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SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

SGK284 - Nacht im Horror-Hotel

Titel: SGK284 - Nacht im Horror-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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führte in die Tiefe.
    Das Zimmer, in dem Claudine ankam, war
nicht belegt.
    Über die kleine Couch und die
Polstersessel waren große, durchsichtige Plastiksäcke gestülpt, um sie vor
    Schmutz und Staub zu schützen.
    Ein normales Hotelzimmer ...
    Sie musste an die Worte denken, die der Hotelportier zu ihr gesprochen hatte. Alle Zimmer
seien belegt...
    Claudine lief kurzentschlossen zur Tür
und versuchte zu öffnen. Verschlossen. Sie betätigte den Abzugshahn der Smith
& Wesson Laser, trennte das Schloss fein
säuberlich wie mit einem Schweißbrenner heraus, riss die Tür auf und stürzte auf den Korridor. Sie wollte Gewissheit haben. Ein unheimlicher Gedanke war ihr gekommen, hatte sich in ihrem Hirn
eingenistet und ließ sie nicht mehr los ...
    X-GIRL-F brüllte wie von Sinnen und
trommelte gegen die Türen, um die angeblichen Gäste aus dem Schlaf zu wecken
und sie über die Merkwürdigkeiten dieses Hauses aufzuklären.
    Niemand rührte sich. Sie hatte es auch
gar nicht anders erwartet.
    Da trennte sie von mehreren Türen die
Schlösser. Die Räume waren eingerichtet, aber keiner wurde benutzt. Auch hier
waren die Möbel mit Plastiktüten geschützt. Dicker Staub lag auf dem Fußboden.
Ein Zeichen dafür, dass die Zimmer seit langem nicht
mehr benutzt worden waren.
    Und das passte zu den spöttischen Ausführungen Delibres , der ihr
gesagt hatte, dass sie sich allein in dem alten Hotel
befänden!
    Es war ein Spukhaus, eine Menschenfalle ...
    Claudine wusste nichts über die Hintergründe, aber die Ereignisse um Louis de Calenque und Christine Louson schienen miteinander in Verbindung zu stehen, und auch Frederic und Constanze Delibre waren in den Strudel des Unheils gezogen worden,
als sie sich offensichtlich entschlossen, in diesem Haus zu übernachten. Später
dann war ihr Fahrzeug an einem weiter entfernten Punkt in die Klippen gefahren
worden, und niemand kam auf die Idee, dass das
Unglück seinen Ausgangspunkt im »Hotel de Louis« genommen hatte.
    Sie ahnte nicht, wie nahe sie mit
ihren Gedanken der Wirklichkeit kam.
    Die PSA musste informiert werden.
    Die Vorfälle erforderten eine
sofortige Auswertung.
    Während sie ins Zimmer zurücklief, in
dem sie die überzogenen Möbel zuerst entdeckt hatte, aktivierte sie den Sender
in der kleinen Weltkugel an ihrem goldenen Armband und gab einen knappen,
informativen Bericht. Sie nannte Fakten, Daten und Namen. Die Computer in der
PSA-Zentrale in New York konnten damit im Moment sicher mehr anfangen als sie.
Und für den Fall, dass im Hotel etwas geschah, das
eine spätere Botschaft durch sie an die PSA ausschloss ,
wollte sie die wichtigsten Erkenntnisse mitgeteilt haben.
    Sie konnte nicht ahnen, dass ihr Bericht umsonst war.
    Ein energetischer Schirm lag über dem
Haus wie eine riesige, unsichtbare Kuppel. Die Schicht wurde durch die
verderbte Psyche eines Menschen geschaffen, die das Hotel bis in den letzten
Winkel erfüllte.
    Davon, dass ihre Worte das Haus nicht verlassen konnten, merkte sie in diesen aufregenden
Minuten nichts ...
     
    *
     
    Sie leuchtete in den Schacht hinab.
Die Wände waren nackt und kahl.
    Claudine Solette stieg die Sprossen nach unten. Der Schacht war hier enger, und seitlich von ihr
tat sich kein weiteres Hotelzimmer auf.
    Wie ein Kamin stieß der Schacht direkt
in das Kellergewölbe.
    Sie rechnete damit, dass Delibres Körper
zerschmettert vor ihr auf dem Boden lag - aber dann verwarf sie diesen Gedanken
ebenso schnell wieder, wie er ihr gekommen war. Delibres Organismus war nicht mit normalen Maßstäben zu messen. Er war auf eine
unheimliche Weise verändert. Was hatte diese Umwandlung bewirkt? Das Rätsel lag
wohl in diesem Haus, davon kam sie nicht los. Und sie war bereit, dem Mysterium
auf den Grund zu gehen.
    Delibre war nicht da. Das Kellergewölbe war
leer bis auf eine Menge Unrat, alte Kisten und mehrere große Schrankkoffer, die
zum Teil mit einer dicken Staubschicht versehen in den dunklen Ecken und
Nischen standen.
    Riesige Spinnweben hingen von der
Decke herab, an den schmierigen Kellerwänden wuchsen schwarze, flache Pilze. Es
roch nach Moder und - Verwesung.
    Eine halbe Minute rührte Claudine Solette sich nicht vom Fleck, stand nur da und ließ den
hellen Lichtstrahl über die Wände, das schimmernde Spinngewebe und die
Schrankkoffer gleiten.
    Ob sie leer waren - oder etwas darin
auf bewahrt wurde?
    Sie merkte die feuchte Kühle nicht,
die in ihre Glieder zog. Sie war aufgeregt, neugierig und entdeckungsfreudig.
    Wo

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