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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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diese erwachte. Ein kurzer Druck, und ein winziger Holzstift
jagte mit Überdruck in das Herz der Untoten.
    Ohne einen Laut von sich zu geben, fiel ihr Kopf zur Seite.
    Sie waren alle Blutsauger, keine Menschen mehr, Geschöpfe der
Nacht, die tagsüber in ihren Särgen lagen und in der Nacht auf Jagd gingen, um
sich mit Blut zu versorgen.
    In der Kürze der Zeit und der Hektik des Ablaufs fand er keine
Gelegenheit, Lücken in die Reihen der unheimlichen Blutsauger zu reißen. So
schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie wieder.
    Ihre gezackten Flügel strichen über sie hinweg. Mit hohem,
schrillen Kreischen zogen sie sich von der Stätte des Grauens zurück. Higgins
lehnte schreckensbleich an der Wand. Kunaritschew erhob sich nicht minder
erregt.
    Die Vampir-Fledermäuse hatten drei Opfer zurückgelassen und selbst
zwei aus ihren Reihen verloren. Da war der Vampir, dem Don Smith den Schädel
gespalten hatte, da war der andere, der Kunaritschews Holzstift im Herz stecken
hatte.
    Alle fünf aber waren tot.
    Nein!
    Daisy Muldon zeigte noch schwache Lebenszeichen. Sie gab ein
leises Röcheln von sich und hob den Kopf.
    Einen Moment schien es, als wolle sie sich erheben. Aber ihr
fehlte die Kraft.
    Doch die Vampirin konnte sich erholen. Wenn sie ein Opfer fand ...
    Iwan Kunaritschew wollte dies verhindern.
    Mit dem Kästchen, das die tötenden Holzstifte enthielt, kniete er
neben der Blutsaugerin, deren weißes Gesicht fahl aus der Dämmerung leuchtete.
    »Sie haben’s ... fast geschafft - ... fast ...«, gab sie kaum
hörbar von sich. Sie hatten sie fast ausgesaugt. Kein Tropfen Blut mehr befand
sich in ihrem Körper. Bei den anderen beiden Vampiren war es das gleiche, doch
sie waren tot. In Daisy Muldon flackerte noch ein winziges Lebenslicht.
    »Teufelsbrut . sie machten zunichte, was ich ausbauen wollte .
Andrew war der Anfang .. dann Don Smith . wir wären ihnen ebenbürtig gewesen,
ohne Agathas, Lady Draculas, Gesetz zu befolgen .«
    Ein letztes Aufbäumen!
    Es schien, als wollte sie die Gelegenheit wahrnehmen, Kunaritschew
nochmal an die Kehle zu springen. Der Russe stieß sie zurück. Daisy Muldon war
tot. Im Tod veränderte sich ihr Gesicht.
    Sie sah jetzt nicht mehr aus wie eine junge Frau Mitte zwanzig,
sondern wie eine Mitte vierzig .
     
    *
     
    Iwan fühlte den Puls und horchte das Herz ab. Alles war still.
Doch diese Zeichen konnten bei einem Vampir täuschen. Als er sich zurückbeugte,
sah er, daß an der Stelle, an der das von seinem Hals baumelnde geweihte Kreuz
die Haut Daisy Muldons berührt hatte, eine gleichgroße, kreuzförmige
Einbuchtung entstanden war.
    Die Stelle sah aus, als hätte jemand ein glühendes Brandeisen
eingedrückt . Um sicher zu sein, daß die Vampire nicht mehr zurückkehrten,
wurden sie von Kunaritschew »gepfählt«.
    Dann lief er hinaus auf den Gang.
    Higgins hatte sich wieder gefaßt. Er löste sich vom Anblick des
Vampirs, der quer vor seinen Füßen lag.
    »Und jetzt, Mister Higgins, lassen Sie mal Ihre Beziehungen
spielen«, sagte Kunaritschew dumpf. »Da ist ein Name gefallen, den ich heute
schon mal gehört habe. Lady Agatha ... auf dem Weg von und zu ihr verschwanden
Gladys Moon und Laszlo Ferencz ... Beschaffen Sie mir einen Helikopter und ein
paar gute Leute - und dann werden wir das Vampirnest ausheben, nach Möglichkeit
bis zum Morgengrauen, ehe unser Freund Larry das Frühstück serviert bekommt ...«
     
    *
     
    Er war unruhig und spürte diese Unruhe bis in seinen Schlaf, in
seine Träume . Seltsame Träume, die ihn bis in die Tiefen seines
Unterbewußtseins erfüllten.
    Larry Brent warf sich unruhig hin und her. Trotz des Beruhigungs-
und Schlafmittels fand sein Organismus, sein Geist keine Ruhe. Die Traumbilder
waren durchdringend .
    Er sah einen Gang vor sich. Links und rechts abgestützt mit
steinernen Säulen. Alle Flächen waren pechschwarz gestrichen.
    Auf der schwarzen, spiegelnden Fläche erkennbar die Reflexe eines
flackernden Lichtes. Kerzenlicht ...
    Jemand trug einen Kerzenständer. Eine Frau, bekleidet mit einem
schwarzen Umhang, der rot gefüttert war. Die rote Seide war jedesmal zu sehen,
wenn durch den Schwung der langen Beine der Stoff nach vorn geworfen wurde.
Dann waren auch die Beine einen Moment zu sehen. Die stolz und aufgerichtet
gehende Frau war offensichtlich darunter nackt.
    Ihr folgte eine andere. Sie sah weniger vorteilhaft aus. Ihre
Frisur war in Unordnung geraten. Das Haar war stark ergraut. Der Gang war
langsam und

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