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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Dinge sammelte, hingen noch
jetzt an den Wänden seiner Wohnung. Unwillkürlich wandte er den Kopf, und seine
Blicke wanderten über die Bilder, die an der vergilbten Tapete hingen.
    Erinnerungsstücke aus einer anderen Zeit . war das wirklich schon
fünfzehn Jahre her?
    Unwillkürlich schmunzelte Green. Der Anruf weckte viele
Erinnerungen .
    »Ich werde jetzt in den Pub gehen, Andrew. Ich werde dort zwei
Stunden bleiben und auf dich warten. Du würdest mir eine große Freude machen,
wenn du kämst. Ich sitze an dem gleichen Tisch, an dem wir uns immer trafen .
es ist, als wäre überhaupt seit damals keine Zeit vergangen.«
    »Okay«, nickte Green, »ich komme .«
    Er konnte es kaum erwarten, Daisy Muldon wieder zu sehen, jene
Daisy, die die erste und einzige Frau in seinem Leben gewesen war, die einen
Sturm von Gefühlen in ihm geweckt hatte, wie er das nie wieder erlebte. Er
legte auf. Draußen war es inzwischen dunkel geworden.
    Daß die Zeit der Finsternis, die Stunden der Nacht und Daisy
Muldons Anruf eng miteinander verknüpft waren, kam Green nicht in den Sinn. Ihm
kam überhaupt nicht der Gedanke, daß mit dem mysteriösen Melden nach
fünfzehnjähriger Pause etwas nicht in Ordnung sein könnte .
     
    *
     
    Da war ein anderer Mann in London, der um diese Zeit einen Anruf
erwartete, ihn aber nicht bekam.
    Der Mann hieß Laszlo Ferencz, war einunddreißig Jahre alt und
besaß die ungarische Staatsangehörigkeit. Doch es gab noch etwas Besonderes an
ihm.
    Das war der Ring, den er trug.
    Er hatte die Form einer Weltkugel. Durch die Kontinente schimmerte
das stilisierte Gesicht eines Menschen. In der Fassung standen die Worte
»X-RAY-8, IM DIENSTE DER MENSCHHEIT«. Ferencz war PSA-Agent und wurde hauptsächlich
im osteuropäischen Bereich eingesetzt.
    Daß er sich derzeit im Londoner Nobel-Hotel Sheraton aufhielt,
hatte seine besondere Bedeutung.
    Laszlo Ferencz hatte die Absicht, zu heiraten.
    Vor zwei Jahren hatte er in Budapest eine englische Touristin
kennengelernt, die sich einige Tage in Ungarn aufhielt. Sie hieß Gladys Moon
und arbeitete in einer Beauty-Farm in der Nähe von Windsor, rund vierzig Meilen
außerhalb Londons.
    Gladys fuhr täglich die lange Strecke. Im Morgengrauen brach sie
auf, und am späten Abend kam sie zurück.
    Heute aber wollte sie früher da sein.
    Am Mittag um 14.40 Uhr war die Maschine aus Budapest auf dem
Heathrow-Airport gelandet. Um 16.00 Uhr wollte Gladys da sein. Leider war es
ihr nicht früher möglich gewesen, frei zu bekommen. Die Firmeninhaberin, eine
gewisse Lady Agatha Lanister, war im Moment auf alle Mitarbeiterinnen
angewiesen. Die Beauty-Farm erfreute sich großen Zuspruchs.
    Für wohlriechende Parfüms und hautpflegende Cremes war manche
Kundin bereit, viel Geld zu bezahlen, wenn sie - wie Lady Agathas Beauty-Farms
es versprachen - tatsächlich Verjüngung verursachten. Lady Agatha schien in der
Tat etwas entwickelt zu haben, das alternden Frauen zurückgab, was sie sich
ersehnten: Jugend und Schönheit ...
    Laszlo Ferencz glaubte nicht an eine solche Wirkung, aber auch
Gladys hatte ihm bestätigt, daß die Kundinnen der Lady Agatha verjüngt das Haus
verließen, in dem sie für teures Geld untergebracht waren.
    Etwas mußte also dran sein an dem besonderen Geheimnis der Lady
Agatha, das sie verständlicherweise für sich behielt.
    Heute sollte Gladys Urlaub beginnen.
    Da ihre Wohnung, die sie noch mit den Eltern teilte, zu klein war,
hatten sie vereinbart, sich im »Sheraton« zu treffen.
    Es war bereits eine halbe Stunde über die vereinbarte Zeit. Und
noch immer keine Spur von der Freundin ...
    Ferencz erhob sich. Er war ein großer, kräftiger Mann mit dichtem,
blauschwarzem Haar und einem dicken Schnauzbart. Der PSA-Agent war leicht
gebräunt. Diese Hauttönung behielt er sommers wie winters.
    Ferencz hatte eine Vorliebe für besonders schlanke Zigarillos und
ungarischen Wein.
    Der Mann stand eine Weile am Fenster des vierzehnten Stocks, von
dem aus er einen faszinierenden Blick auf die belebten Straßen hatte. Er kannte
den knallroten Mini Cooper seiner zukünftigen Frau, mit der er sich über alle
Einzelheiten ihres gemeinsamen Lebens unterhalten wollte. Die junge Kosmetikerin
wußte noch nichts von ihrem Glück. In den zwei Jahren ihrer Bekanntschaft hatte
zwar ein reger Briefwechsel stattgefunden, aber durch Ferencz’ zeitraubenden
Beruf war es nur hin und wieder möglich gewesen, sich ein paar Stunden zu
sehen. Und das war zu wenig, um zu wissen, ob man

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