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SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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blitzschnell und mit aller
Kraft. Die Nadel bohrte sich tief in das Fleisch oberhalb der Hüfte Shea
Sumailes.
    Das Gift wirkte sofort.
    Die Frau wankte. Vor ihren Augen tauchte
alles in Finsternis.
    Der Ober fing Shea Sumaile vorsichtig auf.
    Telefonzelle Nr. 3 lag unmittelbar neben
einer Tür, die etwas zurückversetzt war, so daß eine Nische entstand.
    Mit schnellem Schritt verschwand der Mann
hinter der vorspringenden Wand.
    Eine Hand hielt die wie gelähmt an ihm
hängende Frau, die andere öffnete die Tür - so gelangte der Hotelangestellte in
den dahinterliegenden, dunklen Raum.
    Leise drückte er die Tür wieder in Schloß.
    Die Inderin an der Rezeption hatte von dem
Vorgang nichts bemerkt...
     
    *
     
    Während Shea Sumailes Abwesenheit knüpfte Iwan wieder ein Gespräch
    an.
    Pater Ignatius erzählte von seinen
Weltreisen, von seinen Begegnungen mit Eingeborenen in den Urwäldern Afrikas
und am Amazonas. Er war in den entlegensten Winkeln Kanadas und der Arktis
gewesen, um zu missionieren.
    Es gab viel Interessantes zu berichten, sogar
von einer Begegnung mit einem Mitglied der Ganderchoe.
    » ... sie versuchen, ihre Art über die ganze
Welt zu verbreiten«, vertraute sich Pater Ignatius dem russischen PSA-Agenten
an. »Sie sind Werkzeuge des Teufels, und wie er haben sie nur eines im Sinn:
die Menschen auf den Irrweg zu führen. Sie sind Diener der Hölle, schon seit
Jahrhunderten keine Menschen mehr. Anfangs sahen sie noch so aus, doch dann
haben sie die wechselhafte Physiognomie desjenigen angenommen, der in
tausendundeiner Gestalt auf der Erde zu wandeln vermag. Luzifer... Die
Ganderchoe waren stets treue Diener, und ihre Machtfülle nahm von Jahrzehnt zu
Jahrzehnt zu. In ihrem Palast mitten in den Bergen haben sie begonnen, ein
neues Reich entstehen zu lassen, eine Welt, die für Menschen ungeeignet ist. In
dieses Reich - dessen Erweiterung ihnen am Herzen hegt - riefen sie das
Höllenmonster. Ein mit dem Geist des Bösen geschaffenes Ungeheuer, das vom
Leben anderer existiert und schließlich nie wieder vertrieben werden kann, wenn
es erst mal Fuß gefaßt hat. Und das ist das Grauenhafteste an der ganzen Sache
überhaupt: Selbst wenn die Ganderchoes durch irgendeinen günstigen Streich
ausgerottet werden können, wird das Höllenmonster, das ihrem Geist entwachsen
ist, nie wieder vertrieben werden können .«
    Er sprach so eindringlich darüber, daß es
Iwan Kunaritschew, der das erste Höllenmonster erlebt hatte, heiß wurde.
    »Grade deshalb setzten wir alles daran, so
schnell wie möglich nachzufassen, wo wir einen ersten Erfolg verbuchten«,
entgegnete X-RAY-7. »Sie sollten unbedingt den Ort kennenlernen, an dem wir den
Zusammenstoß mit dem Höllenmonster hatten. Der Palast wurde durch den Koloß
eingedrückt wie ein Kartenhaus ...«
    »Dann wurden wohl viele Ganderchoe unter den
Trümmern begraben ?«
    »Einige gewiß, nicht alle. Noch in der
gleichen Nacht nach den Ereignissen haben eingeflogene Suchmannschaften die
Trümmer untersucht. Die Toten, die man fand, wurden im Park der Ganderchoe verbrannt,
um durch irgendwelche satanische Manipulationen der Sippe deren Widerkehr zu
verhindern. Sei es als Vampire oder Untote oder sonst etwas ... Mit dem
Einsturz des Hauses wurde gleichzeitig eine kostbar schillernde Fassade
zunichte gemacht. Was sich dem Betrachter bisher als Goldbelag darstellte,
zerfiel nach der überstürzten Flucht der Satansfamilie in grauen, unbedeutenden
Staub. Ebenso geschah es mit den goldgerahmten Spiegeln, den kostbaren Möbeln,
die den Palast füllten. Zurück blieb Wertloses ...«
    Pater Ignatius nickte. »Blendwerk des
Teufels! Und die Ganderchoes bedienen sich dieses Blendwerks. Jeder für sich
allein vermag etwas Besonderes, sie alle zusammen genommen aber schaffen das
böse Kollektiv, das nun - durch den Ausfall einiger Familienmitglieder -
vorerst geschwächt ist. Aber das entstandene Vakuum können sie schnell wieder
auffüllen. Sie brauchen Menschenopfer. Ich bin überzeugt davon, daß in diesen
Tagen in der Umgebung des Ortes Jedibb - oder auch weiter abgelegen - mehr
Menschen spurlos verschwinden, als dies sonst normalerweise der Fall ist .«
    »Gerade das aber versuchten wir zu
verhindern«, bemerkte Iwan Kunaritschew ernst. »Wir setzten große Hoffnung auf
die Begegnung zwischen Ihnen und Asud Ganderchoe, Pater. Dadurch versprachen wir
uns ein lückenloses Geständnis und Hinweise auf das eventuelle Versteck der
jetzt noch lebenden Familienmitglieder

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