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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Taxifahrer, der treu und brav auf seinen Warteplatz zurückgekehrt war, mit
einem neuen Auftrag zu beehren.
    »Tut mir leid, Mister«, sagte sie freundliche lächelnd. »Ich muß
Sie nochmal zur Telefonzelle schicken.«
    »Macht nichts, Madam, ob ich hier auf Sie warte oder Ihnen ‘nen
kleinen Gefallen tu’. Die Zeit geht sowieso auf Ihre Kosten . Wen soll ich
jetzt anklingeln?
    Nochmals ein Krankenhaus? Reicht das eine nicht? Gab’s da oben ‘ne
Schlägerei ...?«
    Morna war überzeugt davon, daß der Mann es nicht gewagt hätte,
eine englische Lady in diesem Tonfall anzusprechen.
    Diese saloppe Art erlaubte er sich nur gegenüber der >Amerikanerin<.
Und Morna war fast froh darüber. Ihre Maskerade überzeugte.
    Sie bat den Chauffeur, Scotland Yard anzurufen.
    »Chief-Inspektor Harris soll kommen. Wenn man Sie fragt, wieso
ausgerechnet er, sagen Sie einfach, daß Mister Brent Ihnen dies aufgetragen
hätte. Alles klar?«
    »In Ordnung, Madam. Ich werd’s behalten können .«
    Der Wagen rauschte davon, Morna eilte zum dritten Mal nach oben.
Diesmal geriet sie ein wenig außer Atem.
    »Wenn das so weitergeht, Sohnemann, lohnt es sich gar nicht mehr,
daß ich zur Beauty-Farm fahre.
    Bei der vielen Treppenlauferei speck’ ich ganz schön ab.«
    »Du gehst nicht wegen deiner Figur hin, die unverschämt gut ist,
sondern wegen deines Gesichts. Bei den Falten kannst du hundertmal
treppauf-treppab laufen, und nicht ‘ne einzige wird sich glätten.« Es hörte
sich schon wieder ganz lustig an, was X- RAY-3 von sich gab, doch seine Stimme
klang noch schwach und belegt, und man sah ihm an, daß er Schmerzen hatte, daß
er sich hinlegen mußte.
    Der Notarztwagen traf endlich ein. Noch fünf Minuten vor der
Ankunft Chief-Inspektor Harris’, der seinerzeit den Posten Edward Higgins’
übernommen hatte.
    Der Arzt wurde blaß, als er Larrys Verletzung sah. Er wollte nicht
glauben, daß außer einer Gehirnerschütterung nichts sein sollte. »Auf alle
Fälle müssen wir röntgen. Da führt kein Weg dran vorbei . « Der Mann im weißen
Kittel ließ nicht zu, daß X-RAY-3 über die Treppen nach unten ging. Zwei
Sanitäter mußten ihn auf der Bahre tragen.
    Morna Ulbrandson wurde überredet, auf alle Fälle den eingefädelten
Plan weiterzuführen.
    »Wir werden uns morgen nach dem Lunch am Eingang von
Windsor-Castle treffen«, zeigte er sich überzeugt.
    »Sie sollten den Termin um zwei oder gar drei Tage hinaus
schieben«, konnte der Arzt es nicht unterlassen sich einzuschalten. »Wenn es
nur eine Gehirnerschütterung ist, müssen Sie mindestens drei Tage liegen .«
    ». ich werde dir dann noch mitbringen, was du brauchst .« fuhr
Larry Brent ungerührt fort, als hätte er den Einwand gar nicht mitbekommen. Es
ging um Geld, das Morna bei dem Lebensstil, den sie von nun an repräsentierte,
stets parat haben mußte. Zu den dreihundertfünfzig Dollar, die sie bar bei sich
hatte, waren nochmal vierhundert gekommen, die Larry ihr zusteckte. Im Notfall
waren da noch Kreditkarten und Schecks, die sie jederzeit über jeden beliebigen
Betrag ausfüllen konnte. Aber Bargeld machte in manchen Fällen besonderen
Eindruck. Und Morna Ulbrandson wollte - aus sehr wichtigen Gründen - unbedingt
auf sich aufmerksam machen.
    »Also - kein Aufenthalt. Unsere Wege trennen sich unten,
Schwedengirl. Wir bleiben auf alle Fälle miteinander in Verbindung. Hals- und
Beinbruch!«
    Mit einem Nicken verabschiedete er sich von Chief-Inspektor
Harris, der mit seiner Mannschaft darangegangen war, die Spuren zu sichern. Ein
Polizeiarzt untersuchte die noch warme Leiche.
    Stanley Harris war untersetzt und hatte einen kugelrunden Kopf.
Der Chief-Inspektor hatte mit Larry Brent bereits ein erstes Abenteuer erlebt,
in dem Wonja, Draculas Sohn, eine Rolle spielte. Über dieses Vampir-Abenteuer
gab es eine Sonderakte. Danach stand fest, daß es außer Graf Dracula und seinem
Sohn logischerweise auch eine dritte Person gegeben haben mußte: Lady oder
Gräfin Dracula, von deren Existenz man wußte. Aber wo sie sich verborgen hielt,
das wußte niemand. Der geringste Vorfall, bei dem der Verdacht bestand, daß ein
Vampir dabei eine Rolle spielte, sollte für sie alle wie ein rotes Tuch sein.
Und hier schien ein Vampir eine Rolle gespielt zu haben.
    War Jim Freders getötet worden, weil er über etwas gesprochen
hatte, worüber er besser den Mund gehalten hätte?
    Der Unheimliche, der hinter Larry stand und ihn niederschlug,
hatte kein Spiegelbild geworfen. Das Zeichen

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