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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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konnte, die im Gegenteil ihm eine Niederlage beigebracht hatte. Dies stachelte
seinen Zorn und seine Aggressivität nur noch stärker an.
    »Brian! Nicht . aufhören . sofort. Ich
befehle es dir !« Die helle Stimme der maskierten Frau mischte
sich in das Scheppern der berstenden Röhren, der kleinen Beistelltische, die
unter MacCarthys Schlägen zu unansehnlichen, bizarren Gebilden wurden.
    MacCarthy wurde das Opfer seiner eigenen Wut, seines blindwütigen
Zorns.
    Er verfehlte, als er sich um seine eigene Achse drehte und noch
immer wie ein Berserker schrie, Morna Ulbrandson nur um Haaresbreite.
    Die Schwedin war noch zwei Schritte von der Tür entfernt, als es
einen ungeheuren Lärm gab, wie bei der Explosion einer Bombe.
    »Brian! Wahnsinniger zurück! Ich gebiete es dir !« schrie die Frau mit der Maske.
    Doch es war schon zu spät.
    Mit voller Wucht knallte der massive Tisch mit der Schmalseite
gegen die Glaswand, hinter der Millionen angelockter Wespen aus allen Teilen
des Landes krochen und schwirrten .
    Die gläserne Trennwand zerbarst.
    Mit durch die Luft spritzenden Scherben drangen Tausende von
Insekten in das Innere des Operationsraums.
    Morna Ulbrandsons Augen weiteten sich, als sie sah, wie diese
wimmelnde schwarze Wand förmlich über MacCarthy hereinbrach, wie ein ganzer
Berg schwarz-gelber Leiber mit dem zerbrechendem Glas herausrutschte wie eine
Fuhre Sand, die vom Kipper abgeladen wurde.
    Im Nu verschwand MacCarthy bis über die Hüften in lebenden Wespen.
Er schrie, schlug um sich und versuchte sich zu befreien, ohne allerdings
Erfolg zu haben. Er steckte fest wie im Moor, das ihn immer tiefer zog.
    Mit vor Schreck aufgerissenen Augen erkannte X-GIRL-C, daß die
Insekten weder Interesse an Brian MacCarthy noch an Richard Hoggard und erst
recht nicht an der geheimnisvollen Fremden hatten. Sie wurden zwar umschwirrt,
aber keine einzige Wespe versuchte zu stechen. Es schien, als wären sie mit
diesen Personen vertraut, als würden sie sie akzeptieren.
    Nur sie war eine Feindin!
    Stöhnend warf Morna sich nach vorn, erreichte die Tür und schlug
sie hinter sich ins Schloß. Mehrere Wespen im Anflug wurden dabei von der Tür
zerquetscht. Einige kamen auch noch durch den Spalt und jagten, wie von einem
Magneten angezogen, der davonlaufenden PSA-Agentin nach.
    Hier gab es kein Hinterzimmer, wie Morna ursprünglich vermutet
hatte. Ein weiterer, allerdings schmaler Korridor schloß sich an. Im Gang
brannte eine schwache Glühbirne.
    In ihrem fahlen Licht war das rissige Mauerwerk zu sehen, waren
die sechs, acht oder gar zehn Wespen auszumachen, die Morna wütend umsurrten
und Kopf, Schultern, Arme und Beine anflogen, sogar den Weg in ihren Rock
fanden.
    Morna Ulbrandson konnte einige abschütteln und zertreten, aber
ganz ungeschoren kam sie nicht davon.
    Sie erhielt einen Stich in den Nacken, einen weiteren in die
rechte Kniekehle.
    Einen dritten zwischen die Finger, als sie versuchte, eine Wespe
aus ihren Haaren zu schlagen.
    Doch sie konnte sich nicht um die Stacheln kümmern.
    Weiter, hämmerte es in ihr. Das Blut pochte im Rhythmus des
Herzschlags in den Schläfen, und die PSA-Agentin drängte zur Eile, auch wenn
sie nicht wußte, wohin dieser Korridor führte.
    Sie mußte einen Raum finden, um sich zu verbergen, einen Ausweg,
um ins Freie zu gelangen ...
    Das wäre das beste. Aber ob es wirklich einen zweiten, geheimen
Ausgang gab?
    Der Korridor war bedeutend niedriger als der große, unmittelbar
unterhalb der Einstiegstür im baufälligen Turm. Nach etwa zehn Schritten machte
er einen scharfen Knick nach links, und der steinige Boden führte leicht schräg
abwärts, direkt zu einer Tür.
    Wohin sie wohl führte?
    Morna erreichte sie, riß sie auf und starrte in den schummrigen,
kahlen Raum. Sie wandte den Kopf. Nur hier ging es weiter - der Weg zurück war
ihr versperrt.
    Sie durfte nicht daran denken, was sie jenseits der anderen Tür
erwartete, die sie eben passiert hatte. Wahrscheinlich hatte sie nur der
Tatsache, daß die überschwappende Masse der in der verglasten Nische
gesammelten Wespen der Maskierten den Weg zur Tür versperrten ,
ihr Weiterleben zu verdanken.
    X-GIRL-C lief in den Raum, zog die Tür zu und den Riegel vor. Es
war ein kleiner, kahler Raum, in dem es genau gegenüber eine weitere Tür gab,
die sich ebenfalls ohne Schwierigkeit öffnen ließ.
    Dahinter folgte ein neuer Korridor, der bergab und weiter
geradeaus führte und einen stollenähnlichen Zuschnitt

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