretärin verwundert.
    »Ich weiß alles, was ich wissen muß. Ich weiß, daß du wichtig für
mich bist, und das genügt .«
    Die Alte kam um das Bett herum. Sie verursachte keinen einzigen
Laut, während sie ging.
    Der Nebel ringsum verdichtete sich, wurde starr und

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