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SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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in
die Höhe.
    Der rubinfarbene Stoff riß auseinander. Aber
kein Messer ragte durch den Schlitz, sondern ein sich windender, von glatten
Schuppen bedeckter Körper.
    Eine Schlange!
    Sie war so dick wie seine Oberarme.
    Blitzartig durchstieß sie die Öffnung im
Vorhang, schnellte Finnigan entgegen, ehe er imstande war, eine Abwehrbewegung
zu machen oder sich zur Seite zu werfen.
    Der kalte, wendige Schlangenleib legte sich
zuckend um Hals und Brust, und das Gewicht des Tieres riß den Mann
augenblicklich zu Boden ...
     
    *
     
    Selbst Iwan Kunaritschew schmeckte es nicht.
Das wollte etwas heißen.
    Er hatte sich, um die Wartezeit bis zu Larrys
Rückkehr zu verkürzen, nur eine Kleinigkeit bestellt. Es handelte sich um
getrocknete kleine Fische, die nach einer Gewürzmischung aus Salbei und Curry
schmeckten.
    Shea Sumaile, die noch keinen Bissen zu sich
genommen hatte, stocherte lustlos in ihrem Teller.
    Ignatius, der Franziskaner, verhielt sich
nach den Hinweisen, die Kunaritschew ihm gegeben hatte, sehr still.
    Man sah ihm an, wie es hinter seiner glatten,
hohen Stirn arbeitete.
    Ignatius kannte Madame Hypno seit vielen
Jahren und bewunderte ihre Kunst, die sie mit rein illusionistischen
Fähigkeiten zustande brachte. Das war kein Teufelswerk, wenn sie plötzlich für
alle sichtbar einen weißen Elefanten durch die Eingangstür des Lokals hätte
spazieren lassen. Und es wäre für diejenigen, die die Hypnotiseurin kannten,
erklärbar und normal gewesen, wenn dieser Elefant noch freundlich gegrüßt
hätte...
    Der Mönch hatte die ganze Welt bereist. In
den wenigen Worten, die er seit der Ankunft gesprochen hatte, war zum Ausdruck
gekommen, daß er allem Teufelswerk auf der Spur war. Ignatius führte ein
heiligmäßiges Leben. Über ihn waren auf dem asiatischen Kontinent Gerüchte im
Umlauf. Manche Menschen behaupteten, während der Begegnung mit ihm von dieser
oder jener Krankheit geheilt worden zu sein.
    Kirchenbesucher wußten zu erzählen, daß
Ignatius während der Predigt und in der Versunkenheit des Gebetes völlig
verklärt war, daß er alles um sich vergessen hatte. Er hörte keinen, der ihn
ansprach, und war völlig schmerzunempfindlich. Außerdem wurde behauptet, daß er
während des Gebetes oft den Boden unter seinen Füßen nicht mehr berühre,
sondern zwei bis drei Zentimeter darüber schwebe, als wäre die Erdanziehung für
ihn aufgehoben ...
    Ignatius selbst sprach nicht über diese Dinge
und nahm auch keine Stellung dazu.
    Als Larry durch Madame Hypno nach ihrem
letzten gemeinsamen Abenteuer von dem Mönch hörte, wollte er ihn sofort
kennenlernen. Er versprach sich davon eine große Hilfe, denn Ignatius war
praktisch der Gegenpol zu den Ganderchoes. In seiner Begleitung wäre Asud
Ganderchoe weich wie Wachs geworden...
    Das Restaurant war um diese späte Zeit nur
noch mäßig besucht. Die Kellner standen an der Seite und beobachteten ihre
Gäste.
    Durch die Verbindungstür zum Hotel kam ein
Zimmerkellner. Er steuerte direkt auf den Tisch Madame Hypnos zu.
    »Sie sind Miß Shea Sumaile, nicht wahr ?« fragte der stattliche Mann freundlich. »Man nennt Sie
auch Madame Hypno ...«
    »All right .«
    »Da ist ein Anruf für Sie, Madam. Man will
Sie sprechen... Es ist dringend .«
    »Wer ist es denn ?« fragte die Ägypterin, während sie ihren Teller zurückschob.
    »Wenn ich den Kamen richtig verstanden habe -
ein gewisser Mister Malon .«
    »Das ist mein Manager für diese Tournee.
Entschuldigt mich bitte ...« Sie erhob sich und folgte dem Kellner quer durch
das Lokal zur Hintertür. Diese mündete in einem exklusiv eingerichteten
Korridor, für den die Bezeichnung nicht recht paßte. Das war eine Art Vorhalle
mit goldverzierten Lampen und Spiegeln. Links an der Wand waren drei
Telefonzellen.
    Dem Restaurant war ein kleines, aber sehr
vornehmes Hotel angegliedert, dessen Eingang auf der anderen Seite des Hauses
lag.
    »Bitte Zelle Nummer drei, Madam ... das
Gespräch wird sofort herübergelegt .«
    »Vielen Dank.«
    Shea Sumaile warf nur einen flüchtigen Blick
zur Rezeption, wo um diese Zeit kein Betrieb mehr herrschte. Der Platz hinter
der mahagonifarbenen Theke war allerdings besetzt.
Eine junge Inderin in leuchtend violettem Sari saß dahinter und machte
Eintragungen in ein Rechnungsbuch. Leise surrte eine elektrische
Schreibmaschine.
    Der Kellner öffnete Madame Hypno gerade die
dunkelgetönte und mahagonigerahmte Glastür der Telefonzelle - in dem Moment
geschah es ...
    Der Stich erfolgte

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