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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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rief
der junge Autofahrer.
    »Schon gut... ich mach' schon«, antwortete sie schnell.
    Dorothee Collins lief zur Zapfsäule und bediente den Kunden. Ihre
Hände zitterten. Dem jungen Mann entging es nicht, aber er schwieg.
    Dorothee Collins stellte im Büro eine Quittung aus. Der junge Mann
nahm noch ein Päckchen Kaugummi und eine Dose Cola, grüßte und fuhr davon.
    Das alles hatte nicht länger als fünf Minuten gedauert.
    Doch der Frau schien es, als wäre eine Ewigkeit vergangen.
    Jetzt endlich fand sie Zeit, einen Blick in den Nebenraum zu
werfen, den Tom teils als Lager, teils als Büroraum benutzte. Hier standen
Kisten mit Süßigkeiten und Bier, mit Comic-Heften und Zeitschriften, die zum
Ende der Woche remittiert wurden, hier gab es ein Regal, das prall gefüllt war
mit alten Aktenheftern.
    Ob Tom vielleicht da ...
    »Tooommm !« drang da der Schrei über ihre
Lappen.
    Er lag auf dem Boden, hatte Arme und Beine von sich gestreckt und
ihr das Gesicht zugewandt.
    Durch das winzige, vergitterte Fenster fiel ein Streifen
Tageslicht und traf genau das aufgequollene, bläulich angelaufene Gesicht des
Reglosen.
    »Tom !« stöhnte Dorothee, ging in die
Knie, faßte seine Schultern, schüttelte ihn und konnte nicht begreifen, daß er
sich nicht mehr bewegte, nicht mehr atmete ... »Tom ... oh mein Gott... so sag'
doch etwas ... tu doch was ... Es ist doch nichts, nicht wahr? Ich träume doch
nur ... das ist doch nicht die Wirklichkeit ... Gleich werde ich aufwachen und
merken, daß ich im Bett liege .«
    Sie kniff sich in den Oberarm und spürte den scharfen Schmerz, den
sie mit ihren Fingernägeln auslöste.
    Nein - es war kein Traum ...
    Ihr Herz setzte fünf Sekunden aus. Sie vergaß zu atmen, starrte
nur auf das schrecklich entstellte Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen und
dem nicht minder weit geöffneten Mund, der vergebens nach Sauerstoff geschnappt
hatte...
    Tom Collins' großkariertes Sporthemd war aufgeknöpft. Deutlich war
der Hals zu sehen. Keine Spur von blutunterlaufenen Stellen oder Würgemalen.
    Tom Collins war - erstickt. Er war hier in seinem kleinen Büro an
Sauerstoffmangel gestorben.
    Einige Sekunden hockte sie in starrer Haltung neben dem Toten.
Dann warf sie sich über ihn, schrie und schluchzte, aber da war niemand, der
sie in dieser Einöde gehört hätte. Da war nichts als der ewig säuselnde Wind,
der durch die Türritzen fuhr, feinsten Staub hereintrug und im Dachgebälk
pfiff.
    Dorothee Collins sprang plötzlich auf. Dies war kein natürlicher
Tod. Tom war kerngesund gewesen.
    Der Gedanke an Gift begann sie zu beherrschen.
    Und mit dem Gift brachte sie den Fremden in Carolines Wohnung in
Verbindung. Nur so hatte er, ohne aufgehalten zu werden, den Weg nach oben
erreicht. Deshalb also war von Tom kein Hinweis gekommen!
    Sie taumelte aus dem Nebenraum, lief zum Schreibtisch, wo das
Telefon stand, nahm den Hörer ab und wählte mit zitternden Fingern.
    Immer wieder schüttelte trockenes Schluchzen ihren Körper. Ihr
Gesicht war weiß wie ein Leinentuch, in dem die Augen wie Kohlen glühten.
    Kein Freizeichen!
    Kein Klingelzeichen am anderen Ende der Strippe!
    Die Leitung war - tot...
    Mehrere Male drückte die Frau aufgeregt und nervös auf die Gabel,
schüttelte den Telefonhörer und rief in die Muschel - doch alles war sinnlos.
    Kein Lebenszeichen von Caroline ... Toms Tod... der Ausfall des
Telefons ... das alles war kein Zufall mehr! Dahinter steckte ein grausamer,
eiskalt berechneter Plan.
    Der Fremde! Immer wieder mußte sie an ihn und sein merkwürdig
provozierendes Verhalten denken.
    Nichts hielt sie länger an Ort und Stelle.
    Der Sheriff in Rocky-Town mußte unterrichtet werden. Wenn es mit
dem Telefon nicht ging, dann eben direkt...
    Sie lief zu dem beigen Chevrolet, der neben der Werkstatt stand.
    Das war Toms Wagen. Wenn er hier unten hantierte, steckten die
Schlüssel immer im Zündschloß.
    So auch jetzt.
    Wenigstens das stimmte noch.
    Sie riß die Tür auf und wollte sich hinter das Steuer werfen.
    Da legte sich eine große, schwere Hand auf ihre Schulter und zog
sie herum.
    Die Hand war eiskalt. Wie ein Steinblock.
    Dorothee Collins' Kopf flog herum.
    Sie blickte dem unheimlichen Fremden, dem sie in Gedanken den
Namen >Frankenstein< gegeben hatte, in die stumpfen glanzlosen Augen und
erstarrte.
    »Sie ...«, ächzte sie tonlos. »Was wollen Sie hier ?«
    »Sie davon abhalten, eine Dummheit zu begehen .«
    Die Frau schüttelte heftig den Kopf, ihre Augen waren

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