Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
steigern, wenn man nur will...«, fügte er mit
einem Seufzer hinzu, als der Polizeiwagen mit Blaulicht an seiner Seite
auftauchte...
     
    *
     
    Als der Mann die Augen aufschlug, war er im
ersten Augenblick überzeugt davon, daß er in seinem Bett im Hotelzimmer lag.
    Sein Kopf brummte, als hätte sich ein
Bienenschwarm darin verirrt, und Harry Finnigan fragte sich irritiert, ob er in
der letzten Nacht einige über den Durst getrunken hatte.
    Verdammt noch mal«, sagte er kopfschüttelnd.
»Was ist denn nur los mit mir ?«
    Das war nicht sein Hotelzimmer.
    Die Luft war selten diesig. Da rührte von
Nebel oder von Rauch her. Der Geruch - unangenehm und streng. Finnigan fand
keinen rechten Vergleich dafür.
    Seine Augen brannten, und es dauerte eine
geraume Zeit, ehe er seine Umgebung einigermaßen erkannte.
    Er nahm sie aus einer seltsam veränderten und
verzerrten Perspektive wahr.
    Was hatten die klobigen, kugelartigen
Gegenstände links und rechts neben ihm für eine Bedeutung?
    Ihre Oberfläche war glatt und schimmerte fahl
in der rauchigen, unwirklichen Atmosphäre.
    Es bereitete Finnigan Mühe, seine Gedanken
und Gefühle zu ordnen. Irgendwo hatte er den Faden verloren, war er mitten aus
dem Leben herausgerissen worden.
    Er richtete sich auf und da erst merkte er,
daß er gar nicht im Bett lag, sondern auf hartem Steinboden.
    Verwirrt, ratlos und unter ersten Anzeichen
einer beginnenden Angst kam er auf die Beine zu stehen.
    Er hatte Schwierigkeiten damit, das
Gleichgewicht zu halten und stützte sich instinktiv an dem runden, massigen
Tisch, von dessen Platte lautlos und sanft grün-weiße Nebelschwaden stiegen.
    Das Material fühlte sich warm an.
    Finnigan starrte auf seine Hand, auf die
Platte darunter und ging dann um den Tisch herum.
    Über die Lippen des Amerikaners drang
dumpfes, unfaßbares Stöhnen.
    Er starrte in das Antlitz eines
überdimensionalen, grinsenden Totenschädels ...
     
    *
     
    Das war der erste harte Schock, der ihm
versetzt wurde.
    Mit leisem Aufschrei torkelte Finnigan wie
ein Betrunkener zurück und stieß mit den Hüften gegen einen anderen »Tisch«,
der in Form eines riesigen, grinsenden Totenschädels gestaltet war.
    Das Material, schoß es dem Mann durch den
Kopf. Es fühlte sich nicht an wie Holz - sondern wie Gebein!
    Finnigan spürte sein Herz bis zum Hals
pochen.
    Wo befand er sich hier? Und vor allen Dingen
- wie kam er hierher?
    Nein, so durfte er nicht fragen, revidierte
er sofort seine eigenen Überlegungen.
    Es war ein Traum! Er träumte verrücktes Zeug,
das von selbst verging, sobald er die Augen aufschlug.
    Das versuchte er. Trotz stärkster
Willenskraft aber tat sich nichts. Er kniff sich in den Arm, in die Wange.
    Sehr heftig.
    »Au ...« Er fuhr unter dem Schmerz zusammen.
    Die Tatsache, daß er ihn so intensiv empfand,
erfüllte ihn mit Sorge und stachelte seine Erregung noch an.
    Harry Finnigan versuchte mit aller Gewalt,
sich darauf zu besinnen, was in den letzten Stunden passiert war.
    In den letzten Stunden - dieser Begriff hatte
für ihn einen merkwürdigen Beigeschmack, da er sich beim besten Willen nicht
erinnern konnte, wie er eigentlich ins Bett gekommen war.
    Er trug keinen Pyjama, sondern seinen grauen
Straßenanzug. Und auf der Straße endeten auch seine Eindrücke.
    Er glaubte sich deutlich erinnern zu können,
daß er zum Hotel schlenderte und vor den Auslagen der Geschäfte in der Chandi
Chawk stehen blieb.
    Und von da an erloschen seine Eindrücke.
    Was war geschehen?
    Wie ein Verirrter bückte Finnigan in die
makabre Umgebung, als würden seine Sinne erst jetzt alles erfassen.
    Seine Augen hatten sich an die zwielichtige
Atmosphäre gewöhnt, und er nahm mehr wahr als unmittelbar nach dem Aufwachen.
    Aufwachen...
    Dieser dumpfe, betäubende Schmerz in seinem
Hinterkopf machte ihm zu schaffen. War er niedergeschlagen und dann - entführt
worden?
    Unwillkürlich tastete er nach der Stelle
oberhalb des Nackens.
    Er war darauf gefaßt, eine Wunde zu berühren.
Aber alles war in Ordnung. Der Schmerz saß in seinem Kopf.
    Hatte man ihm eine Droge verabreicht?
    Nur das blieb noch als Erklärung. Aber sie machte
alles nur noch verworrener.
    Die ungewollte Einnahme einer Droge setzte
voraus, daß jemand ihm aufgelauert hatte. Dann war er entführt worden.
    Aber warum?
    Er war keine Persönlichkeit, und sein
finanzieller Spielraum war begrenzt. Es gab auch keine Freunde oder eine
wichtige Vereinigung, der er angehörte, so daß eine Erpressung

Weitere Kostenlose Bücher