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SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren

Titel: SGK268 - Die Henker aus dem Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Bolsan!
    Lilian Showny schloß die Fensterläden.
    Draußen war es dunkel geworden.
    Die junge Frau blickte mit einem merkwürdigen Lächeln in diese
Dunkelheit und kicherte leise.
    Bald würde sie kommen ... Peggy ... es war gut, Gesellschaft zu haben ...
    Die schwarzhaarige Frau kam aus dem Haus und lief zum
Geräteschuppen, den sie am frühen Morgen schon mal betreten hatte.
    Sie fand sich in der Dunkelheit zurecht, als hätte sie Augen wie
eine Katze.
    Lilian Showny nahm aus der hintersten Ecke eine große Axt und
schleppte sie ins Landhaus. Dort legte sie den unheimlichen Gegenstand unter
den Sessel, auf dem sie zu sitzen beabsichtigte, genau Peggy Limon gegenüber...
Wieder kicherte sie. Sie empfand eine diebische Vorfreude bei dem Gedanken, die
Freundin zu empfangen.
    Da kam sie!
    Deutlich war das Geräusch eines sich nähernden Fahrzeuges auf dem
breiten Kiesweg zu hören.
    Lilian Showny lief zur Haustür und sah den schwarzen Ford. Der
Hauseingang war hell erleuchtet. Lilian Showny bot sich unter dem kleinen
Dachvorsprung dar wie auf einem Tablett.
    Sie winkte eifrig und freudestrahlend.
    Peggy Limon winkte zurück und fuhr seitlich neben den Eingang. Das
Motorengeräusch erstarb, die Scheinwerfer erloschen.
    Lilian lief auf Peggy zu. Die beiden Frauen umarmten sich und
gerieten sofort in ein angeregtes Gespräch
    miteinander, als brauchten sie nur den Faden von neulich wieder
aufzunehmen.
    »Herrlich !« schwärmte Peggy Limon, die
sich aufmerksam umsah. »Du wohnst hier wie im Paradies, umgeben von einer hohen
Mauer. Nachbarn hast du keine - also kriegst du auch nie Streit mit einem ...«
    Sie lachten.
    Das Anwesen rund um das Haus war schattenlos ausgeleuchtet.
    »Man kann dich beneiden !« Die Besucherin
kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.
    Lilian Showny schickte sich an, ins Haus zu gehen, als Peggy Limon
plötzlich stutzte.
    »Das Eisentor vorn, die Einfahrt - läßt du offenstehen ?« fragte sie verwundert. »Erwartest du noch jemand ?«
    »Oh, entschuldige! Das habe ich vollkommen vergessen! Nein, es
kommt niemand mehr. Ich hab' das Tor nur geöffnet, damit du gleich hereinfahren
kannst .«
    »Es stimmt schon, was man von dir sagt«, nickte Peggy Limon. »Du
hast Nerven wie Drahtseile. Ich bin zwar auch nicht gerade zimperlich, aber das
wäre mir doch zu einsam und abgelegen. Ohne männlichen Schutz ... «
    »Der auch meistens vorhanden ist. Nur heute nicht. John befindet
sich auf einer Geschäftsreise ...«
    Die beiden Frauen gingen den Weg zum Eisentor. Lilian verschloß es
vor Peggy Limons Augen. »Zufrieden?« »Jetzt fühl' ich mich wohler. Ich an
deiner Stelle würde mir einen Hund halten. Ein richtiges, großes Vieh, bei
dessen Anblick es einem schon kalt über den Rücken läuft«, meinte Peggy Limon,
während sie zum Haus zurückkehrten.
    »Kommt noch. Wir müssen selbst erst noch ein bißchen heimisch
werden .«
    Die Haustür klappte ins Schloß. Lilian Showny betätigte einen
Schalter neben der Türleiste, und draußen erloschen alle Lichter.
    In der Dunkelheit zwischen den Büschen und Sträuchern tauchte eine
geisterhafte Gestalt auf.
    Sie schien aus dem Nichts zu kommen...
    Es war Anthony Frederic, der Henker aus dem Unsichtbaren. Er lief
über den breiten Kiesweg zum Tor. Sein gehen verursachte kein Geräusch.
Frederic bestand nicht mehr aus Fleisch und Blut, er war nur noch ein
schemenhafter Geist.
    Der Gegenstand, den er in der Rechten hielt, aber war stofflich.
Es handelte sich um den Schlüssel, den Lilian Showny wenige Minuten zuvor
selbst benutzt hatte, um das Tor zu verschließen. Danach hatte sie ihn wieder
an das Schlüsselbrett neben der Tür im Innern des Hauses deponiert...
    Keine der beiden Frauen war die Spukgestalt aufgefallen, die
gleich darauf durch die Wand gekommen, nach dem Schlüssel gegriffen und durch
einen Hinterausgang wieder aus dem Haus gegangen war.
    Der Henker öffnete das Tor. Er erwartete noch einen Gast, einen,
von dem Lilian Showny und deren Besucherin nichts wußten. Das Haus würde offen
stehen auch für ihn, wie es offen gestanden hatte in den Nächten zuvor, um die
einzulassen, die dem Ruf zu ihm gefolgt waren.
    Frederic kehrte zurück, betrat durch einen Hintereingang wieder
das Haus, hängte den Schlüssel an die Stelle und glitt wie ein Schemen durch
die Wand. Er verschwand in dem Bereich, der nur ihm und John Willex vertraut
und der dem Satan geweiht war.
    Er kam in dem Gewölbe an, wo die zur Hinrichtung Bestimmten sich
befanden.
    Sie

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