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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mit
Handschlag. »Ich hoffe, Sie fühlen sich bei uns wohl und kommen zu dem Erfolg,
den Sie sich wünschen .«
    Sie war freundlich und charmant. Sie hatte etwas sehr Menschliches
an sich. Man fühlte sich in ihrer Gegenwart nicht klein und nichtig, sie
behandelte einen wie ihresgleichen.
    Sie warf einen Blick auf ihre brillanten besetzte Armbanduhr.
»Leider kommen Sie zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt und - wie Sie sicher durch
Eliza inzwischen erfahren haben - erwarte ich zu allem Überfluß auch heute
abend noch Gäste. Dennoch möchte ich von einem liebgewonnenen Brauch auch bei
Ihnen nicht Abstand nehmen. Wenn ein Gast kommt, gibt es einen Begrüßungsdrink,
und wenn er geht, den letzten zum Abschied.«
    Morna Ulbrandson spitzte die Lippen. Sie merkte, wie ihre Haut
spannte, und sie hoffte inständig, daß das von dem Maskenbildner aufgelegte
Make-up nicht abging und sie verriet. »Wenn Sie das Tag für Tag tun, dann sind
Sie in den frühen Morgenstunden schon high .« Sie kiekste.
    »Zum Glück nicht! Alkohol ist kaum im Spiel.
    Es handelt sich um einen Kräuterdrink, der mit ein wenig Südwein
geschmacklich verbessert ist ... aber versuchen Sie doch selbst .«
    Schon zu Beginn dieser Ausführungen hatte Eliza ohne ein Wort zu
verlieren den Raum verlassen. Sie kehrte mit einem silbernen, kostbar
aussehenden Tablett zurück. Eliza schenkte ein.
    Ein Likörglas für den neuen Gast, ein zweites für Lady Agatha.
    »Cheerio«, prostete sie Morna zu und leerte ihr Glas mit einem
einzigen Schluck. Die Agentin tat es ihr nach. Das Getränk schmeckte süß und
schwer wie ein Portwein.
    »Wunderbar!« freute sich Lady Agatha und stellte ihr Glas auf das
Tablett zurück. »Nun sind Sie, Missis Ulman, in unsere Reihen aufgenommen. Sie
haben sich entschlossen, der Demontage entgegenzuwirken, welche die Natur mit
uns betreibt. Die Natur ist grausam, aber es gibt Mittel, gegen sie
anzukämpfen. Dieser erste Schluck war ein erster Schritt. Lassen Sie ihm
weitere folgen. Ein ganz auf Sie und Ihren Organismus abgestelltes Programm
werden wir dann morgen nach der Untersuchung zusammen festlegen . Bis morgen
dann!«
    Mary kam durch den alten, mit kostbaren Teppichen ausgelegten
Korridor und schleppte Mornas Gepäck.
    »Na endlich«, sagte Eliza. »Es war auch höchste Zeit. Missis Ulman
wartet schon auf ihre Sachen .«
    »Kommen jetzt erst die Koffer?« fragte Lady Agatha verwundert.
Plötzlich sah sie gar nicht mehr so freundlich drein. Ihre Augen blitzten.
»Mußte Missis Ulman so lange auf ihre Sachen warten? Das darf doch nicht wahr
sein. Missis Ulman, Mary, ist ein besonderer Gast, und ich erwarte prompte
Erledigung ihrer Wünsche. Ist das klar, Mary?«
    Ihre Stimme klang eisig.
    »Ja, Mylady .« Das Mädchen, Anfang zwanzig, schüchtern, stand da
wie ein begossener Pudel. »Leider konnte ich es nicht früher besorgen. Missis
Powler hatte mich auf ihr Zimmer gerufen. Sie hat wieder Rückenschmerzen und
wollte etwas vom Schrank nehmen, kam aber nicht auf den Stuhl. Sie bat mich,
dies für sie zu tun. Tut mir leid, Mylady ...«, so sprach sie nun auch Morna
an. »Ich verspreche Ihnen, es wird nicht wieder vorkommen und .«
    »Schon gut. Sie haben keine Schuld. Außerdem stört es mich nicht,
daß das Gepäck jetzt erst kommt. Ich habe es überhaupt nicht vermißt. Und da
Missis Powler Sie brauchte, Mary, ging das natürlich vor. Wir werden gut
miteinander auskommen, solange ich hier bin .«
    Morna lächelte, und auch das Mädchen wirkte nach ihren Worten
merklich erleichtert.
    Lady Agathas Miene blieb wie aus Stein gemeißelt. »Nein, Missis
Ulman, machen Sie es ihr nicht so leicht. Dies ist nicht das erste Mal, daß ich
Grund zur Klage habe. In diesem Haus funktioniert nur dann alles gut, wenn
jeder seine Arbeit zur vollsten Zufriedenheit verrichtet. Sie wußte, daß Sie
noch heute abend eintreffen würden. Sie hätte sich dementsprechend ihre Arbeit
einrichten sollen .«
    Morna fand dies ungerecht und sagte es auch.
    »Leider muß ich jetzt gehen, Missis Ulman.
    Bitte, entschuldigen Sie diese Schluderei! Sie wird nicht wieder
vorkommen. Ich verspreche es Ihnen!«
    Eliza blieb ebenfalls nur noch für ein paar Sekunden.
    »Schließe die Läden, Mary und wenn Missis Ulman noch irgendwelche
Wünsche hat .« Sie ging.
    Das Mädchen stellte die Koffer auf die Ablage.
    Sie war ernst, wirkte unglücklich und unzufrieden.
    »Nehmen Sie sich die Kritik nicht allzusehr zu Herzen, Mary«,
sagte Morna Ulbrandson freundlich. Sie

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