Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Eine Frau kann lange Jugend und
Schönheit bewahren, ohne etwas von ihrer Reife zu verlieren. Sie muß nur etwas
dafür tun. Natürlich das richtige . Lady Agatha hat diesen Weg gefunden . Sie
werden erstaunt sein über das blühende, frische Aussehen unserer Hausgäste ...«
Als sie den langen, freundlich und luxuriös eingerichteten Korridor
durchschritten, hatte Morna bereits Gelegenheit, sich einen ersten Eindruck von
den Anwesenden zu machen. In einer mit Bleiglasbildern ausgestatteten Nische
saß eine Frau, die einen hellbeigen Bademantel trug und an einem Longdrink-Glas
nippte, in dem sich eine rote Flüssigkeit befand.
    »Ein Vitaminsaft«, sagte Eliza, als könne sie Mornas Gedanken
erraten. »Ab morgen werden Sie ihn auch regelmäßig trinken . immer zur
Abendzeit .«
    »Es sieht aus wie Blut«, bemerkte Morna leise.
    Sie spürte den auf sich gerichteten Blick und wandte nicht den
Kopf.
    Eliza war verblüfft, sagte aber kein Wort. Es schien, als hätte
sie die Bemerkung überhaupt nicht gehört ...
     
    *
     
    Eine überdachte Pergola verband den alten und den neuen Bau.
    Der ehemalige zusätzliche Wohntrakt lag auf einer kleinen Anhöhe.
Die Fensterläden waren außen grün gestrichen, an ihren Innenseiten trugen sie
Jagdszenen, die in gedämpften Farben gehalten waren.
    Die Sprossenfenster waren klein und gaben dem Raum eine ureigene,
unverwechselbare Atmosphäre.
    Das Apartment bestand aus zwei Räumen, eingerichtet im Stil des
vorigen Jahrhunderts. Schwere Vorhänge, Interieur, das die kleinen,
holzgetäfelten Zimmer fast erdrückte .
    Kein Möbelstück stammte aus diesen Tagen.
    Das war gediegene Handarbeit, wertvolle Möbel, die schon die
Vorfahren des jetzigen Lord besessen hatten.
    »Modern« in diesem Sinn war nur das Bett und die Toilette. Dafür
hatte man einen kleinen Raum umgebaut. Die Platten waren mit goldenen
Ornamenten geschmückt, die wuchtige Badewanne ebenfalls verziert. Die
Wasserhähne, Griffe und alle anderen Metallteile waren vergoldet. Typisch für
das Bad reicher Leute, ein Luxus ohnegleichen. Man sah, daß es den Lanisters
gut ging.
    »Wunderbar . es ist alles wunderschön . ich hätte es nirgends
schöner finden können«, kam Morna aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Eliza lächelte gewinnend. »Ich habe es mir gleich gedacht, daß es
Ihnen gefallen wird. Dieser Flügel ist nicht für jeden, wie ich schon sagte.
Als ich Lady Agatha von Ihrem Anruf erzählte, schlug sie sofort dieses
Apartment vor. Im Augenblick sind Sie die einzige, die in diesem Flügel wohnt.
Im Oktober trifft dann eine Persönlichkeit hier ein, die Sie sicher auch kennen
. « Sie beugte sich vor, als Morna sie neugierig ansah und senkte dann
unwillkürlich die Stimme, als fürchtete sie, noch jemand könne hören, was sie
sagte.
    Sie nannte den Namen eines Familienmitglieds, das im englischen
Adelskalender weit oben rangierten.
    Eliza verabschiedete sich, wünschte Morna einen guten Schlaf und
fügte hinzu, ausnahmsweise etwas Nachsicht zu üben, wenn es heute nacht nicht
so leise zugehen sollte, wie dies sonst der Fall war. »Viele Gäste machen viel
Lärm, auch wenn sie sich noch so leise verhalten. Schon das An- und Abfahren
der Fahrzeuge ist unangenehm genug. Ich bitte Sie um Ihr Verständnis .«
    »Ist doch selbstverständlich, Eliza.«
    Morna sagte dies beiläufig, während sie sich in ihrem neuen Reich
umsah. Überall hingen Bilder und in einem verglasten Bücherschrank standen alte
Folianten. Angefangen vom wissenschaftlichen Werk bis zum historischen Roman.
    Eliza wollte gerade gehen, als diskret an die Tür geklopft wurde.
    »Ah, das wird Mary sein«, meinte Morna Ulbrandsons Begleiterin.
»Ihr Gepäck .«
    Sie täuschte sich. Als sie die Tür öffnete, stand eine seltsam
alterslose Dame vor ihnen, festlich gekleidet mit einem Teint wie die Samthaut
eines Pfirsichs. Die Frau war so groß wie Morna Ulbrandson, schlank. Das
raffiniert geschnittene Oberteil ihres Kleides lag hauteng an und gewährte ein
freimütiges Dekolleté. Auch hier schien die Haut noch jugendlich glatt, die
Brüste waren straff. »Lady Agatha«, sagte Eliza beinahe ehrfurchtsvoll.
    Sie sah aus wie Mitte Vierzig, mußte aber mindestens sechzig sein,
wenn Morna das berücksichtigte, was allein Eliza ihr an Familiengeschichte
während der letzten zehn Minuten geboten hatte.
    Lady Agatha lächelte. Ihre Zähne schimmerten wie frischpolierte
Perlen, gleichmäßig und weiß.
    »Willkommen in meinem Haus«, begrüßte sie die Schwedin

Weitere Kostenlose Bücher