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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auch die Tierchen zeigen, die dafür sorgten,
daß Brian MacCarthy ihnen so ähnlich wurde .«
    Mit drei Schritten durchquerte sie den Operationsraum und riß mit
einer Hand den grünlichen Vorhang zur Seite. Dahinter gab es eine vom Boden bis
zur Decke reichende Glaswand, hinter der sich ein Hohlraum befand, der die
Größe eines Zimmers hatte.
    Mornas Herzschlag setzte aus.
    Hinter der Glasscheibe summte und schwirrte, krabbelte und
wimmelte es.
    Ein Berg von gold-schwarz gestreiften Wespenleibern ragte fast bis
zur Decke hoch, und alles befand sich in ständiger Bewegung.
    Hunderttausende von Wespen krochen auf der Innenseite der Scheibe
auf und nieder und bewegten sich im Kreis, als suchten sie nach einem Ausweg.
    An den Wänden und am Boden entdeckte Morna eine schimmernde
Flüssigkeit, von der die Wespen besonders intensiv angezogen zu werden
schienen. Sie tauchten ihre Saugrüssel in das klebrige Naß und sogen es gierig auf .
    Trotz des Schwirrens und Summens im Innern des zimmergroßen
Behälters konnte X-GIRL-C erkennen, daß der Schwarm, der sich sammelte,
offensichtlich noch nicht komplett war.
    Immer neue Insekten kamen hinzu; aus einem Loch in der Decke schwärmten
sie herein.
    Die Maskierte sah, daß Morna Ulbrandson auf diesen Zugang
aufmerksam geworden war.
    Kühl lächelnd erklärte sie:
    »Rund drei Meter Erde liegt über diesem Raum. Diese drei Meter
werden überbrückt durch eine hauchdünne Röhre, die vor einigen Tagen dort
eingeschoben wurde. Die Speise, die hier auslief riecht - für die empfindlichen
Sinne meiner Schützlinge - so intensiv, daß sie davon angelockt werden, in die
Röhre im Boden kriechen und hier unten ankommen. Es sind ganz unterschiedliche
Arten, sie haben ihre Königin verlassen, um sich hier zu sammeln, und
unabhängig von der Verschiedenartigkeit ihrer Gattung greift keine Wespe die
andere an, sie fühlen sich alle durch die Substanz miteinander verbunden und
gehorchen meinem Willen. Die feinen Duftstoffe sättigen die Luft und locken
immer mehr Wespen aus allen Teilen des Landes an. Überall, wo dieser Stoff
aufgestrichen oder gelagert wird, entfaltet er seine volle Wirkung .«
    »Und wo kommt dieser Stoff her ?«
    »Er wächst von selbst. Er ist wie ein Pilz, der sich in feuchter
Umgebung am besten entwickelt. Ein einziger winziger Behälter, damals hier
wohlverborgen in einem Versteck untergebracht, bildete den Ausgangspunkt.
Dieser Ort hier wird zum Zentrum und Lebensraum jener, die so aussehen werden
wie - Brian MacCarthy. Sie werden dann nicht mehr nur dafür geschaffen sein,
jene Substanzen zu pflegen, die Kulturen zu überwachen, sondern auch töten zu
können, wie es viele Wespen mit dem Gift ihres Stachels vermögen. Dies Ziel ist
erreichbar .«
    Mit diesen Worten schwor sie eine grauenhafte Vision herauf, und
Morna spürte beinahe körperlich die Gefahr, die in diesen Räumen begann und
schließlich wie eine Flut über die naheliegenden Ortschaften und größeren
Städte hinwegschwappen würde.
    »Ich glaube, damit wollen wir’s genug sein lassen«, sagte die
Maskierte. »Richard . Brian . nehmt sie euch vor! Legt sie auf die Bahre!
Machen wir uns gleich an die Arbeit. Zu fürchten brauchen Sie sich nicht, Miß
Diana. Es wird alles schnell gehen. Sieben, acht Wespenstiche genügen meist, um
eine Person ins Jenseits zu befördern. Aber danach werden Sie wieder aufwachen.
Allerdings als eine andere, als Sie jetzt sind. Sie werden wie ein Vampir nur
noch als Hülle existieren, die von einem bösen Willen beseelt ist .«
    Richard Hoggart reagierte augenblicklich. Bei Brian MacCarthy
dauerte es etwas länger. Es schien, als müßten sich die Worte der Maskierten in
seinem Gehirn erst langsam vorarbeiten.
    Die maskierte Frau schien der Ansicht zu sein, daß alles glatt
über die Bühne gehen würde.
    Doch sie hatte nicht mit Morna Ulbrandsons scharfer Gegenreaktion
gerechnet.
    Richard Hoggart warf sich mit Schwung und Kraft der blonden Frau
entgegen. Die war auf den Angriff aber gefaßt und packte den Mann an den
Armgelenken, ehe er begriff, was los war. Hoggart wurde herumgerissen und
zurückgeschleudert, daß er mit voller Wucht gegen den sich erhebenden, gerade
von der Bahre steigenden Brian MacCarthy flog.
    Geradezu widerlich hörte es sich an, als die eisernen Metallbeine
des Operationstischs über den Boden kratzten und häßliche Spuren auf den
steinernen Platten hinterließen.
    Brian MacCarthy riß die Arme hoch, gab einen gurgelnden Laut von
sich und

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