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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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weißt, was du von mir willst... Komm !.. .<
    Eine lockende Stimme, die einen außergewöhnlichen Einfluß auf sie
ausübte.
    Einen Augenblick begann vor Morna Ulbrandson die Luft zu flimmern.
    X-GIRL-C machte einen schnellen Schritt nach vorn, weil sie
plötzlich das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
    »Hey! Miß Ulbrandson !« rief Captain
Finlay überrascht und folgte ihr, die Schwedin am Arm packend. »Was ist denn
los mit Ihnen? Ist Ihnen nicht gut ?«
    Morna nahm die Stimme wahr wie durch Watte.
    Da war das Rauschen in ihren Ohren auch schon wieder verschwunden.
    »Nein - alles okay, Captain. Aber ich nehme gern Ihr Angebot an .«
    Sie atmete tief durch.
    Für einen Augenblick - so war es ihr vorgekommen - hatte sie keine
Luft gekriegt.
    Aber davon sagte sie nichts ...
    Sie war noch immer recht wacklig auf den Beinen, und Finlay spürte
das.
    Er ließ ihren Arm nicht los.
    »Dann steigen Sie mal schon ein, Miß Ulbrandson«, sagte er
besorgt. »Ich glaube, das alles war doch zuviel für Sie. Eine Frau bleibt eine
Frau! Das laß' ich mir nicht nehmen. Und wenn ich mit allen, die emanzipiert
sind, den größten Krach kriege - der Job, den Sie ausüben, ist nichts für Sie
...«
    Morna lächelte. »Das, Captain, lassen Sie nur meine Sorge sein«,
entgegnete sie. Ihre Stimme klang schon wieder viel frischer, und sie hatte
Benommenheit und Schwäche abgeschüttelt wie eine zweite Haut.
    >Komm ... vergiß nicht, daß wir uns sehen müssen... du mußt
nach Salt Lake City kommen ... hörst du mich ?<
    Wieder war die Stimme in ihr, die sie wie ein hypnotischer Befehl
überrollte und einen seltsamen Zwang auf sie ausübte, dem sie nichts
entgegensetzen konnte, obwohl sie sich bemühte.
    »Sie sehen ganz schön blaß aus«, platzte Hank Finlay wenig elegant
heraus.
    Morna war froh, als sie saß.
    »Und wo, Miß Ulbrandson, dürfen wir Sie nun hinbringen ?« fragte Finlay sie, der den Platz neben dem Fahrer
einnahm.
    Morna wußte, daß da etwas war, was sie am Abend noch erledigen
wollte.
    Es fiel ihr auch wieder ein.
    >Frederiks Steak Palace< hieß das elegante Speiserestaurant
auf dem Broadway, wo sie gegen halb acht sein wollte.
    Sie hatte plötzlich keine Meinung mehr dafür.
    Es schien, als hätte etwas Unsichtbares sie in der Zwischenzeit
innerlich umgepolt.
    »Ich muß nach - Salt Lake City«, sagte sie leise.
    »Dann fahren wir also zum Kennedy-Flughafen ...«, meinte Finlay
knapp.
    »Erst nach Hause«, erwiderte X-GIRL-C. »Ich muß mich noch ein
bißchen zurecht machen und vor allem mein Gepäck in Ordnung bringen .«
    »Und dann würde ich Ihnen empfehlen, so schnell wie möglich einen
Arzt zu konsultieren«, wies Finlay sie auf ihren Zustand eindringlich hin. »Sie
gefallen mir gar nicht .«
    Die Schwedin bekam Finlays letzte Worte nicht mit.
    Die drängende Stimme in ihrem Innern war stärker.
    >Du mußt nach Salt Lake City kommen ... ich sage dir den Weg,
den du gehen mußt, um mich zu treffen... In Salt Lake City nimmst du dir einen
Wagen und fährst nach Brigham. Genau in der Mitte zwischen Brigham und Malad
City liegt eine Tankstelle. Unweit davon zweigt ein Weg nach Rocky-Town ab. Den
fährst du nicht. Die Tankstelle von Tom Collins ist dein Zielpunkt. Dort
erwarten wir dich ... Wir freuen uns auf dein Kommen ...<
    Nein, schrie es lautlos in ihr, ich werde nicht tun, was du von
mir verlangst.
    Sie wehrte sich mit aller Kraft gegen das, was die fremde Stimme
verlangte.
    >Du wirst kommen, weil du kommen mußt... du wirst New York
unverzüglich verlassen und nach Salt Lake City fliegen ... nach Salt Lake
City.<
    Die Stimme verhallte in ihr wie ein Echo, und der Name der Stadt
wurde wie mit einem Brenneisen in ihr Bewußtsein gepreßt.
    Wie alle Agentinnen und Agenten der PSA, besaß auch Morna
Ulbrandson eine kleine, gemütlich eingerichtete Apartmentwohnung im Herzen der
Stadt.
    Immer wenn sich die Schwedin in New York aufhielt, diente diese
Unterkunft der Ruhe und Entspannung.
    Es gab in der Wohnung viele Bücher und Zeitschriften, eine
gemütliche Kaminecke, wo die Schwedin an kalten Winterabenden mit Freunden und
Kollegen am offenen Kamin saß, wo man Erfahrungen austauschte, sich Geschichten
erzählte und die Stunden der relativen Gefahrlosigkeit genoß, so gut man
konnte.
    Captain Finlay stieg aus, als das Polizeifahrzeug vor dem
Hauseingang stoppte und öffnete der attraktiven Frau die Tür.
    Er reichte ihr die Hand und war ihr beim Aussteigen behilflich.
    Morna bewegte sich

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