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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hilfeschreiend über Deck rannte.
    Das Tablett mit den Sektgläsern war längst am
Boden zerschellt, und der Mann rannte, als würden Furien ihn jagen.
    Mit erregter Stimme rief der bärtige Rohling
von der Piratenschaluppe über das Deck und folgte dem Fliehenden. Er erreichte
ihn auch.
    Ein Hieb genügte, und der Mann stürzte
ohne einen weiteren Laut zu Boden.
    Es war zum Verzweifeln.
    X-GIRL-C schlug und trat um sich, griff durch
die Geistergestalten hindurch und fühlte doch gleichzeitig, dass da etwas war,
was sie nicht festhalten und ihrem Willen gemäß abwehren konnte.
    Seit dem Auftauchen des unter vollen Segeln
laufenden Piratenschiffes war erst kurze Zeit vergangen. Und doch schien es Morna
Ulbrandson so, als würde der Kampf hier auf Deck des Luxusdampfers schon eine
Ewigkeit währen.
    Es war der schwedischen PSA-Agentin nicht
möglich, sich vom Kampfgetümmel zu entfernen.
    Die rauhen Gesellen von dem Geisterschiff
waren in solcher Anzahl vertreten, dass sie praktisch jeden auf Deck
kontrollieren konnten.
    Niemand entkam.
    Morna Ulbrandson erhielt einen heftigen Schlag
gegen den Hinterkopf und viel über die Leiche eines Passagiers, dem einer der
mordgierigen, unberechenbaren Kerle einen Dolch mitten ins Herz gestoßen hatte.
    Die Schwedin hatte den Griff des Dolches genau
vor Augen ehe es dunkel um sie wurde.
    Sie sah im Griff eine mit rauher Hand
eingeschnitzte Jahreszahl. »1718...«
    Und das war das Seltsame.
    Sie spürte den Dolch an ihren Wangen, aber die
alte Waffe, die von einem Piraten benützt wurde, war nicht durchsichtig, nicht geisterhaft
wie die Gestalten, die von dem unheimlichen Schiff auf die „Yanelle"
herübergekommen waren...
    Die wilden Gestalten trieben die schreienden,
verwirrten Menschen in einer Ecke auf dem Sonnendeck zusammen. Befehle hallten
durch die Luft, Menschen wurden einfach ins Wasser geworfen und wieder
herausgeangelt, um an Bord des Piratenschiffes gezerrt zu werden.
    Dort machte man mit denen, die man von
der „Yanelle" holte, kurzen Prozess.
    Die Ladeluken waren geöffnet, man warf
die Entführten einfach hinein.
    Zu ihnen zählte auch Morna Ulbrandson, die
nicht merkte, wie ihr geschah, als eine der wilden Gestalten sie sich
kurzerhand über die Schultern warf und grölend an einem Seil auf das
Piratenschiff schwang, wo auch die Schwedin kurzerhand in die Ladeluke geworfen
wurde.
    Dumpf schlug Mornas Körper unten auf dem
ausgebreiteten Stroh auf, wo X- GIRL-C reglos und flach atmend liegen blieb.
    So schnell der Überfall auf die Menschen, die
sich sichtbar auf Deck der „Yanelle" aufgehalten hatten, erfolgt war - so
schnell war er auch wieder vorbei.
    Die Geisteipiraten zogen sich auf ihr Schiff
zurück, das den Kurs des französischen Luxusdampfers kreuzte und in westlicher
Richtung verschwand, wo sich die Inseln des Tuamotu-Archipels befanden.
    Die Piratenschaluppe tauchte lautlos und
schnell in der Dunkelheit unter und war weder von den computergesteuerten
Radarschinnen noch auf eine andere Weise geortet und registriert worden.
    Nur die Passagiere, die sich um Mittemacht an
Deck aufhielten, hatten das Unheimliche beobachtet und waren Opfer eines
gespenstischen Überfalls geworden.
    Niemand mehr von ihnen hielt sich nun
an Deck der „Yanelle" auf.
    Und niemand an Bord, kein Gast des lustigen
„Käpt'n Balls" ahnte etwas von den Vorgängen, die sich draußen abgespielt
hatten.
    Das Piratenschiff verschwand am Horizont, und
der Luxusdampfer setzte seine Fahrt fort, ohne dass es auch nur einen Zeugen
gab, der von dem schauderhaften Vorgang berichten, der den anderen Teilnehmern
unten in der Messe, in den Kabinen, an der Bar oder auf der Tanzfläche eine
Mitteilung machen konnte.
    Auf dem Luxusdampfer gingen die Festlichkeiten
weiter, herrschte Heiterkeit, frohe Stimmung und Ausgelassenheit.
     
    *
     
    Dadurch, dass ihm sein Gegner Sand in die
Augen geworfen hatte und er wertvolle Sekunden verlor, fiel es X-RAY-3 schwer,
den Untergetauchten wieder zu finden.
    Im Dorf gab es tausend Versteckmöglichkeiten,
die ihm als Fremden nicht bekannt waren.
    Larry Brent schlich über schmale,
verschlungene Pfade, die an den Häusern und Hütten vorbeiführten. Er riskierte
mehr als einmal einen Blick durch weit offenstehende Fenster in Schlafräume, wo
Familien zum Teil auf dem Boden lagen, ohne sich zu rühren.
    Mehr als einmal blieb er lauschend stehen und
hielt den Atem an, um überhaupt zu hören, ob die anderen atmeten.
    Die schliefen tatsächlich wie die

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